2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auch bei JFG Freystadt (rot) gegen JFG Neumarkt waren Tore keine Mangelware. Foto: Hubert Bösl
Auch bei JFG Freystadt (rot) gegen JFG Neumarkt waren Tore keine Mangelware. Foto: Hubert Bösl

Moosbüffel-Cup: Eine heile Welt in der Halle West

Dramatische Duelle bei der 8. Auflage des Turniers +++ Ausrichter von Privatturnier hofft weiter auf Unterstützung des BFV

Privatturniere, so wie der Moosbüffel­ Cup in der Halle West, sind nach wie vor ein Zuschauermagnet. Ein Grund dafür ist das Spielen nach alten Regeln – in packenden Duellen fallen reichlich Tore. Günther Wurm, 2. Vor­sitzender der ausrichtenden JFG Neu­markt, sorgt sich um die Zukunft solcher Turniere.

Für viele Fans des gepflegten Hallenfußballs ist es eine Art heile Welt: Viele Treffer, flotte Ball- und dramatische Führungswech­sel. Möglich machen das Rundumban­de, große Tore und dynamische Bälle. Das alles findet man mittlerweile nur noch auf den zahlreichen Privatturnie­ren in der Halle West und anderswo im Landkreis.

„Hoffentlich bleibt uns das erhal­ten“, sagt Günther Wurm mit einer Sorgenfalte auf der Stirn. Auch der 2. Vorsitzende der JFG Neumarkt ist am Sonntagabend zum Finale in die Halle West gekommen. Auf dem Spielfeld liefern sich gerade die C-Junioren der JFG Neumarkt II und JFG Schwarze Laber ein Duell, das ganz den Geschmack der zahlreichen Zuschau­er trifft: 1:1, 2:1, 2:2, 2:3 – mehrfach wechselt die Führung und nur wenige hält es dabei auf den Plätzen. Fast mit dem Schlusspfiff erzielen die Gäste den entscheidenden Treffer zum 5:4. Die JFG Schwarze Laber holt sich Platz drei.

Keine Schiedsrichter mehr?

Spiele wie dieses sind es, die den Zauber des Hallenkicks nach alten Regeln ausmachen. Das sieht auch Günther Wurm so. Heikel würde es, wenn der Bayerische Fußball Verband (BFV) keine Schiedsrichter mehr auf Privatturniere schickte, sagt Wurm. „Dann haben wir ein Problem.“ Dass der Verband im Alleingang ent­scheidet, hält er durchaus für mög­lich. Das könnte dann ebenso nach hin­ten losgehen wie die Einführung der Futsal-Regeln bei der Hallen-Kreis­meisterschaft. Fakt ist: Seitdem nach Fifa-Regeln gespielt wird, gehen die Teilnehmerzahlen zurück.

Gelegentlich finden die Jugendför­dergruppen mit ihren Sorgen aber auch Gehör beim Verband. Es ist nicht lange her, da konnten Günther Wurm und Gleichgesinnte im Fußball­kreis ein Unheil abwenden: Der BFV hatte den Versuch gestartet, nur noch zwei Teams pro JFG zuzulassen. „Teil­weise haben wir bis zu fünf Mann­schaften je Altersgruppe“, sagt Wurm und fragt: „Dürfen die übrigen dann nur zusehen?“ Nein, sie dürfen spielen. Günther Wurm verfasste ein Schreiben an den BFV und fand darin deutliche Worte. Nun liest sich das Regelwerk anders: Aus dem „Muss“ wurde ein „„Soll“, also eher eine Empfehlung statt einer Vorschrift.

Günther Wurm wünscht sich, dass die Privatturniere unangetastet blei­ben. Denn dann blieben die Tribünen so rappelvoll wie an diesem Sonntag­abend. Zum Abschluss des Moosbüf­fel- Cups stehen die C-Junioren der JFG Neumarkt I und JFG Region Seu­bersdorf am Sechs-Meter-Punkt. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt. Neumarkt zeigt die stärkeren Nerven und gewinnt mit 5:4.

Aufrufe: 026.1.2016, 10:33 Uhr
ph (NN Neumarkt)Autor