2024-06-14T14:12:32.331Z

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MSV II verpasst die perfekte Woche

Statt des vierten Sieges in Folge muss sich die Zebra-Reserve mit einem 1:1 gegen Mönchengladbach begnügen.

Kevin Weggen ging kopfschüttelnd vom Platz. "Das kann nicht wahr sein", fluchte der Mittelfeldchef des MSV Duisburg II, während er sich frustriert die Kapitänsbinde vom Arm riss. Es hätte die perfekte Englische Woche für die Oberliga-Kicker des MSV und ihren ehrgeizigen Spielführer werden können.

Der vierte Sieg in Folge war möglich, am Ende sprang gegen den 1. FC Mönchengladbach aber "nur" ein 1:1 (1:0) heraus. Und das wurmte Kevin Weggen: "Hätten wir unsere Konter besser ausgespielt, wäre der Käs schon längst gegessen gewesen."

Manfred Wölpper sah im Remis gegen den Aufsteiger ein gerechtes Ergebnis. "Das geht schon in Ordnung, wenngleich wir den Deckel drauf packen können, wenn wir unsere Konter sauber ausfahren. Aber man hat deutliche Spuren bei uns gesehen", verwies der Duisburger Trainer auf das zurückgelegte Pensum, das auch sein Kapitän als "sehr kräftezehrend" beschrieb. "Wir haben in den letzten drei Spielen unheimlich viel investiert. Diesmal haben uns einige Körner gefehlt", so Wölpper, "und dann kommt natürlich hinzu, dass wir auf einen sehr aggressiven und kampfstarken Gegner getroffen sind."

Das waren die Gäste aus Mönchengladbach, sodass sich die Zebras schwer taten, in Torraumnähe zu kommen. Ein Schuss von Emre Geneli (17.) und ein Kopfball, den Profi Matthias Kühne knapp über den Kasten setzte (19.), waren lange die einzigen Chancen. Da die Gäste aber nicht einmal vor das Tor von Adnan Laroshi kamen, war die Führung durch einen Strafstoß von Weggen nach Foul an Luca Steinfeldt durchaus verdient (34.). Nach der Pause hatte Mano Ioannidis - für den bei den Profis weilenden Ahmet Engin in die Startelf gerückt - die Großchance zum 2:0. Nach einer Gladbacher Ecke startete er einen Sololauf über den gesamten Platz, hängte dabei auch noch zwei Gegner ab, übersah im entscheidenden Moment aber den mitgelaufenen Johannes Dörfler und setzte stattdessen einen schwachen Schuss neben das Tor (48.).

"Wenn er da quer legt, ist das Ding durch", ärgerte sich Wölpper über die fehlende Übersicht - denn die sollte sich kurz darauf schon rächen. Direkt im Gegenzug setzte Alexandros Armen einen Kopfball noch knapp neben das MSV-Tor, doch mit der zweiten Gladbacher Chance überhaupt traf Marco Czempik zum 1:1 (60.). Den ersten Versuch aus spitzem Winkel konnte Laroshi noch parieren, im Nachschuss musste sich der MSV-Keeper dann doch geschlagen geben - zum ersten Mal in seinen vier Einsätzen. "Wir haben wieder kaum etwas zugelassen. Zehn Punkte und ein Gegentor in vier Spielen, da muss man sicher nicht unzufrieden sein", so Wölpper.

Das sah auch Weggen so. "Den Lauf können wir mit nach Uerdingen nehmen", sagte der Kapitän, der für sein Kopfschütteln noch einen anderen Grund hatte. Für ein vermeintliches Foul sah er die fünfte Gelbe Karte und wird beim Highlight in der Grotenburg folglich zuschauen müssen.

Aufrufe: 027.9.2015, 22:18 Uhr
RP / Sven KowalskiAutor