2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Tom Caspers (links) und der Siegburger SV 04 wollen die letzten Zweifel am Klassenerhalt begraben. Foto: Bröhl
Tom Caspers (links) und der Siegburger SV 04 wollen die letzten Zweifel am Klassenerhalt begraben. Foto: Bröhl

Fernduell unter Flutlicht

Der FC Hennef und Inde Hahn spielen bereits am Freitagabend - Siegburg bittet Windeck zum Derby

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Auf Platz drei überwintert und zwei Spieltage vor Schluss noch immer nicht gerettet – für die Siegburger Mittelrheinliga-Fußballer könnte es tatsächlich noch mal eng werden. Dafür müssten allerdings sowohl der FC Inde Hahn als auch der FC Hennef 05 beide Partien gewinnen und die 04er selbst leer ausgehen. Bereits im Derby gegen Windeck könnte sich Siegburg also aller Sorgen entledigen. Nachfolgend ein Blick auf das Lokalduell und die letzte Hennefer Heimpartie.

Siegburger SV 04 - TSV Germania Windeck (So 15:15)

Ein Punkt trennt Siegburg 04 noch vom sicheren Klassenerhalt. Sollte der letzte Schritt im Derby getan werden, dürften emotionale Ausbrüche nach dem Schlusspfiff dennoch die Ausnahme bleiben. „Dafür ist die Rückrunde bislang zu enttäuschend verlaufen“, sagt SSV-Trainer Kinan Moukhmalji. Angesichts der mageren Ausbeute von zehn Punkten aus 13 Spielen sehnt er das Saisonende herbei und hofft, mit einem blauen Auge davonzukommen.

Das bislang enttäuschende Jahr 2017 ändere jedoch nichts daran, dass der Klassenerhalt „ein großer Erfolg wäre“. Man dürfe nicht vergessen, dass zwischen der Landes- und Mittelrheinliga „gefühlt zwei Klassen liegen und wir uns mit einem Bezirksliga-Etat insgesamt teuer verkauft haben“. Rückblickend habe man in der Hinrunde „überperformt“ und sei nach dem Jahreswechsel unter seinen Möglichkeiten geblieben.

Die Frage drängt sich auf, ob Siegburg (im Falle des Klassenerhalts) auch in der anstehenden Spielzeit konkurrenzfähig sein wird – ganz ohne Aufstiegseuphorie. Sicher scheint: Eine Hinserie wie in dieser Saison wird der SSV nicht wiederholen können. „Wir brauchen dringend Verstärkung“, sagt Moukhmalji. 17 Akteure des aktuellen Kaders haben ihre Zusage gegeben – darunter Kapitän Tom Caspers, Regisseur Tobias Günther und Torjäger Julian Fälber. Mindestens vier Neue sollen trotzdem kommen. „Das wird aber nicht einfach“, sagt Moukhmalji, „die Akteure, die uns auf Anhieb weiterhelfen würden, können wir nämlich nicht bezahlen.“

Im Duell mit Windeck muss es der aktuelle Kader richten. Der Coach der 04er erwartet große Gegenwehr vom feststehenden Absteiger: „Dafür wird Marcus Voike schon sorgen. Ich schätze meinen Trainerkollegen sehr – er hat jahrelang das Maximum aus dem Team rausgeholt.“ Dass sich der Klub aus Dattenfeld längst nicht aufgegeben hat, zeigt der jüngste Erfolg über Bergisch Gladbach (2:1).

„Wir haben die Reaktion gezeigt, die ich mir gewünscht hatte“, so Voike. Der 41-Jährige hatte seiner Elf nach dem 0:6 in Hennef eine Woche lang Straftraining ohne Ball verordnet. „Die Jungs müssen begreifen, dass es ein Privileg ist, in dieser Liga zu spielen – jetzt wollen wir noch vier Punkte aus den letzten beiden Partien holen“, sagt Voike. Er selbst wird am Sonntag wohl nach Öttershagen fahren, um die Windecker B-Liga-Mannschaft im Abstiegskampf zu unterstützen – auf dem Platz wohlgemerkt. Die Aufstellung für die Partie in Siegburg scheint festzustehen: „Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern.“



FC Hennef 05 - VfL Rheinbach (Fr 19:00)

Nach dem erfolgreichen Überholmanöver gegen Hahn steht Hennef erstmals in dieser Saison auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Von nun an befindet sich der punktgleiche Rivale aus Aachen in der Rolle des Jägers. Sollte er seine anstehende Partie gegen Wegberg-Beeck verlieren und die 05er im Duell mit Rheinbach den sechsten Sieg in Serie landen, wäre die Rettung für den FCH zum Greifen nah.

Nachdem Inde Hahn sein Spiel um zwei Tage vorverlegt hatte, zog Hennef nach und so liefern sich beide Kontrahenten am Freitag ein Fernduell unter Flutlicht. „So ist es am fairsten“, sagt der Hennefer Trainer Sascha Glatzel, der jedoch seine ganze Konzentration auf das letzte Heimspiel seiner Elf richtet: „Rheinbach steht zwar als Absteiger fest, ist aber keine Mannschaft, die Spiele einfach so herschenkt.“ Christopher Mai (doppelter Bänderriss) und wohl auch Dennis Eck (Zerrung) stehen dem FCH nicht zur Verfügung.

Aufrufe: 024.5.2017, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor