Lotz nahm den Hörer in die Hand und sagte den enttäuschten Klevern ab. Der Ausfall passt in eine Saisonvorbereitung, die der Coach als "die miserabelste, die ich je erlebt habe" bezeichnet.
Schon am letzten Samstag bei den Voerder Stadtmeisterschaften traten die Möllener in Spellen mit genau elf Akteuren an. In den Trainingseinheiten der vergangenen Wochen wäre Lotz manchmal froh gewesen, wenn es so viele gewesen wären. Teilweise fanden sich nur acht Leute an der Rahmstraße ein. Ein Großteil des Kaders fehlte aus verschiedenen Gründen: Urlaub, Arbeit oder Verletzungen. Den wenigen Spielern, die regelmäßig dabei waren, attestiert der Übungsleiter zwar eine gute Form und eine gute Einstellung, doch mannschaftstaktisches Training kam natürlich notgedrungen viel zu kurz. Auch deshalb hat Lotz sein Saisonziel, das ursprünglich lautete, mehr Punkte als in der vergangenen Saison zu holen, längst revidiert: "Es geht jetzt einzig und allein um den Klassenerhalt."
Schließlich weiß der Coach um die Stärke der Gruppe sechs, in der kaum Teams auszumachen sind, die mal so eben bezwungen werden können. Für Hoffnung sorgen auf jeden Fall zwei neue Offensivakteure . Ertugrul Yirtik, der vom A-Ligisten SC Wacker Dinslaken kam, und der junge Michael Wiedemann (vorher A-Jugend DJK Vierlinden) haben Lotz in der Vorbereitung überzeugt: "Mit den beiden bin ich sehr zufrieden."