2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mittelfeldspieler klopft ans Tor zur Bundesliga

Sein Saisondebüt gab Pascal Richter in einem Fürstentum. Nach einem überstandenen Muskelbündelriss konnte allerdings auch er die ...
1:3-Pleite der U-19-Fußballer von Bayer Leverkusen am ersten Spieltag der "Youth League" beim AS Monaco nicht verhindern. Seit jenem Dienstag, es war der 21. September, ist der 18-jährige Oldenburger Stammspieler. Er erlebte den Anpfiff stets auf dem Rasen im offensiven Mittelfeld.

Im Vorjahr, seinem ersten am Rhein, hatte Richter als jüngerer Jahrgang noch häufiger auf der Bank Platz genommen. Aktuell sind die Leverkusener aus der Königsklasse für Nachwuchsteams ausgeschieden. Beim 1:4 am letzten Spieltag in Lissabon traf Richter die Latte. Auch seine Mitspieler zielten zwar oft aber zu unpräzise. Die Tore machten Benficas A-Junioren.

In der Bundesliga West belegen die Rheinländer den fünften Rang. "Der Tabellenplatz trügt leider etwas", sagt Richter und ergänzt: "Wir entwickeln uns sehr gut und präsentieren uns wirklich gut, aber manchmal schaffen wir es dann nicht, zu gewinnen." Die U19 des 1. FC Köln (36 Punkte) steht elf Punkte vor dem Lokalrivalen (25) an der Tabellenspitze. "Ich glaube, dass für die Rückrunde alles offen ist", sagt Richter.

Seinen Stellenwert in der Mannschaft schätzt der 18-Jährige, der bis 2012 beim VfB Oldenburg spielte und danach über den VfL Osnabrück nach Leverkusen kam, selbstbewusst ein. Kein Wunder: Vor der Saison wählten ihn seine Mitspieler laut eigener Aussage in die "bestmögliche" Aufstellung. "Da ich jedes Spiel von Anfang an gespielt habe, genieße ich schon ein besonderes Vertrauen vom Trainer, der sehr auf mich setzt", sagt Richter. Sein bisher einziges Saisontor steuerte er zum 3:0-Sieg am 4. November bei Zenit St. Petersburg bei. Es folgte in der Youth League ein 4:0 gegen Monaco, doch am Ende belegten die Bayer-Talente mit sechs Punkten Platz drei hinter Benfica (13) und St. Petersburg (10).

Mit Reisen in die Fußball-Metropolen ist erst einmal Schluss. Von den vier deutschen Clubs schaffte es nur Schalke ins Achtelfinale. In der vergangenen Woche hatten mit Hansi Flick und Thomas Schneider sowohl der ehemalige als auch der aktuelle Co-Trainer von Bundestrainer Joachim Löw Kritik an dem Wettbewerb geäußert. Tenor: Der sportliche Wert sei bestenfalls überschaubar, und man müsse aufpassen, den Nachwuchs nicht zu verheizen. Die gesammelten Erfahrungen seien "enorm", findet dagegen Richter: "Wenn man eine Schule hat, die dabei hilft, Abstellungen zu geben und Stoff nachzuarbeiten, dann macht es sehr viel Sinn."

Vor der kurzen trainingsfreien Zeit gewann Leverkusens U19 am vergangenen Sonnabend das erste Rückrunden-Spiel gegen Arminia Bielefeld 5:1. Mit an Richters Seite: Levin Öztunali, regelmäßiger Sammler von Profi-Minuten. Vor Wochen trainierte Richter erstmalig mit der Lizenzmannschaft. "Man merkt, dass die alle kicken können und auch von der Einstellung her überragend sind", meint der 18-Jährige: "Ich hoffe, dass ich irgendwann auch einmal so weit komme."

Aufrufe: 018.12.2014, 15:00 Uhr
Jannik DetersAutor