2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Berg II (Simon Lochmaier, rechts gegen Argentals Sebastian Rosczyk) spielt am Samstag beim FC Isny. Alexander Hoth
Berg II (Simon Lochmaier, rechts gegen Argentals Sebastian Rosczyk) spielt am Samstag beim FC Isny. Alexander Hoth
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Mochenwangens Stürmer fehlt die Leichtigkeit

Vorletzter Spieltag der Fußball-Bezirksliga vor der Winterpause – Alle Spiele am Samstag um 14.30 Uhr

Ravensburg / sz - Mit dem 16. Spieltag startet die Fußball-Bezirksliga in die Rückrunde. Zwei Spieltage sieht der Spielplan noch vor, bevor sich die Liga in die viermonatige Winterpause verabschiedet. Tabellenführer TSV Heimenkirch dominiert mit acht Punkten Vorsprung auf den FC Isny weiterhin die Liga. Im Schlepptau des FC ist der starke Aufsteiger SV Seibranz. Zum Tabellenvierten SV Kressbronn klafft eine Lücke von sieben Punkten.

Herbstmeister TSV Heimenkirch geht als Führender in die Winterpause, unabhängig vom Ergebnis im Allgäuderby gegen den SV Beuren. "Das wird sicher kein Selbstläufer", sagt TSV-Coach Simon Schnepf, "meine Jungs werden nochmals alle Kräfte mobilisieren, die letzten Körner rauskitzeln." Beuren musste nach erfolgreichen Wochen zuletzt den Platz mal wieder als Verlierer verlassen. "Wir haben im Moment nicht die Spieler, die den Unterschied ausmachen", sagt Marco Mayer. "Wir haben zwar die beste Offensive der Liga, ob das aber gegen die beste Defensive reicht?"

Geht es nach Trainer Stefan Krause, dann möchte der SV Kressbronn auf Platz vier überwintern. "Wenn wir das schaffen, könnten wir zufrieden sein." Gegner im letzten Heimspiel des Jahres ist die FG 2010 WRZ. Die Torausbeute der letzten Spiele bereitet Krause allerdings Kopfzerbrechen. "Im Moment ist bei uns vorne der Wurm drin." Die FG dagegen ist weiterhin auf Tuchfühlung zu den Abstiegsrängen, "wir können nicht zufrieden sein", sagt FG-Coach Steve Reger, mit der klaren Ansage: "Wir brauchen einen Sieg."

Trainer Uwe Hansen vom FC Isny sieht die Vorgaben als erfüllt an. Soll aber nicht heißen, "das wir uns gegen den TSV Berg II zufrieden zurück lehnen werden". Nach Ansicht von Hansen stimme die Punktezahl und der zweite Platz passe auch, "aber wir müssen uns weiter verbessern". Wichtig ist Hansen, "wie sich die Mannschaft präsentiert". Er werde jedenfalls weiter an der Konstanz feilen. Die sucht man beim TSV Berg II weiter vergebens. Die Mannschaft von Werner Weber ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Anhand der Gegentore müsste die SG Argental im hinteren Tabellendrittel zu finden sein. Doch die SG steht auf Platz sieben, weil das Trio Zamarco, Glaser und Späth (25 Tore) regelmäßig trifft und so für Punkte sorgt. Die SG muss zum Vorletzten FV Waldburg. "Da wollen wir gewinnen", sagt SG-Coach Philipp Meißner selbstbewusst, "um uns mehr Luft nach hinten zu verschaffen." Die momentane Situation beim FV ist alles andere als ermutigend. "Wir haben uns das anders vorgestellt", sagt Trainer Danijel Kaplan. "Die Leichtigkeit ist uns abhanden gekommen." Für Kaplan ist es das letzte Spiel vor eigenem Publikum, da er sein Traineramt beim FV Waldburg wie mit dem Verein abgesprochen zur Winterpause abgibt.

Ein ernüchterndes Hinrundenfazit zieht Christian Jacob, Trainer der SG Kißlegg. Von der Vorgabe dreißig Punkte ist der Landesligaabsteiger weit entfernt. "Ich bin sehr enttäuscht", sagt Jacob, "Führungsspieler konnten nicht das abrufen, was sie können. Ich hinterfrage mich selbst, ob ich der Mannschaft noch weiterhelfen kann". Die Zukunft von Jacob vor dem Spiel beim TSV Meckenbeuren ist ungewiss, "denn die SG ist nur noch Mittelmaß". TSV-Coach Klaus Gimple strahlt dagegen Zuversicht aus. "Der Sieg gegen Beuren hat Kräfte freigesetzt."

Auch Dino Salerno, Trainer vom SV Mochenwangen, ist alles andere als zufrieden. "Die Leichtigkeit beim Tore schießen fehlt." Zu kleiner Kader, zu viele Verletzte – daraus resultierend boten sich Salerno wenig Alternativen. "In die Situation sind wir reingerutscht, das hat uns zurück geworfen." Vieles sei erklärbar. Damit dürfte der SV Seibranz wenig Mitleid haben, der seit neun Spielen ungeschlagen ist. Seibranz kann gelassen in die Partie gehen, denn der Aufsteiger wird mindestens auf dem dritten Tabellenplatz überwintern.

Der FC Leutkirch hat sich Schritt für Schritt von den Abstiegsplätzen entfernt, musste aber zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. "Wir haben wieder mal unsere Torchancen nicht genutzt", sagt Interimscoach Edgar Kiebler, "dabei wäre es psychologisch wichtig, nicht im Tabellenkeller zu überwintern." Einen kleinen Schritt nach vorne machte die SG Aulendorf, der kommende Gegner. Kiebler erwartet keine leichte Aufgabe. "Spiele gegen Teams, die hinter dir in der Tabelle stehen, sind die schwierigsten", weiß Kiebler.

"Personell sind wir wieder konkurrenzfähig", freut sich Uwe Reh, Trainer vom SV Haisterkirch, "was sich in den Ergebnissen zeigt." Eine Serie von zwei Siegen in Folge gab es zuletzt, ein Novum beim SV in dieser Saison. "Die Mannschaft hat kapiert, dass man in dieser Liga anders zu Werke gehen muss", sagt Reh vor dem Auswärtsspiel beim SC Unterzeil-Reichenhofen. Am ersten Spieltag holte sich Haisterkirch gegen den SC eine 0:4-Heimklatsche ab. "Die liegt mir noch im Magen", sagt Reh, "Wiedergutmachung ist angesagt."

Aufrufe: 017.11.2016, 15:54 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor