2024-04-19T07:32:36.736Z

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Die SG Möning/Rohr (hier gegen Hofstetten) steht derzeit auf Rang sechs. F: Regler
Die SG Möning/Rohr (hier gegen Hofstetten) steht derzeit auf Rang sechs. F: Regler

Möning/Rohr: Am Sonntag wartet die zweite Spitzenmannschaft

Vorschau 10. Spieltag: SG trifft nach Berching auf den FSV Berngau +++ Oberprieler fühlt sich wohl +++ Wiedersehen für Gästetrainer Rascher

Rohr in der Oberpfalz, 14. Juni 2014. Der dort ansässige Fußballverein DJK/SpVgg hat nach einem 2:2 bei der DJK Herrnsberg mit Hängen und Würgen, sprich, mit einem Punkt Vorsprung vor Türkspor Freystadt, die Kreisklasse gehalten. Ein unglaublicher Endspurt von acht Spielen mit vier Siegen und vier Remis verhinderte den Absturz in die A-Klasse. Dort war der FC Möning beheimatet, der mit seiner einzigen Vollmannschaft recht und schlecht mit Rang acht die Saison beendet hatte. Der Klassenverbleib der Rohrer war eine hilfreiche Mitgift zur Fusion der beiden Teams.

SG Möning/Rohr - FSV Berngau (So 15:00)

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - unter diesem Motto entschlossen sich die Verantwortlichen zum Zusammenschluss (wir berichteten) und schlugen damit den gemeinsamen Weg ein mit der Vorgabe, den Verbleib in der Kreisklasse Süd als Ziel für die Spielzeit 2015/2016 festzusetzen. Daniel Oberprieler ist es als neuem Trainer gelungen, dem Wunsch der Vereinsführung nachzukommen, wenn auch nur mit einem Punkt vor dem ersten Absteiger Türkspor Freystadt.

„Wir waren in 2015/2016, in unserer allerersten Spielzeit, nicht schlecht, haben beim Aufsteiger SG Forchheim/Sulzkirchen gepunktet und die DJK Göggelsbuch bei uns 3:1 geschlagen. Eine positive Entwicklung der Mannschaft ist nicht zu verkennen. Wir sind augenblicklich Sechster mit 14 Punkten und könnten noch weiter vorn platziert sein, wenn wir gegen Haunstetten und Weinsfeld, die ganz unten stehen, nicht fünf Punkte hätten liegen lassen“, erklärt Oberprieler, „es ist unser Manko, und das gebe ich unumwunden zu, dass wir uns noch mehr konzentrieren müssen. Das heißt, wir haben bei den Oberbayern in den letzten zehn Minuten zwei Tore kassiert und daher zu Hause leider 1:2 verloren.“

Andererseits lieferte das Team am vorletzten Sonntag eine überragende Partie gegen die vor der Saison für den Aufstieg favorisierte DJK Wallnsdorf mit den erfahrenen Rainer und Jürgen Brückel. Die beiden Brüder waren immerhin in Fußballregionen unterwegs, die so manch anderer nur von der Landkarte her kennen wird. Gegen die Kicker aus dem Berchinger Ortsteil sahen 120 Zuschauer eine rasante Partie mit einem verdienten Sieger.

Breiter Kader

Mitten im Geschehen tummelte sich Torjäger Martin Schwerdt mit drei Buden. Schwerdt, der im vorigen Jahr das Wort „Ladehemmung“ als zweiten Vornamen trug, hat in dieser Saison seinen Torriecher neu entdeckt und verbreitet in den gegnerischen Abwehrreihen Angst und Schrecken. Zehn Mal gelang es ihm nun schon.

Dessen Darbietungen waren auch Gästetrainer Rainer Brückel aufgefallen. „Schwerdt hat Qualität, das muss man schon anerkennen. Er hat eine starke Partie geboten.“ „Er hätte das Zeug zur Kreisliga, da bin ich überzeugt“, legt Oberprieler in seiner Einschätzung nach. Doch damit nicht genug, denn der selbstständige Bezirksleiter eines Finanzdienstleisters hat einen ausgewogenen Kader mit rund 17 Akteuren, die nahezu alle auf gleichem Leistungslevel stehen. Mit dem Neuzugang aus Seligenporten, Christian Günther, wurde der richtige Keeper verpflichtet, Wolfgang Grad, Andreas Bayer und Daniel Großhauser zählen zu den Abwehrrecken, vom Mittelfeld aus unterstützt Andreas Geiger die Spitzen Schwerdt, Oberprieler sowie Florian Klebl. Des Weiteren stehen noch Akteure wie Florian Kratzer und Thomas Schmidt im Mittelpunkt.

Herkunft egal

„Bis zu 30 Kicker besuchen das Training. Aufgestellt wird nach Leistung, da frage ich nicht, ob einer aus Möning oder Rohr kommt“, sagt der 34-Jährige. Die Zugehörigkeit zu den beiden Vereinen halten sich im Übrigen die Waagschale. Gestern vor einer Woche unterlag man nach einer akzeptablen Leistung beim Ex-Bezirksoberligisten TSV Berching, am Sonntagm 15 Uhr, erwartet der Tabellenfünfte den FSV Berngau. „Berngau ist fast das gleiche Kaliber wie Berching, die Wochen der Wahrheit kommen.“

Gästetrainer Matthias Rascher kennt seinen Gegner von früher, war vor sieben Jahren 30 Monate in Möning Spielertrainer in seiner ersten Station als Übungsleiter. „Es ist für mich eigentlich ein ganz normales Spiel ohne große Emotionen. Wir müssen die starke Offensive des Kontrahenten beachten, sie wird unsere Defensive fordern, die sich aber zu wehren weiß“, sagt Rascher. Sein Faustpfand für den Angriff heißt Johannes Lang, der bisher achtmal getroffen hat. Dessen Tor reichte aber beim 1:1 gegen Grafenberg nicht, denn es war in einem Kampfspiel der erste Punktverlust zu Hause. Dies kostete die Berngauer die Tabellenführung, dennoch bleibt man das einzige Team, das ungeschlagen ist.

Gespräche folgen

Mit Rang fünf will Oberprieler die Saison beenden, wie es danach weitergehen wird, weiß er noch nicht. „Ich persönlich würde gerne auch in der nächsten Saison hier als Coach bleiben, mit wirklich guten Arbeitsbedingungen — es spricht überhaupt nichts dagegen. Ich denke, dass wir uns einigen.“ Noch vor der staden Zeit soll dies der Fall sein.



Aufrufe: 021.10.2016, 16:09 Uhr
Gerhard Hillebrand (RHV)Autor