Moskovic muss gehen - Baumgärtner übernimmt

Die Spatzen pfiffen es in den letzten Tagen schon von den Dächern. Zum zweiten Mal muss Vitomir Moskovic in Heimstetten seinen Posten räumen. "Es gibt für mich nicht viel zu sagen. Wir haben das sportliche Ziel nicht erreicht. Jetzt gibt es keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", gibt sich Moskovic realistisch, der seine Zukunft so sieht: "Ich arbeite ja an einer Schule und das bis zum 31. Juli. Dann kommt der Urlaub mit der Familie. In Sachen Fußball warte ich mal ab, lasse alles auf mich zukommen." Ende August 2014 wurde Moskovic für Rainer Elfinger verpflichtet, der mit sieben Punkten aus sieben Spielen eigentlich im Soll lag. Aus den ersten sieben Spielen unter Moskovic holte Heimstetten nur einen Punkt, die Wende blieb aus. Erst im Oktober ging der Knoten auf, es gab vier Siege am Stück und in Heimstetten keimte Hoffnung auf. Doch der nächste Dreier ließ auf sich warten. Erst Anfang Mai wurde wieder voll gepunktet. Auch wenn keines der letzten acht Punktspiele verloren wurde, reichte es nur zur Relegation und da zog Heimstetten gegen den FC Amberg den Kürzeren.

Matejka: »Das ist keine Entscheidung gegen Vitomir Moskovic.«

Michael Matejka, der Sportliche Leiter des SV Heimstetten, legte letzte Woche noch einmal einen Kurzurlaub ein. Da stand aber schon fest, dass es für Vitomir Moskovic in Heimstetten keine Zukunft mehr geben wird. Denn schon am Freitag, den 12. Juni, war sich die Führungscrew mit dem neuen Coach Heiko Baumgärtner über eine Verpflichtung einig. "Wir haben natürlich die Saison analysiert. Das Ergebnis ist, dass wir einen Neuanfang mit einem jungen Trainer wollen. Das ist keine Entscheidung gegen Vitomir Moskovic." Matejka erläutert die Ergebnisfindung: "Wir hatten uns mit der Verpflichtung von Moskovic die Wende erhofft. Die Defizite wurden zum Teil aufgearbeitet. Aber wir haben zu wenige Siege eingefahren, hatten auch zu viele Verletzte. Das sind alles Ursachen für unseren Abstieg. Nun wollen wir einen Neuanfang und geben daher Heiko Baumgärtner die Chance."

Baumgärtner: »Ich hatte eigentlich schon für die U23 geplant.«

Der neue Chefanweiser hat mit seiner Beförderung nicht unbedingt gerechnet: "Ich bin erst im Oktober nach Heimstetten gekommen. Natürlich hatte ich das Ziel, Trainer der ersten Mannschaft zu werden. Dass das so schnell geht, hatte ich aber nicht erwartet. Ich hatte schon für die U23 geplant, auch schon die ersten Transfers eingefädelt. Nun bin ich auf einmal Trainer in der Bayernliga Süd." Baumgärtner ist erst 32 Jahre alt und fühlt sich daher geehrt: "Für mich als so junger Trainer ist es eine große Herausforderung diese Aufgabe anzutreten, die sehr reizvoll ist." Einen Assistenten hat Baumgärtner vorerst noch nicht, denn sein bisheriger Co-Trainer Ibrahim Aydemir verlässt den SVH und wechselt zum ehemaligen Heimstetter Coach Rainer Elfinger zum FC Erding. Heiko Baumgärtner hat als Spieler so namhafte Stationen wie den FC Augsburg, den TSV Ampfing und den FC Ismaning hinter sich. Als Trainer war Baumgärtner beim TSV Ottobrunn, als Co-Trainer in der Bayernliga Süd bei der SpVgg Unterhaching II, beim Kreisligisten TSV Grasbrunn-Neukeferloh und eben bis jetzt bei der U23 in Heimstetten tätig. Nun will der 32-Jährige als Chef in der Bayernliga Süd mit dem SV Heimstetten eine erfolgreiche Zeit einleiten, für den Verein wie auch für sich selbst.

Die Chronik des SV Heimstetten der vergangenen Jahre: