2024-04-25T08:06:26.759Z

Vereinsnachrichten
Zu hoch für Selsingen: Der MTSV, hier mit Carsten Müller (Mitte) und Kevin Knubben (rechts), musste in der Hinrunde der Kreisliga zu oft die Überlegenheit des Gegners anerkennen.Foto: Archiv
Zu hoch für Selsingen: Der MTSV, hier mit Carsten Müller (Mitte) und Kevin Knubben (rechts), musste in der Hinrunde der Kreisliga zu oft die Überlegenheit des Gegners anerkennen.Foto: Archiv

MTSV enttäuscht in der Hinrunde

Winterbilanz: Selsingens Fußballer müssen als Tabellenviertletzter der Kreisliga überraschend um Klassenerhalt bangen

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SELSINGEN. Für die Kicker des MTSV Selsingen verlief die erste Saisonhälfte in der Kreisliga wenig erfreulich. Das selbst gesteckte Ziel, oben mitzuspielen wurde völlig verfehlt und ein Großteil der Hinrunde auf einem Abstiegsplatz verbracht. Bislang reichte es für die Erstvertretung, die in der Vorsaison als Vizemeister den Aufstieg erst in der Relegation verpasst hatte, lediglich zum viertletzten Rang.

Weder Spieler noch Verantwortliche sind mit dem Abschneiden ansatzweise zufrieden. Das betont Trainer Pascal Holsten (Foto): „Von unserem Saisonziel mussten wir uns sehr schnell verabschieden. Es passten weder Punkte- noch Torausbeute. Irgendwann haben wir uns vorgenommen, nur noch von Spiel zu Spiel zu schauen und möglichst viele Punkte zu sammeln. Es geht nur noch um den Ligaverbleib. Darauf liegt der Fokus.“ Entsprechend, sagt der Coach, werde man sich auf die Rückrunde vorbereiten.

Besonders enttäuschten den Coach die Auftritte gegen den TV Sottrum (0:5), TuS Tarmstedt (0:4) und SV Ippensen (0:3). In diesen Spielen sei das Team jeweils innerhalb einer Halbzeit „komplett auseinandergefallen“. So etwas, fasst Pascal Holsten zusammen, habe es in den Vorjahren nur ganz selten gegeben. Hinzu kam die Heimschwäche: Vier mickrige Zähler aus sieben Partien sind der schlechteste Ligawert. Eine wirkliche Erklärung hat Holsten dafür noch nicht. „Es ist aber auffällig, dass die Arbeit gegen den Ball nicht mehr richtig funktioniert und der Gegner auf dem großen Platz deutlich mehr Räume bekommt.“ Daran gelte es ebenso intensiv zu arbeiten wie am Offensivspiel.

Denn auch bei den erzielten Toren liegt der MTSV mit nur 21 Treffern am Tabellenende. „Die Chancenverwertung war ja noch nie eine ausgewiesene Stärke von uns, doch dieser Wert ist auch für unsere Verhältnisse nicht gut“, sagt Holsten. Seine Elf habe häufig nur wenige Chancen kreiert, in einigen Partien aber schlichtweg vor dem Gehäuse versagt. Selbst der bekanntlich besonders torgefährliche Spielgestalter Carsten Müller, der mit zehn Scorerpunkten nahezu an jedem zweiten Treffer beteiligt war, konnte lediglich dreimal einnetzen. Besser werden müssen zudem das Pressing sowie das Verhalten bei Standardsituationen.

Neben der sportlichen Misere machte der Kader Sorgen. Es gab zahlreiche, teils langfristige Ausfälle. Im Schnitt fehlten mindestens fünf Akteure. Dabei hat Holsten erkannt, „dass wir diese auf Dauer nicht ersetzen können“. Der Coach hatte aber auch positive Erlebnisse. Dazu gehörten die Spiele beim FC Ostereistedt/Rhade (2:0) sowie in Elm, als Fabian Wodke (2), Carsten Müller und Hanke Wehber zum glatten 4:0-Erfolg trafen. „Die Siege waren emotional und wegen des Zeitpunktes sehr wichtig“, findet Holsten.

Außerdem freut sich der Trainer über die zunehmende Einsatzbereitschaft und die Entwicklung der jüngeren Spieler. Fabian Wodke beispielsweise führt mit fünf Treffern die Torschützenliste an. Die Brüder Marek und Lukas Schotmann lassen für die Zukunft ebenfalls einiges erwarten, wobei Marek bisher vor allem durch seine Übersicht beeindruckte. Holsten setzt zudem auf den Kader: „Wenn der einigermaßen komplett war, stimmten auch die Ergebnisse. Da konnte man sehen, was möglich ist.“

Die Ergebniskurve entwickelte sich zu einem Wechselbad der Gefühle. Das Team blieb in den ersten drei Partien ohne Punktgewinn, ehe es beim FC Ostereistedt/Rhade zum ersten Sieg langte. Anschließend wechselten sich positive und negative Resultate ab. Als man im November in Alfstedt (3:1), gegen Visselhövede (3:2) und beim Rückspiel in Tarmstedt (1:1) jeweils ungeschlagen blieb, schien die Wende eingeleitet zu sein. Stattdessen folgten die klägliche 0:3-Niederlage gegen den SV Ippensen sowie zum Abschluss das 0:0 in Karlshöfen, als zwei Punkte leichtfertig verschenkt wurden.

Im Gegensatz zum Punktspielserie liegt Selsingen im Kreispokalwettbewerb auf Kurs. Nach den Siegen in Nieder Ochtenhausen (5:0), beim TuS Hemslingen/Söhlingen (1:0) und in Elm (3:0) steht das Team im Viertelfinale.

Die meisten Einsätze hatten Matthias Augustin, Patrick Ehlers, Carsten Müller und Hanke Wehber (alle 15), wobei die beiden Erstgenannten jeweils über die gesamte Distanz dabei waren. Bei den Torschützen liegt Fabian Wodke (5) vor Matthias Augustin (4) und den jeweils dreimal erfolgreichen Simeon Burfeind und Carsten Müller.

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Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung

Aufrufe: 02.1.2017, 19:00 Uhr
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