2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Erfolgreicher Schütze: Rene Michael Friedrichsen (rechts) traf für den MTV Tellingstedt elf Mal ins Schwarze. gkn
Erfolgreicher Schütze: Rene Michael Friedrichsen (rechts) traf für den MTV Tellingstedt elf Mal ins Schwarze. gkn

MTV Tellingstedts Achterbahn findet kein Happy-End

Tellingstedts großes Manko blieb die Chancenausnutzung.

An diese Saison wird man beim MTV Tellingstedt noch länger zurückdenken. 2016/17 war, es ist nicht zu bestreiten, eine mitunter abstruse sportliche Achterbahn mit einem ständigen Auf und Ab der Gefühle. Bis zum 32. Spieltag schien inmitten einer stressigen Schlussakkords mit Begegnungen teilweise im Zwei-Tages-Rhythmus ein Landesliga-Platz wieder möglich, zumal die Konkurrenz öfter einmal patzte. Dann aber ließ die 1:2-Heimpleite gegen IF Stern Flensburg auch die letzten zaghaften Hoffnung platzen.

Immerhin konnten die Dithmarscher eine wichtige Zukunftsfrage positiv lösen, indem sie Mitte Mai in Jörg Ahrens den künftigen Trainer präsentierten.

Bis zum Anbruch der Winterpause hatten sie beim Männerturnverein den Großteil der Ernte eingefahren. Mit 32 Punkten aus den ersten zwanzig Begegnungen schien der Vorjahressiebte unter Thomas Mohr auf einem guten Weg. Der Coach hatte seine Truppe nach schwachem Start und zahlreichen Verletzten wieder auf einem guten Niveau stabilisiert. Optimismus machte sich bei den Blau-Weißen breit.

Dann, nach einer schwierigen Vorbereitungsphase fast ohne Testspiel fehlte dem MTV zum Auftakt in die Frühjahrsserie der Rhythmus. Dem verunglückten Start mit dem 0:1 gegen Nordmark Satrup folgten in den Kräftemessen mit ETSV Weiche II (0:1), SG Langenhorn/Enge (0:2) und BSC Brunsbüttel (0:2) weitere Patzer im heimischen Wilhelm-Harder-Stadion.

Die Bilder ähnelten sich: Oft genug agierten die Dithmarscher im Feld überlegen, kombinierten ansehnlich bis zum Strafraum, ohne aber den Ball über die Linie zu bekommen.Nach dem unseligen Kick gegen Langenhorn/Enge setzten sich Mohr und die Entscheidungsträger Mitte April zusammen. Am Ende stand die Trennung.

Bis zum Saisonende übernahm Team-Manager Thorsten Wiese die Regie. Unter dem ehemaligen Heider Oberliga-Spieler wurde es mit Abstrichen besser, doch die Ergebnis-Ausschläge blieben. Von Spiel zu Spiel hangelte sich Wiese mit einer neuen Startformation über die Runden. Auch jetzt fielen wichtige Kräfte aus, so dass die Stabilität ausblieb.

Tellingstedts großes Manko blieb die Chancenausnutzung. Erst zum Ende hin, als der Druck gewichen war, traf die Elf plötzlich. Doch die Kantersiege über DGF Flensburg (4:0) und TSV Nord Harrislee (7:1) halfen nichts mehr: Der Zug Richtung Landesliga war bereits abgefahren.
Aufrufe: 07.7.2017, 09:00 Uhr
SHZ / gknAutor