2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Knuddeln des Torschützen: Leroy Scheffler (links) überlistete Hansas Keeper Kevin Apitz mit einem Schrägschuss aus 17 Metern. Dem Wustrauer Youngster streichelten kurz darauf Sven Wille und Kapitän Manuel Walter über den Kopf.  ©MZV
Knuddeln des Torschützen: Leroy Scheffler (links) überlistete Hansas Keeper Kevin Apitz mit einem Schrägschuss aus 17 Metern. Dem Wustrauer Youngster streichelten kurz darauf Sven Wille und Kapitän Manuel Walter über den Kopf. ©MZV

MSV Neuruppin II gewinnt trotz Unterzahl im Elfmeterschießen

Kreisklassen-Team wirft den Langener SV aus dem Wettbewerb

Genau genommen erzielte der Langener SV in 120 Minuten einen Treffer mehr als sein Gegner MSV Neuruppin II. Damit wäre das Viertelfinale im Kreispokal erreicht. Nur wurde ein Tor anerkannt, das aus einer Abseitsposition entstand.

"Sicher sind wir enttäuscht", gestand Frank Wagner aus dem Langener Trainerduo mit Marius Bachmann nach der 4:5-Niederlage vom Elfmeterpunkt. "Nur der MSV war eben über die gesamte Spielzeit betrachtet den Tick besser, erarbeitete sich mehr Chancen, während uns die Offensivkraft diesmal fehlte." An der entscheidenden Szene hatten nur bedingt Spieler eine Aktie, dafür Schiriassistent Fabian Tille (Pritzwalk) umso mehr. Der Linienrichter erkannte bei einem Angriff des MSV II nicht die Abseitsstellung von Jeffrey Kniestedt auf der rechten Außenbahn. Nutznießer war Jonah Grest, der zum 1:0 gegen Manuel Borchardt traf (92. Minute). Auch drei Minuten später blieb die Fahne unten, als eine Abseitsposition des MSV II vorlag. Diesmal scheiterte Tobias Dachselt in aussichtsreichster Position am prächtig aufgelegten Borchardt. Er wollte sofort mit einem Abschlag seinen lauernden Stürmer bedienen, hämmerte das Leder jedoch in den Rücken des vor ihm laufenden Abdulwalid Hakimi. Es kam zum Handgemenge. Schiri Christopher Nowak (Garz) zückte Gelb-Rot für den bereits verwarnten MSV-Spieler.

In Überzahl schaffte dann der Langener Konstantin Hug das, was in sieben Punktspielen keinem gelungen war: Keeper Lukas Tessarek wurde überlupft. Mit dem 1:1 (99.) näherte sich die packende Begegnung unweigerlich dem Elfmeterschießen. Dass der MSV II lediglich mit acht beziehungsweise sieben Feldspielern im Mittelkreis stehen durfte, lag an einem zweiten Platzverweis, den sich Kapitän Nico Wolf in der Schlussminute für das Wegschlagen des Balles eingefangen hatte. Er fehlt in der nächsten Runde ebenso wie Hakimi.

Die ersten beiden Schützen scheiterten an den bärenstark aufgelegten Torwarten: Paul Bernhardt und Jeffrey Kniestedt. Andres Frömer und Sebastian Schmidt trafen anschließend. Auch Florian Dommenz und Sören Grashoff netzten ein. Daniel Hug aber wählte den gleichen Zielbereich wie Bernhardt. Tessarek hielt. Grest brachte den Gastgeber mit 3:2 in Führung. Nico Wagner hielt mit dem 3:3 die Langener Hoffnung am Leben, doch Tobias Dachselts Schuss beinahe in die Tormitte bescherte dem Neuling den Einzug ins Viertelfinale.

Nach dem 5:0 gegen Linum, dem 2:0 gegen Union II sowie dem 3:2 gegen Dabergotz strich nun ein vierter höherklassiger Verein die Segel beim MSV II. Wunschgegner in der Runde der besten Acht ist für Trainer Gunnar Reblin der Herzberger SV. Beinahe sicher ist bereits jetzt, dass am 5. März erneut ein Heimspiel ansteht. Sogar im Halbfinale schlüpfen Unterklassige in die Gastgeberrolle, bestätigte Staffelleiter Silvio Wöllmann. Wann die Auslosung stattfindet, entscheidet sich wohl in dieser Woche. Im Topf sind drei Landesklasse-Vertreter: Union Neuruppin, Wittenberge sowie Pokalverteidiger Hansa Wittstock. Es kommen Kreisligist Herzberg sowie die Kreisoberligisten Eiche Weisen und Zernitzer SV dazu. Als zweite Kreisklasse-Elf nahm der Buckower SV die Hürde. Auch er ist wie der MSV II Tabellenführer.

Aufrufe: 015.11.2016, 08:12 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor