2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Montalto über Punktverlust verärgert

Oberligist TV Kalkum-Wittlaer verliert 1:2 gegen den 1. FC Bocholt. Nach dem Spiel ist die Aufregung groß.

Die Dunkelheit hatte schon vor einer ganzen Weile Einzug erhalten. Und doch waren die Vorgänge nach der Oberliga-Partie zwischen Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer und dem 1. FC Bocholt ausgesprochen gut zu erkennen. Denn ein paar kluge Köpfe haben vor etwas längerer Zeit das Flutlicht erfunden. Mittelpunkt des Geschehens war Schiedsrichter Lukas Luthe, der soeben die Begegnung beendet hatte. Mit 2:1 setzte sich der Gast aus dem Münsterland in Düsseldorf durch und sicherte sich auf diese Weise wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Wittlaerer hingegen stecken weiter bedrohlich tief drin im Abstiegsstrudel. Das erklärt zumindest teilweise die Aufregung um den Unparteiischen. Aufgebrachte, gar wütende Düsseldorfer waren unmittelbar nach dem Schlusspfiff auf Referee Luthe zugestürmt. Sicherlich auch, um ein wenig Dampf aus dem Kessel zu lassen. Denn letztlich brachte eine Fehleinschätzung des Schiedsrichters die Niederlage.

Rund zehn Minuten vor dem Ende deutete Luthe mit einer unmissverständlichen Geste auf den Elfmeterpunkt. Strafstoß für die Gäste aus Bocholt. Ein Handspiel von Patrick Schmitz soll ursächlich für die Entscheidung gewesen sein. Doch ein Regelverstoß war nicht erkennbar. „Niemand hat den Ball auch nur annähernd mit der Hand berührt“, erklärte Wittlaer-Torhüter Kai Gröger nach dem Abpfiff. Und auch Coach Giuseppe Montalto schlug in dieselbe Kerbe: „Ich habe nichts gesehen, was zu einem Strafstoß hätte führen können.“

So blieb letztlich nur die Enttäuschung über einen verlorenen – aber eigentlich hochverdienten – Punkt. „Um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht einmal, dass die Bocholter ohne den Elfmeter tatsächlich das zweite Tor geschossen hätten“, bekundete Montalto. Tatsächlich dominierten die Gäste vom Niederrhein lediglich in der Anfangsviertelstunde das Geschehen. Als die Wittlaerer aber einen kämpferischen Weg in die Partie gefunden hatten, war es über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Auch wenn die Bocholter freilich das ballbestimmende Team waren.

Die Hausherren standen in neuformierter Abwehrformation – Montalto zog Patrick Schmitz ins Zentrum und bot Maximilian Heckhoff als Rechtsverteidiger auf – vor dem eigenen Tor weitgehend sicher. Und die einzige wirklich gefährliche Bocholter Chance vereitelte Keeper Gröger vor dem Pausenpfiff mit einer sensationellen Flugeinlage. In dieser Situation applaudierte der Wittlaerer Anhang fleißig. Zu echtem Jubel veranlasste aber nur wenig später das Führungstor durch Daniel Müller. Einen Freistoß hatte der Angreifer flach im Tor der Gäste untergebracht.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Erscheinungsbild nicht. Und trotzdem zappelte der Ball nach gut einer Stunde hinter Torhüter Gröger. Mit seinem satten Volleyschuss hatte Ismail Öztürk den Ausgleich erzielt. Und auch den fragwürdigen Strafstoß verwandelte der Bocholter Offensivakteur später. Naturgemäß warfen die Wittlaerer anschließend noch einmal alles in die Waagschale, unter dem Strich blieb der Kampf aber unbelohnt.

„Wir haben gut gekämpft und mutig gespielt, auch wenn wir nicht viel Wert auf das spielerische Element gelegt haben“, resümierte Montalto. „Und dann wird man durch eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters um den verdienten Lohn gebracht. Das ist schade und einfach ärgerlich.“ Trotzdem geht es weiter. Ganz normal. Schon am nächsten Wochenende.

Aufrufe: 029.11.2015, 18:55 Uhr
Tobias DinkelborgAutor