2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
Wie lange gibt Konny Höß noch Vollgas? Pipisnrieds Boss hat angekündigt bald kürzetreten wollen. F: Matthias Kovacs
Wie lange gibt Konny Höß noch Vollgas? Pipisnrieds Boss hat angekündigt bald kürzetreten wollen. F: Matthias Kovacs

Mr. Pipinsried Konny Höß will bald kürzetreten

FCP will gegen Ruhmannsfelden den nächsten Dreier einfahren

FC Pipinsried - Wie geht es weiter mit dem FC Pipinsried? Sportlich wähnt man sich nach einigen Irrungen und Wirrungen wieder auf dem rechten Pfad, doch abseits des Platzes kündigen sich radikale Veränderungen an.

Präsident Konrad Höß hat die Operation seiner Frau Kathi schwer mitgenommen. Er werde, so Mr. Pipinsried, schon bald kürzer treten müssen.

„Mich hat das sehr beschäftigt. Kathi geht es zwar inzwischen schon wieder besser, doch es ist klar, dass der Aufwand, den ich über Jahrzehnte betrieben habe, auch bei mit Spuren hinterlassen hat“, so Höß. „Wir werden uns in den kommenden Wochen und Monaten zusammen setzen und dann über die Zukunft des Vereins sprechen. Eines ist jedoch klar, lange kann ich diesen Aufwand nicht mehr betreiben“, so der Vereinsboss, der selbst vor wenigen Jahren nach einem schweren Herzinfarkt für längere Zeit außer Gefecht gesetzt war.

Der FC Pipinsried steht nach der jüngsten 0:1-Niederlage in Pullach im Heimspiel gegen die SpVgg Ruhmannsfelden (Sonntag, 16 Uhr) wieder mehr unter Druck als in den Wochen zuvor. Zu Gast in der FCP-Arena ist der abgeschlagene Tabellenletzte aus Ruhmannsfelden.

Sowohl Konrad Höß als auch FCP-Coach Bernd Weiss haben das Pullach-Match noch nicht zu den Akten gelegt: „So wie wir gegen Heimstetten den Sieg nicht unbedingt verdient hatten, wäre in Pullach zumindest ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen“, analysiert Weiss. Höß trauert immer noch dem nicht gegebenen Tor des FCP nach: „Der Ball war klar drin! Ich habe nach dem Spiel mit SVP-Keeper Michael Hofmann gesprochen, der hat mir das bestätigt.“

Das Spiel in Pullach ist nun jedoch Geschichte – die Gegenwart heißt Ruhmannsfelden. Die SpVgg steht mit lediglich sechs Punkten nach 14 Spielen bereits etwas abgeschlagen am Tabellenende, sie weist fünf Punkte Rückstand auf den ersten Relegationsplatz und sogar schon zehn Zähler auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf. Dennoch hebt Bernd Weiss warnend den Zeigefinger: „Ruhmannsfelden hat alle sechs Punkte in der Fremde geholt; sie haben dreimal unentschieden gespielt und einmal gewonnen. Wir wissen, was uns erwartet.“ Weiss ist klar, worauf es im Heimspiel gegen die SpVgg Ruhmannsfelden in erster Linie ankommen wird: „Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir keine Fehler in der Defensive machen. Ruhmannsfelden wird mit Sicherheit versuchen, tief zu stehen und so wenige Chancen wie möglich zuzulassen. In der Offensive werden sie dann versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen.“

Das Ziel ist für Weiss klar: „Wir wollen endlich da hinten raus. Wir müssen in den anstehenden Spielen gegen die direkten Konkurrenten zeigen, dass wir besser sind als sie und entsprechend punkten. Das ist uns bisher nicht gelungen, gerade gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller haben wir meist den Kürzeren gezogen.“

Auch Konrad Höß stellt klar: „Ich wollte und will immer gewinnen, daran hat sich über all die Jahre nichts geändert. Aber in der Bayernliga schlägt man keine Mannschaft mal eben so im Vorbeigehen. Das wird kein Honigschlecken für uns gegen Ruhmannsfelden, aber wir wollen unbedingt den Dreier einfahren.“

Höß fordert von seiner Mannschaft einen etwas anderen Spielstil: „Wir spielen zu viel in die Breite und zu langsam nach vorne. Gerade unsere Offensivleute wie Manuel Eisgruber oder Serge Yohoua brauchen die Bälle auch einmal in den Raum nicht nur in den Fuß. Dies hat unser Trainer Bernd Weiss unter der Woche angesprochen, und ich bin ganz seiner Meinung.“

Im Heimspiel gegen Ruhmannsfelden muss der FCP auf Robert Hügel (Platzwunde) verzichten. Wieder mit von der Partie sind hingegen Markus Achatz und Tobias Heinzinger. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Denny Herzig, der unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte.

Aufrufe: 09.10.2015, 17:31 Uhr
Matthias Kovacs - Dachauer NachrichtenAutor