2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Dritten Liga im Zweikampf: Royal-Dominique Fennell (Nr. 26) im Trikot der Würzburger Kickers gegen Wehen-Wiesbaden.
In der Dritten Liga im Zweikampf: Royal-Dominique Fennell (Nr. 26) im Trikot der Würzburger Kickers gegen Wehen-Wiesbaden.
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Mit Würzburg auf einem gutem Weg

Der in Göppingen aufgewachsene Fußballprofi Royal-Dominique Fennell wechselte im Sommer von Kickers Stuttgart zu Ligarivale Würzburger Kickers

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Der in Göppingen aufgewachsene Fußballprofi Royal-Dominique Fennell wechselte im Sommer von Kickers Stuttgart zu Ligarivale Würzburger Kickers, mit dem er im DFB-Pokal jetzt an Werder Bremen scheiterte.

Am Samstag war er noch gegen Werder Bremen am Ball, am Montag war er auf Heimaturlaub in Göppingen und nutzte die Gelegenheit, das Testspiel beim SV Göppingen anzuschauen und ehemalige Weggefährten wiederzusehen. "Wir trainieren jeden Tag, aber montags ist immer frei. Nach dem Training Sonntagvormittags komme ich immer nach Hause", meinte Royal-Dominique Fennell. Dieses Zuhause war bis vor kurzem Göppingen, wo er aufwuchs und seine ersten fußballerischen Schritte bei Frisch Auf machte. Nun wohnt Fennell im fränkischen Würzburg und geht für Drittliga-Aufsteiger FC Würzburger Kickers auf Torejagd, nachdem er seinen auslaufenden Kontrakt bei den Stuttgarter Kickers nicht verlängerte. "Die Kickers wollten verlängern, aber nach acht Jahren bei den Blauen wollte ich einen neuen Weg einschlagen", begründet er die Luftveränderung, "es gab einige Anfragen, aber Würzburg mit Bernd Hollerbach war sehr interessiert und ich hatte gute Gespräche mit ihm, er zeigte mir die Ziele des Klubs auf. Letztlich musste ich nicht lange überlegen, das Gesamtpaket hat gepasst."

Den Schritt aus Degerloch weg hat er nicht bereut, am Dallenberg fühlt er sich pudelwohl. "Die Vereine sind ähnlich, auch hier ist alles familiär und die Leute im Verein sind sehr nett", so der 26-Jährige, dem es in der neuen Stadt gut gefällt. Konditionell ist er in einem erstklassigen Zustand wie das ganze Team, das von Bernd Hollerbach, dem früheren Musterschüler von Felix Magath, betreut wird. "Das ist wirklich die viel zitierte Magath-Schule. Ich kann bestätigen, dass da was dran ist", berichtet der in Fort Irwin (USA) geborene Fennell, "wir sind in der Vorbereitung sehr viel gelaufen und wir machen regelmäßig einen Kraftzirkel." Diese Schinderei zahlt sich aus, wie man gegen Bremen beobachten konnte. "Gerade im DFB-Pokal hat man es gemerkt. Wir konnten gegen einen Bundesligisten auch 120 Minuten läuferisch problemlos mitgehen. Ich denke, das wird eine Stärke von uns werden, dass wir am Ende konditionell noch zulegen können", so Fennell.

Zunächst strebt der Aufsteiger, der seinen ohnehin gut besetzten Kader teils hochkarätig verstärkte, den Klassenerhalt an. Der Start mit zwei Unentschieden gegen die Aufstiegsaspiranten Wehen-Wiesbaden und Dynamo Dresen unterstreicht, welche Substanz die Hollerbach-Elf besitzt. "Wir haben ein gutes Team", ist sich der Göppinger sicher, "wir haben mit diesen Resultaten Ausrufezeichen gesetzt. Einige werden sich über uns noch wundern." Mittelfristig sind die Ziele klar formuliert: "Früher oder später soll es in die Zweite Bundesliga gehen", bekennt Fennell, der in Stuttgart als Innenverteidiger auflief, nun aber im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommt. "Ich kann beides spielen", erklärt Fennell, der in der Jugend auch ein Jahr für den FV Faurndau aktiv war, "mir persönlich gefällt es allerdings auf der Sechs besser. Da ist man mehr am Spiel beteiligt und kann das Geschehen besser steuern." Sollte Fennell, der bei den Kickers bis 2017 unterschrieb, den Sprung in die Zweite Liga schaffen, könnte sich sein Traum vom amerikanischen Nationalteam noch erfüllen. Dort würde er auf einen weiteren Schwaben treffen: Jürgen Klinsmann, der die US-Auswahl trainiert.

Aufrufe: 012.8.2015, 08:31 Uhr
ANDREAS BÖHRINGER | NWZAutor