2024-03-27T14:08:28.225Z

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MTV Schwabstedt trotz großem Kampf am Ende nicht belohnt

2:3-Niederlage beim TSV Hattstedt / Ein Spielbericht von Björn Gutt, MTV Schwabstedt

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Ein Spiel, dass alles dabei hatte, was den Fußball so interessant und elektrisierend macht, erlebten am Samstag die Zuschauer in Hattstedt. Es war ein nahezu epischer Fight mit dem besseren Ende für den heimischen TSV, der in der zweiten Halbzeit den 0:2-Pausenrückstand in einen 3:2-Sieg verwandelte und somit als verdienter Triumphator den Platz verließ.
Trotzdem dürfen sich die Schwabstedter nicht grämen, denn der Tabellenletzte der Kreisliga Nordfriesland verlangte dem haushohen Favoriten über 90 Minuten alles ab und hätte sich, mindestens für den Kampf, einen Punkt verdient gehabt.

Dennoch feierte der TSV Hattstedt letztendlich einen verdienten, aber durch den Spielverlauf auch etwas glücklichen Heimsieg. Denn der Tabellenletzte aus Schwabstedt kämpfte über 90 Minuten aufopferungsvoll, jedoch fehlte am Ende einfach die Kraft und das nötige Quäntchen Glück, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Der Gastgeber war während der gesamten Partie die Spiel bestimmende Mannschaft, die Tore fielen aber zunächst auf der anderen Seite. Jeweils nach Standards von Jann Iven Jensen waren Kapitän Florian Holler (31.) und Sturmtank Andreas Schmale (42.) zur Stelle. Vor der Pause ließen die Gastgeber, bis auf ein paar harmlose Abschlüsse, die ganz große Torgefahr vermissen. Einzig ein Kopfball von Dennis Mühle konnte als Großchance bezeichnet werden (45.).

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Kurz nach Wiederanpfiff jagte Josh Jensen einen Freistoß von der Strafraumkante in den Knick (48.). Nun rollte der TSV-Express im Minutentakt auf das Schwabstedter Tor zu. Die große Chance auf den Ausgleich vergab Ruda Jaber, in dem er per Foulelfmeter am an diesem Abend überragenden Norman Überleer im MTV-Tor scheiterte (60.).

Dann schlug aber die große Stunde von Kevin Christiansen. Das 2:2 erzielte der aufgerückte Abwehrchef per Kopf (73.), bevor er mit einem Knaller aus 27 Metern unter die Latte den viel umjubelten Sieg besorgte (84.). Positive Randnotiz trotz der Niederlage: Slava Gerber gab in den Schlussminuten nach seiner Verletzung aus dem Hinspiel ein vielversprechendes Comeback.

Natürlich hatten die Hattstedter mehr vom Spiel, die bessere Spielanlage und am Ende auch die besseren Chancen. Trotzdem war der MTV ein Gegner auf Augenhöhe, der in puncto Herz, Leidenschaft und Willen mindestens auf Augenhöhe auswärts bei einem Aufstiegsaspiranten agiert hat.

Spielmacher Jann Iven Jensen, der beide Tore mit seinem feinen Fuß vorbereitet hatte, brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: “Das Spiel hat heute gezeigt, dass wir, wenn alle ihr Bestes geben, mithalten können. Das muss uns Auftrieb geben, weil es einfach Spaß gemacht hat.”

In Schwabstedt ist niemand so vermessen, um zu glauben, dass der Nicht-Abstieg noch zu vermeiden wäre. Allerdings haben sich die Mannen um das neue/alte Trainergespann Ulf Schmarje und “Assistent” Dirk Kröger vorgenommen nochmal alles hineinzuwerfen, was den MTV die letzten fünf Jahre so stark gemacht hat. Was am Ende dabei rauskommt ist Nebensache, aber man will sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, irgendetwas abgeschenkt oder sich hängen gelassen zu haben.

Wenn bei den kommenden Aufgaben eine ähnliche Einstellung wie am Samstag abgerufen werden kann, dann können die Schwabstedter sicherlich noch den einen oder anderen Favoriten ärgern und auch mal wieder etwas Zählbares auf der Habenseite verbuchen.

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Aufrufe: 06.3.2017, 23:30 Uhr
Björn Gutt, MTV Schwabstedt Autor