MSV II und der gemeine Fluch des Bergischen Landes

Manfred Wölpper nahm es gefasst auf - wenngleich in den Augen des Trainers "ein 1:1-Unentschieden der Leistung gerechter geworden wäre", wie der Meidericher Coach betonte. "Wir haben hier nicht versagt", sagte der Trainer, "es gab schon Niederlagen, über die ich mich mehr geärgert habe." Was den Fußball-Lehrer positiv stimmte, war die Leistung seines Teams nach dem 0:1-Rückstand. "Wir haben in den ersten 20 Minuten nicht richtig ins Spiel gefunden. Da war Velbert präsenter und uns in den Zweikämpfen überlegen", so Wölpper. "Aber danach lief es besser. Nach der Pause haben wir auf dem kaum bespielbaren Platz sogar richtig gut kombiniert."

Allerdings starb sein Team, das mit Unterstützung der Profis Deniz Aycicek und Fabian Schnellhardt begann, dabei auch etwas in Schönheit. "Die letzte Konsequenz hat gefehlt", spielte Wölpper nicht nur auf die Großchance zum 1:1 Mitte der zweiten Halbzeit an. Velbert-Keeper Sprenger lag schon am Boden, Aycicek hätte die Kugel nur einzuschieben brauchen. Doch dann legte er sich den Ball noch auf den stärkeren linken Fuß, so dass Sprenger noch parieren konnte. Wölpper stellte auf Dreier-Abwehrkette um und warf alles nach vorne. Kurz vor Schluss hätte Steffen Böhm mit einem strammen Schuss auch fast den Ausgleich erzielt. Doch Sprenger fischte die Kugel noch aus dem Eck. Stattdessen setzte Velbert einen Konter zum 2:0-Endstand (88.).