2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Zum prestigeträchtigen Derby zwischen dem SV Ottfingen (gelbe Trikots) und VSV Wenden (weiße Trikots) kommt es bereits in der Vorrunde des Gemeindepokalturniers. Foto: geo
Zum prestigeträchtigen Derby zwischen dem SV Ottfingen (gelbe Trikots) und VSV Wenden (weiße Trikots) kommt es bereits in der Vorrunde des Gemeindepokalturniers. Foto: geo

Möllmicke bittet zum heißen Hallen-Tanz

Gemeindepokalturnier in Wenden elektrisiert Spieler, Trainer und Zuschauer gleichermaßen

Es ist unbedeutend, wer spielt oder fehlt – dieses Hallenturnier ist und bleibt ein Selbstläufer. Drei Landesligen (RW Hünsborn, FC Altenhof, FSV Gerlingen), vier Bezirksligisten (VSV Wenden, SV Ottfingen, SV Rothemühle, SG Kleusheim/Elben) und zwei A-Kreisligisten (FC Möllmicke, BW Hillmicke) sind in der Gemeinde Wenden beheimatet.

Diese geballte Fußball-Stärke tritt am Wochenende an, um den Besten der südlichsten Gemeinde des Sauerlandes zu ermitteln. Die Sporthalle der Realschule wird also wieder zum Mekka des Fußballsports im Kreis Olpe.

Als wenn die Rivalität zwischen allen Teilnehmern nicht schon für genügend Brisanz sorgen würde: Zusätzliche Spannung erhält das Spektakel durch den Umstand, dass der neue Gemeindepokalsieger am Sonntag, 5. Februar, das Masters ausrichten und sich auf einen unverhofft warmen Geldregen freuen darf.

„In jedem Spiel geht es um Prestige. Jeder will sich gut präsentieren und gewinnen“, fasst Paul-Heinz Brüser, Trainer des FSV Gerlingen, den großen sportlichen Reiz der Veranstaltung zusammen und schlussfolgert: „Die Leistungsdichte ist sehr hoch, eine Prognose sehr schwer.“ Sein Team, das zuletzt 2014 nach einem 5:3-Finalsieg nach Neunmeterschießen über den FC Altenhof den Pokal gewann, ist mit großen Verletzungssorgen in die Winterpause gegangen und muss aus diesem Grund auch am Wochenende auf sechs Stammspieler verzichten: Tim Weber, Lars Rademacher, Stefan Münchow, Dirk Hennecke, Florian Brüser und Hendrik Boßert. „Wir werden zwölf Spieler am Start haben“, sagt Paul-Heinz Brüser, der die Zwischenrunde als Minimalziel ausgegeben hat. Er ergänzt: „Das Halbfinale wäre gut.“ Der FSV Gerlingen trifft in Gruppe A auf SG Kleusheim/Elben und RW Hünsborn.

Titelverteidiger ist der FC Altenhof, der in der Gruppe C gegen den FC Möllmicke und SV Rothemühle spielt. „Vier, fünf Mannschaften wollen das Turnier gewinnen – wir natürlich auch“, erklärt Trainer Marco Grisse. Auf eine spezielle Vorbereitung hat der Landesligist verzichtet und „nur“ zweimal in dieser Woche in der Halle trainiert. Spaß und Freude sollen im Vordergrund stehen, nicht der Leistungsdruck. Grisse lebt eine gewisse Leichtigkeit vor und sagt mit Blick auf Samstag und Sonntag: „Lasst uns ein schönes Wochenende haben.“

Natürlich wird das hochkarätigste Hallenturnier des Kreises Olpe an allen Turniertagen für eine proppenvolle Halle und auf dem Spielfeld für Jammer und Jubel gleichermaßen sorgen. Klar ist aber auch, dass der Budenzauber nicht alles in den Schatten stellt, denn viele Klubs richten in diesem Jahr ihr Augenmerk verstärkt auf die Meisterschaft. Der FSV Gerlingen und der FC Altenhof etwa kämpfen im Landesliga-Keller um Punkte, der SV Rothemühle in der Bezirksliga um den Klassenerhalt und der SV Hillmicke blickt in die gefährliche Zone der A-Kreisliga, während der SV Ottfingen und VSV Wenden, die gemeinsam mit BW Hillmicke die Gruppe B bilden, auf den Meistertitel und Aufstieg schielen dürfen. „So hat jeder noch Ziele“, bemerkt der Hünsborner Trainer Andreas Waffenschmidt: „Interessant wird die Beobachtung sein, ob alle Mannschaften in der Halle volle Pulle spielen werden.“ Waffenschmidt selbst wird „alles aufbieten, was laufen kann“. Ihm stehen zwölf Akteure zur Verfügung. Fehlen werden Thomas Alfes, Steffen Hatzfeld, Marius Strunk, Christian Kadimsky und Sascha Leicher. RW Hünsborn reist mit der Empfehlung des Turniersieges in Freudenberg an.

Einen heißen Favoriten gibt es nicht. Das ist die Erkenntnis der letzten drei Jahren, als es mit dem FC Altenhof, RW Hünsborn und FSV Gerlingen drei unterschiedliche Sieger gab. Aber: Das Wendener Gemeindepokalturnier ist angesichts der Leistungsdichte stets für Überraschungen gut. So gab es in dem 1981 ins Leben gerufenen und von SF Möllmicke erstmals gewonnenen Wettbewerb bislang acht verschiedene Sieger. Nur die SG Kleusheim/Elben konnte den Pokal noch nicht in Empfang nehmen. Vielleicht in diesem Jahr? Bei einer Spielzeit von zweimal 12 Minuten dürfte es jedenfalls viele faire Resultate geben. „Es ist das gerechteste Turnier, das ich kenne. Wer es gewinnt, ist der verdiente Sieger“, sagt Andreas Waffenschmidt.


Die dreitägige Veranstaltung beginnt am Freitag um 17.30 Uhr mit dem Hallen-Pokalturnier der Reservemannschaften. (Gruppe A: SV Rothemühle 2., SV Ottfingen 2., FC Altenhof 2., FC Möllmicke 2., VSV Wenden 3. t Gruppe B: RW Hünsborn 2., FSV Gerlingen 2., VSV Wenden 2., SG Kleusheim/Elben 2., SV Hillmicke 2.). Das Endspiel ist für 22.45 Uhr vorgesehen. Das Pokalturnier der ersten Mannschaften beginnt mit den Vorrundenspielen am Samstag um 14 Uhr.

Der Zeitplan des Hauptturniers:

Samstag: Vorrunde: 14 Uhr: SG Kleusheim/Elben - FSV Gerlingen; 14.30 Uhr: SV Ottfingen - BW Hillmicke; 15 Uhr: FC Altenhof - FC Möllmicke; 15.30 Uhr: RW Hünsborn - SG Kleusheim/Elben; 16 Uhr: VSV Wenden - SV Ottfingen; 16.30 Uhr: SV Rothemühle - FC Altenhof; 17 Uhr: FSV Gerlingen - RW Hünsborn; 17.30 Uhr: BW Hillmicke - VSV Wenden; 18 Uhr: FC Möllmicke - SV Rothemühle. Die Gruppenletzten scheiden aus.

Sonntag: Zwischenrunde ab 13 Uhr

Halbfinals ab 16.15 Uhr

Endspiel um 17.50 Uhr.

Aufrufe: 012.1.2017, 19:00 Uhr
Werner LeemreizeAutor