2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview

"Möchte der Mannschaft in einem Monat wieder helfen"

FRAUEN 1.BUNDESLIGA: +++ Viktoria Schwalm muss bei Saisonstart von Turbine Potsdam zuschauen +++

Potsdam/Alsfeld . Am Wochenende startet auch die Frauen-Bundesliga in ihre neue Saison. Mit ihrem Verein FFC Turbine Potsdam möchte die in Alsfeld geborene Viktoria Schwalm auch in der nächsten Spielzeit wieder auf Torejagd gehen.

Wir haben mit der 18-Jährigen über die vergangene Bundesliga-Saison, über die Ziele in der kommenden und über Verletzungen gesprochen.

Frau Schwalm, für Ihren Verein lief die vergangene Spielzeit nicht unbedingt nach Wunsch. Wie waren Sie persönlich denn mit Ihrer ersten kompletten Bundesliga-Spielzeit zufrieden?

Ja, die Saison lief wirklich nicht nach unseren Vorstellungen. Wir hatten leider sehr viele Ausfälle, so dass wir gleich in die hinteren Regionen rutschten. Auch wenn wir uns am Ende noch auf Platz sieben vorgearbeitet haben, war das eigentlich nicht zufriedenstellend. Für mich persönlich hatten die Ausfälle, so schlimm sie natürlich waren, einen positiven Nebeneffekt. So kam ich als junge Spielerin vermehrt zu Einsatzzeiten und habe insgesamt 17 Spiele gemacht. Mit einigen Toren konnte ich der Mannschaft zudem auch helfen, so dass es für mich persönlich eigentlich gut lief.

Im Sommer haben Sie Ihren Vertrag ja bis Juni 2018 verlängert. Von wem ging denn die Initiative aus, von Ihnen oder dem Verein?

Ich denke, dass sich beide Seiten da schnell einig waren. Ich bin jetzt schon das fünfte Jahr in Potsdam, es ist praktisch mein neues Zuhause. Ich habe ja auch noch ein Jahr Schule vor mir, sodass relativ schnell klar war, dass ich noch bleibe. Turbine wollte den Vertrag gerne verlängern, und ich persönlich fühle mich hier auch unglaublich wohl.

Nachdem Trainer-Legende Bernd Schröder nach der vergangenen Saison seine lange Karriere beendet hat, hat mit Matthias Rudolph ein recht junger Trainer das schwere Erbe angetreten. Wie haben Sie die ersten Wochen unter ihm erlebt?

Der Trainer hat ein klares Konzept und klare Vorstellungen, wie er spielen lassen möchte. Das geht er sehr entschlossen und zielgerichtet an. Zudem spricht er sehr viel mit den jungen Spielerinnen und bindet sie ein. Außerdem arbeiten wir viel im taktischen Bereich. Das hat in letzter Zeit deutlich zugenommen.

Sie persönlich fielen gegen Ende der vergangenen Saison mit einem Knochenmarksödem aus. Wie geht es Ihnen heute, und wie weit sind Sie mittlerweile schon?

Ja, das war leider eine ziemlich langwierige Geschichte, durch die ich auch die gesamte Vorbereitung verpasst habe. Aktuell bin ich nur im Lauftraining, hoffe aber, dass ich in der nächsten Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Es ist natürlich unglücklich, in der Vorbereitung auszufallen. Wenn es gut läuft, möchte ich der Mannschaft in vielleicht einem guten Monat aber schon wieder helfen können.

Sie sagten, Sie fühlen sich in Potsdam sehr wohl und bezeichnen es als neues Zuhause. Wird Ihnen also gar nicht mal langweilig, wenn nicht gerade Trainingseinheiten oder Spiele anstehen?

Nein, überhaupt nicht. Zum einen hat man durch Schule und Training ja schon gut zu tun, zum anderen ist Potsdam aber auch eine wirklich schöne Stadt, in der es viel zu sehen und zu erleben gibt. Und ansonsten hat man ja auch noch seine Mannschaftskameradinnen, mit denen man etwas unternehmen kann. Daher besteht die Gefahr der Langeweile überhaupt nicht.



Aufrufe: 03.9.2016, 07:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor