2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Bernd Hauer (links) gehörte in der Partie gegen den SV Vaihingen II zu den wenigen Aktivposten in der Mannschaft des MTV II. Foto: Günter Bergmann
Bernd Hauer (links) gehörte in der Partie gegen den SV Vaihingen II zu den wenigen Aktivposten in der Mannschaft des MTV II. Foto: Günter Bergmann

MTV II: Warten - und zittern

MTV Stuttgart II kann Klassenverbleib nicht aus eigener Kraft sichern

Das Team von Trainer Marco Gallo verspielt beim 1:3 gegen Vaihingen II den vorzeitigen Klassenverbleib. Trotz der guten Ausgangssituation muss der MTV das Spiel zwischen Vaihingen und Steinhaldenfeld abwarten, welches über das sportliche Schicksal bestimmt.

Ein Sieg hätte auf jeden Fall gereicht, ein Unentschieden hätte ebenfalls gereicht, selbst eine 1:2-Niederlage hätte für die Fußballer des MTV Stuttgart II den Klassenverbleib in der Kreisliga A bedeutet. Die Mannschaft von Trainer Marco Gallo hatte nach dem 3:1-Erfolg im Erstrundenspiel der Abstiegsrelegation die besten Karten gehabt, aus eigener Kraft den Klassenverbleib zu sichern. Doch die MTV-Reserve verspielte diese gute Ausgangsposition durch eine 1:3-Pleite im Zweitrundenspiel gegen den SV Vaihingen II. Nun heißt es für die Elf vom Kräherwald: abwarten und zittern. Denn ihr sportliches Schicksal hängt nun davon ab, welches Resultat am Sonntag nach der Partie zwischen Vaihingen und Steinhaldenfeld zu Buche steht. Denn sollten die Steinhaldenfelder beispielsweise ebenfalls mit 3:1 gewinnen, dann müsste die Relegationsrunde erneut ausgetragen werden. Gallo verbreitet dennoch Zuversicht: ,,Ich mache mir keine Sorgen, das die Vaihinger gegen Steinhaldenfeld verlieren", sagt der MTV Coach. ,,Sofern sie so spielen wie gegen uns."

Denn der Gast von den Fildern lieferte von Beginn an einen engagierteren Auftritt ab und hätte eigentlich schon nach 53 Sekunden führen müssen. Bei der ersten Angriffsaktion wurde der SVV-Stürmer Dominik Lenhardt von Verteidiger Anastasios Amvrosiadis zu Fall gebracht. Schiedsrichter Felix Spazierer entschied auf Elfmeter, den Lenhardt selbst schoss - allerdings an den Pfosten. Etwas zielsicherer präsentierte sich zwölf Minuten später Markus Herberth. Der Top-Torjäger der MTV-Reserve traf per Freistoß zum 1:0 für die Platzherren. Es sollte allerdings die letzte zwingende Aktion der ersten Hälfte sein. Die Vaihinger zeigten zwar die bessere Spielanlage, schafften es aber nicht, auch Torgefahr zu erzeugen. Und dies, obwohl der MTV in der Abwehr alles andere als sattelfest wirkte. Der MTV wiederum ließ eine Reihe von Kontermöglichkeiten ungenutzt, weil in den meisten Fällen die Zuspiele viel zu überhastet und ungenau erfolgten. ,,Wir haben leider während der gesamten 90 Minuten keinerlei Zugriff auf das Spiel bekommen", räumt MTV-Trainer Gallo ein.

Nach dem Seitenwechsel läuft nichts mehr zusammen

Denn bei seiner Mannschaft, in der bis zur Pause wenigstens noch Markus Herberth und Benjamin Hauer Akzente zu setzen wussten, lief nach dem Seitenwechsel praktisch gar nichts mehr zusammen. Der MTV verzeichnete bis zum Ende der Partie lediglich noch eine Chance. Doch den Freistoß von Herberth fischte SVV-Schlussmann Stefan Bechea aus dem Winkel. Dagegen kamen die Gäste immer häufiger zum Abschluss. In der 52. Minute verhinderte MTV-Keeper Maxim Theiss mit einem guten Reflex ein Kopfballtor durch Yannik Breuninger. Eine Minute später verfehlte Maimona Calemba sein Ziel nur knapp. In der 60. Minute dann der schon längst verdiente Ausgleich: Beim Distanzschuss von Hauke Pfeiffer gab es für Theiss nichts zu halten.

Die Vaihinger drängten weiter, und sie wurden belohnt. Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Gastgeber setzte der eingewechselte Michael Rauch nach. MTV-Verteidiger Stefan Gebauer wollte klären, schoss dabei aber seinen eigenen Keeper an, von dessen Körper der Ball in der 81. Minute zum 2:1 für den SVV ins Netz trudelte. Und es sollte nicht lange dauern, bis die Gäste gleich noch Tor Nummer drei nachlegten. In der 86. Minute leistete sich der MTV erneut einen Ballverlust an der eigenen Strafraumgrenze. Hauke Pfeiffer legte auf Rauch quer, der das Spielgerät im Fallen ins Tor beförderte. Dieser Treffer hatte allerdings auch zur Folge, dass der SVV in den letzten Minuten der Begegnung auf Lapeschi verzichten musste. Er hatte nach dem 3:1 seinen Gegenspieler beleidigt und sah dafür die rote Karte.

Aufrufe: 019.6.2015, 13:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor