2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Philip Kräuter war den berühmten Tick schneller und spitzelte den Ball am Kalisser Keeper Christian Pilz vorbei zum 3:1 ins Netz.
Philip Kräuter war den berühmten Tick schneller und spitzelte den Ball am Kalisser Keeper Christian Pilz vorbei zum 3:1 ins Netz.

Mit zwei Spielern mehr ordentlich zugeschlagen

Strohkirchener erzielen in einer Halbzeit acht Tore / Spitzenduo geht punktgleich in die Winterpause

In der Fußball-Landesklasse V zeichnet sich für die Rückrunde ein interessanter Zweikampf um den Staffelsieg ab. Durch den 2:2-Ausgleich in Pampow praktisch mit dem Schlusspfiff verteidigte der SC Parchim seine Spitzenposition gegenüber der jetzt punktgleichen SG Motor Boizenburg.

Das Spiel lief aus Boizenburger Sicht so entspannt, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Die SG Motor erlaubte den Dabelern über 90 Minuten nicht eine nennenswerte Tormöglichkeit. Andererseits haderte Trainer Alex Lamer mit der erneut wenig zufriedenstellenden eigenen Chancenverwertung, um allerdings einzuräumen: „Das ist schon Meckern auf hohem Niveau, angesichts unserer starken Hinrunde.“ Es dauerte bis zur 40. Minute, bevor Youngster Lars-Henning Klöfkorn die Heimelf im Nachsetzen in Führung brachte. Die Kabinenansprache schien zu fruchten. Fabian Schnepel eröffnete die zweite Halbzeit mit dem sehenwerten 2:0 (47.). In der Folge häuften sich die Abschlussmöglichkeiten für Motor. Nachdem er zehn Minuten zuvor einen Hochkaräter ausgelassen hatte, stellte Florian Bursian mit Wut im Bauch und energischer Einzelleistung den Endstand her (74.).

Die höhere Effektivität gab in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie den Ausschlag zu Gunsten des Lübtheener SV. Jan-Uwe Sahs bewahrte die Concorden mit zwei guten Paraden (5. und 31.) vor einem Rückstand. In der 38. Minute musste er dann doch hinter sich greifen. Eine Kopfballabwehr geriet zu kurz, Enrico Meyer brachte die Gäste in Führung (38.). Die hatte nicht lange Bestand. Als die Kalisser ihrerseits nur halbherzig klärten, war Kai Banowski zur Stelle, ließ dem 1:1 (40.) gleich noch das 2:1 folgen (44.). Banowski hätte zum vorzeitigen Matchwinner werden können. Er legte den Ball am Torwart vorbei, doch ein Abwehrspieler klärte auf der Linie (59.). Stattdessen geriet der Lübtheener Sieg insbesondere bei zwei Schüssen, die ihr Ziel knapp verfehlten (62. und 72.), ernsthaft in Gefahr. Gesichert war der Dreier erst, als Philip Kräuter eine Flanke von Robert Renk zum 3:1 ins kurze Eck spitzelte (80.).

Der Wittenburger Trainer Eike Lenz hätte gerne einen Punkt aus Crivitz mitgenommen, sprach seiner stark ersatzgeschwächten Truppe aber trotz der Niederlage gerade für die zweite Halbzeit ein Sonderlob aus. Der Aufsteiger geriet früh mit 0:2 ins Hintertreffen, durch einen verwandelten Elfmeter (17.) und eine Unaufmerksamkeit, die Ralf Mierendorf konsequent ausnutzte (20.). Als Patrick Kühn einen schnell vorgetragenen Konter kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer abschloss (43.), schien für den WSV wieder alles möglich. Doch praktisch im Gegenzug schlugen die Einheit-Kicker zurück (44.). Sowohl dieser Treffer, als auch das 4:1 unmittelbar nach Wiederanpfiff (48.) ärgerten Lenz mächtig. Umso mehr freute er sich über die Reaktion seiner Jungs, die kämpferisch weiter alles gaben. Gegen ein Crivitzer Team, das ab der 54. Minute in Unterzahl agierte (Gelb/Rot), sorgte Michael Wosniak mit zwei verwandelten Freistößen (67. und 89.) tatsächlich noch einmal für Spannung. Der Anschlusstreffer fiel aber zu spät.

Nach der verdienten Niederlage in Stralendorf war aus dem Neustädter Lager Kritik an der Einstellung des ein oder anderen Spielers zu hören. In der Anfangsphase schienen die Fortschrittler gedanklich gar nicht auf dem Platz und sahen sich früh einem 0:2-Rückstand ausgesetzt (3. und 16.). Der von Tim Anders glänzend vorbereitete Anschlusstreffer durch Filip Krejci (38.) sorgte kurzzeitig für neue Hoffnung. Doch die Stralendorfer Antwort folgte prompt (40.). In der zweiten Halbzeit traten die Gäste wesentlich engagierter auf, ohne sich allerdings nennenswerte Chancen erarbeiten zu können. Die hatte auf der anderen Seite die Heimelf, so dass das Ergebnis am Ende voll in Ordnung ging.

Besser kann man sich vor eigenen Fans kaum in die Winterpause verabschieden. Der Strohkirchener Kantersieg war allerdings zur Pause in keinster Weise abzusehen. Da lagen die Gäste noch mit 2:1 vorne. Die Plauer Führung (13.) glich Florian Busenthür postwendend aus (14.). Nur drei weitere Minuten später war der Tabellenvorletzte wieder an der Reihe. Dann wurde es turbulent und farbig. Ein Strohkirchener sah für ein Foul berechtigterweise Gelb. Der Gefoulte ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen, die der Schiedsrichter ebenso mit Rot ahndete, wie eine grobe verbale Unsportlichkeit vor der Ausführung des anschließenden Freistoßes. Und so mussten die Plauer das Spiel ab der 35. Minute mit zwei Mann weniger bestreiten. Aus der doppelten Überzahl heraus zog der FSV nach dem Seitenwechsel ein schönes Kombinationsspiel auf und zeigte sich endlich einmal auch abschlusssicher, wie die Treffer von Bastian Rose (51. und 61.), Florian Busenthür (58./75./83.), Tom Hillenhasen (79.) und Fabian Kneetz (88.) eindrucksvoll belegten. Die Gäste steuerten ein Eigentor bei (72.).

Aufrufe: 028.11.2016, 17:00 Uhr
thowAutor