Mücke und Gemünden kämpfen um Anschluss

Der TSV B/N-Gemünden muss dafür die Hürde SV Harbach nehmen. Der Tabellenzweite zeigte sich zuletzt von der herben 0:3-Schlappe gegen die SG Schwalmtal gut erholt und tankte beim 3:2-Erfolg gegen die TSG Nieder-Ohmen neues Selbstvertrauen. Zudem wird die Elf von Steffen Lind erpicht darauf sein, die 1:5-Scharte aus dem Hinspiel auszumerzen. Das will der kommende Gegner verhindern, allerdings plagen B/N-Gemünden weiterhin Verletzungssorgen. "Wir konnten in den letzten zwei Wochen nur mit wenigen Leuten trainieren. Die Situation hat sich also nicht verbessert", berichtet Trainer Volker Steller, der die angespannte personelle Situation aber nicht als Ausrede zählen lassen will. "In der Restrunde im nächsten Jahr wollen wir neu angreifen. Bis dahin müssen wir die restlichen Spiele so gut wie möglich über die Bühne kriegen und dürfen, auch um die Motivation im Team hochzuhalten, nicht zu viel nach oben abreißen lassen", sagt Steller und fügt hinzu: "Das Hinspiel und das Rückspiel in der vergangenen Saison haben wir jeweils durch tolle Leistungen gewonnen. Wenn wieder jeder der Jungs sein Optimum abruft, ist mindestens ein Punkt drin." Und dann hat der TSV ja noch das für Anfang Dezember angesetzte Nachholspiel gegen die FSG Mücke/Weickartshain in der Hinterhand.

Auch bei den Mückern - derzeit Tabellenachter mit zehn Punkten Rückstand auf die Spitze - läuft es nicht rund. Nur ein Sieg fuhr die Kornmann-Elf in den letzten fünf Begegnungen ein, verlor am letzten Sonntag zu Hause gegen Aufsteiger FC Bechtelsberg trotz zwischenzeitlicher 2:1-Führung noch mit 3:4. "Wir machen viel zu viele individuelle Fehler. Auch gegen den FC haben wir uns die ersten beiden Gegentore selbst reingelegt", ärgert sich Spielertrainer Nico Kornmann. Daraus resultiert auch die stattliche Anzahl von bereits 33 Gegentoren. "Wir haben uns zuletzt einige Male zusammengesetzt und ausgesprochen. Denn mit höherer Konzentration können wir diese Fehler abstellen. Aber vielleicht war unser Anspruch vor der Saison auch zu hoch." Deswegen sei das Ziel (Platz in der Spitzengruppe) auch erst einmal ad acta gelegt. "Ich habe den Druck vom Team genommen und hoffe, dass dadurch neue Kräfte freigesetzt werden."

Schlechte Erinnerungen

Mit dem kommenden Gegner Queckborn/Lauter hat Mücke noch eine Rechnung offen, verlor man doch das Hinspiel nach frühem 0:3-Rückstand und anschließender Aufholjagd mit 3:4. "Das nehme ich auf meine Kappe. Wir haben viel zu offensiv gespielt. Das haben wir analysiert, um denselben Fehler nicht noch einmal zu machen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir drei Punkte einfahren werden", ist Kornmann optimistisch. Aber die Truppe von Viktor Brumm tankte nach sechs Niederlagen aus sieben Partien am vergangenen Samstag im Derby gegen die SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen das dringend benötigte Selbstvertrauen und feierte mit dem 3:2-Sieg einen Befreiungsschlag. Von Abstiegsplatz 15 katapultierten die drei Punkte Queckborn auf Rang elf. Allerdings beträgt das Polster zum alten Platz nur zwei Punkte, was genug Motivation für die FSG-Akteure sein dürfte, um die Chance gegen die zuletzt schwächelnden Mücker beim Schopfe zu packen und sich weiter unten herauszuarbeiten.