2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines

Monheim lässt zu viele Chancen liegen

Für den Landesligisten war im Spitzenspiel gegen den FSV Vohwinkel Wuppertal deutlich mehr drin als ein 0:0.

Verlinkte Inhalte

Am Ende war es dann doch nicht der Kampf mit offenem Visier, den sich der Dritte FC Monheim fürs Spitzenspiel der Landesliga gegen den Tabellenführer FSV Vohwinkel Wuppertal erhofft hatte. FCM-Coach Dennis Ruess hatte die Vermutung geäußert, dass eine defensive Herangehensweise "nicht dem Naturell" seines Freundes Marc Bach entspreche, der für den FSV als Trainer an der Seitenlinie steht. Doch die Wirklichkeit sah sehr anders aus, denn Wuppertal legte über 90 Minuten großen Wert auf die Defensivarbeit - und das Gipfeltreffen im Monheimer Rheinstadion brachte am Ende ein 0:0. "Ich hatte Vohwinkel eigentlich anders erwartet. Letzten Endes sind sie das Spiel hier nicht anders angegangenen als die anderen Mannschaften in den vergangenen Wochen", urteilte Ruess nach dem Schlusspfiff.

Der Tabellenführer nistete sich von Beginn an tief in der eigenen Hälfte ein und suchte sein Glück ausschließlich in Konter-Situationen. Den Monheimern bescherte diese Herangehensweise der Gäste einen hohen Anteil an Ballbesitz, mit dem sie gerade im ersten Durchgang durchaus etwas anzufangen wussten. In den zuletzt wegen einer Sperre fehlenden Patrick Becker und Yannic Intven waren bei den Hausherren zwei wichtige Stabilisatoren zurückgekehrt. In der Offensive war Dejan Lekic wieder bei Kräften - wie auch Top-Torjäger Karim Afkir. So konnte Ruess die momentan beste Mannschaft aufbieten.

Die Gastgeber fanden immer wieder Lücken in der dichten Defensive der Wuppertaler und hätten die Partie eigentlich im ersten Durchgang für sich entscheiden müssen. Die erste Möglichkeit hatte Afkir, der nach einem schönen Pass von Lekic allein auf das Tor zulief (5.). Auf der anderen Seite bekam Wuppertal seine einzige gefährliche Situation nach einem zu kurz geratenen Rückpass des Innenverteidigers Yannic Intven, den FCM-Torhüter André Maczkowiak in höchster Not klärte (13.).

Afkir scheiterte erneut an Wuppertals herausragendem Keeper (18.) und nach einer Hereingabe von Philipp Hombach lenkte ein FSV-Verteidiger den Ball an die Latte (21.). Wenig später klatschte ein Freistoß von Hombach aus 18 Metern Entfernung ebenfalls an den Querbalken (24.) und kurz vor dem Wechsel versagten Afkir erneut die Nerven (45.). "Das war wirklich eine sehr gute erste Halbzeit, an deren Ende wir mit 3:0 führen könnten. Da hätte sich kein Wuppertaler beschwert", fand Ruess.

In der zweiten Halbzeit tat sich der FCM etwas schwerer. Nach einer gefährlichen Aktion der Wuppertaler (47.) bot sich Afkir die nächste Gelegenheit für Monheim (48.), doch insgesamt fehlte den Gastgebern jetzt die Durchschlagskraft - und der FCM hatte Glück, als Keeper Maczkowiak im direkten Duell mit einem Wuppertaler Stürmer die Oberhand behielt (60.). Die letzte Gelegenheit für Monheim vergab noch einmal Afkir (70.). Am Ende musste sich der FCM mit einem Punkt begnügen, obwohl mehr drin gewesen wäre. "Mit dem Auftritt bin ich zufrieden, aber wir hätten mehr verdient als den einen Zähler. So fühlt es sich schon eher an wie eine Niederlage", sagte Ruess. Ein weiterer Wermutstropfen: Innenverteidiger Intven musste kurz nach der Pause mit einer Verletzung im Sprunggelenk ins Krankenhaus und droht länger auszufallen.

Aufrufe: 06.11.2016, 21:21 Uhr
RP / Martin RömerAutor