2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa.tv
Ambergs OB Michael Cerny, FCA-Kapitän Michael Plänitz, SpVgg SV-Keeper Domiik Forster und Weidens Bürgermeister Lothar Höher (v. l.) stellten sich beim FuPa-Stammtisch den Fragen von Moderator und City Center-Geschäftsführer Philipp Kaufmann (2. v. l.). Foto: Landgraf
Ambergs OB Michael Cerny, FCA-Kapitän Michael Plänitz, SpVgg SV-Keeper Domiik Forster und Weidens Bürgermeister Lothar Höher (v. l.) stellten sich beim FuPa-Stammtisch den Fragen von Moderator und City Center-Geschäftsführer Philipp Kaufmann (2. v. l.). Foto: Landgraf

Mit Videos: Informativ und schlagfertig

Beim Stammtisch geben OB Michael Cerny, Bürgermeister Lothar Höher, Dominik Forster und Michael Plänitz interessante Einblicke +++ Städte kündigen Unterstützung im Aufstiegsfall an

Hintergründig, informativ und schlagfertig – so haben sich am Samstagabend nach dem Bayernliga-Derby zwischen der SpVgg SV Weiden und dem FC Amberg die Gäste des FuPa-Stammtisches präsentiert. Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny, Weidens Bürgermeister Lothar Höher, SpVgg SV-Keeper Dominik Foster und FCA-Kapitän Michael Plänitz stellten sich dabei im voll besetzten VIP-Raum des Sparda-Bank-Stadions den Fragen von Moderator Philipp Kaufmann vom City Center Weiden. Besonders bemerkenswert waren dabei die unter dem Beifall des Publikums getroffenen Aussagen der beiden Lokalpolitiker, die die Vereine im Falle eines Regionalliga-Aufstieges „mit allen erdenklich möglichen Mitteln“ unterstützen wollen.

Nach den gelungenen erste beiden Auflagen hatten in den letzten Wochen City Center-Geschäftsführer Kaufmann, SpVgg SV-Marketingvorsitzender Hans Pausch und die FuPa/MZ-Verantwortlichen der Talkrunde nochmals einen Feinschliff verpasst. Und das war dem Format durchaus anzumerken, wobei die intimere Atmosphäre im VIP-Raum des Funktionsgebäudes am Wasserwerk, die damit verbundene Nähe zu den Fans und der Aktualität nach dem Derby einen nicht unwesentlichen Teil dazu beitrugen.

Dass sich die Talkgäste trotz der ungewohnten Situation vor der Kamera wohl fühlten, wurde ganz schnell durch ihre offenen und schlagfertigen Antworten deutlich. Ambergs OB Cerny, der ein „unterm Strich gerechtes 1:1“ sah, wünschte sich für „seinen FC Amberg“ natürlich den sportlichen Erfolg. Gab allerdings zu bedenken, dass dazu auch die nötigen professionellen Vereinsstrukturen unabdingbar seien. „Man braucht ein entsprechendes Umfeld und natürlich auch die Unterstützung aus der Wirtschaft“, sagte das Amberger Stadtoberhaupt.

Das hatte sich schon Vorfeld des FuPa-Stammtisches mit seinen Kollegen Höher aus Weiden über genau dieses Problem unterhalten. „Die wirtschaftliche Identifikation ist noch mehr notwendig, sonst sei die Regionalliga auf Dauer nicht machbar“, wusste Cerny, der sich in diesem Bereich eine Verbesserung wünschte. Höher fügte an, dass sich in den letzten Jahrzehnten nicht zuletzt aufgrund der vielen Fernsehübertragungen einiges negativ für den Amateurfußball verändert habe. „Früher, als noch 6000 Zuschauer und mehr zu den Derbys kamen, war die Bayernliga drittklassig. Momentan ist sie nur noch fünfklassig. Früher musste man, wollte man hochklassige Spiele sehen, nach Regensburg oder Nürnberg fahren“, erinnerte sich Höher. Heute trage das Fernsehen durch die täglichen Fußball-Übertragungen dazu bei, dass die Zuschauer dem Amateurfußball fernbleiben würden.

Viel Beifall ernteten die beiden Bürgermeister, als sie auf die Frage, wie denn die beiden Städte ihre fußballerischen Aushängeschilder im Falle eines Regionalliga-Aufstieges unterstützen würden. Cerny versprach, nachdem vor allem wohl wegen des Stadions am Schanzl Auflagen zu erwarten seien, den FC Amberg hier zu begleiten. Auch wenn einige Forderungen und viel Geld auf die Stadt zukommen würden. Im Zuge des geplanten Fusion zwischen dem TV Amberg, in dem der FC als Fußballabteilung angesiedelt ist, und der SG Siemens, hielt es Cerny auch durchaus denkbar, dass ein Kunstrasenplatz gebaut werden könne. Denn: „Hier haben mich die vergangenen Jahre gelehrt, dass wir in Bayern in Sachen Kunstrasenplätze noch Waisenknaben sind. Aber für ein professionelles Training kommt man, speziell im Aufstiegsfall, nicht um einen Kunstrasenplatz herum“, sagte der Oberbürgermeister.

Für die Stadt Weiden sagte Höher, dass er aufgrund der finanziellen Lage einen Kunstrasenplatz im Stadtrat für nicht durchsetzbar halte. Verbrannte Erde nach der Pleite der „alten SpVgg“ sehe er aber nicht mehr, denn der jetzige Vorsitzende Kurt Haas betreibe die richtige Politik. Daher riet er dem SpVgg SV-Vereinschef, sollte die erste Mannschaft den Aufstieg schaffen, diesen auch anzunehmen. „Kurt, steigt’s auf“, sagte Höher unter Beifall. Und wenn der Verein dann der Stadt ein vernünftiges Konzept vorlege, werde diese die SpVgg SV sicherlich dort unterstützen, wo es möglich sei – auch bei der Stadionmiete.

Ambergs Kapitän Plänitz und SpVgg SV-Keeper ließen beim FuPa-Stammtisch zudem nochmals der Derby Revue passieren und sahen die Punkteteilung „als absolut gerecht“ an. Beide Spieler, die sich in ihren jeweiligen Vereinen ungemein wohl und gut aufgehoben fühlen, gaben den Regionalliga-Aufstieg als sportliches Ziel an. Sie schränkten jedoch ein, dass es bis dahin noch ein langer Weg sei.

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Aufrufe: 022.3.2015, 14:57 Uhr
Stephan LandgrafAutor