2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Mit Teamgeist in Topform

SV Bökendorf spielt in der Westfalenliga an der Tabellenspitze mit. Carla Oelmann beste Torschützin in der Liga. Gute Aussichten in den Pokalwettbewerben

In der Westfalenliga kann der SV Bökendorf auf eine höchst erfolgreiche Hinserie zurückblicken. Die Bökendorferinnen belegen zur Winterpause einen respektablen vierten Platz. Nach sechzehn Spielen musste Bökendorf (30 Punkte) bisher nur knapp Recklinghausen (37 Punkte) und Ibbenbüren (32 Punkte) den Vortritt lassen. Allein die SpVg Berghofen (43 Punkte) ist an der Spitze etwas enteilt.

41:20 Tore lautet die sehr positive Torbilanz und insgesamt verloren die Bökendorferinnen nur vier Partien. Demgegenüber stehen neun Siege und drei Remis. Trainer Sven Schmidt macht die Arbeit mit dem Team weiterhin große Freunde und die gute Tabellensituation und der große Zusammenhalt in Verein und Mannschaft sind die Früchte einer höchst erfolgreichen Kooperation. "Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Halbjahr. Wir haben in der Liga vier Punkte mehr geholt als letztes Jahr und liegen über dem Soll. Dazu sind wir sowohl im Westfalen- als auch im Kreispokal im Halbfinale. Wir haben uns eine enorme Qualität erarbeitet und können jeden Gegner schlagen. Die Entwicklung des Teams steht im Vordergrund und vor allem die jungen Akteurinnen machen stets große Schritte nach vorn, die dem Team zugute kommen. Unser Ziel ist ein Platz unter den ersten drei und wir sind auf einem guten Weg, diese Vorgabe auch zu realisieren."

Schmidt hat bisher nur eine kleine Schwäche bei seinen Akteurinnen ausgemacht. "Uns fehlt ein wenig die nötige Konstanz, um den Sprung nach ganz oben zu schaffen." Bökendorf gewann unter anderem überragend beim Spitzenreiter Berghofen (5:0) und in Recklinghausen (2:0). Dagegen verloren die Bökendorferinnen zum Auftakt 0:1 gegen Recklinghausen und gleich im nächsten Heimspiel gegen Ibbenbüren (1:3). Auch zum Ende hin ging Bökendorf etwas der Saft aus und es setzte noch zwei Auswärtsschlappen in Siegen (2:4) und Ibbenbüren (1:3). "Dies waren aber nicht unsere schlechtesten Partien. Die Unentschieden in Finnentrop, Gütersloh und Dröschede waren da schon wesentlich schmerzhafter. Diese Punktverluste haben uns etwas zurückgeworfen und sorgen dafür, dass sich im oberen Tabellendrittel eine recht enge Konstellation ergeben hat."

Der SV Bökendorf erreichte auf eigenem und fremden Plätzen jeweils fünfzehn Zähler und kann mit dieser Bilanz sehr zufrieden sein. "Wir haben unsere Heimstärke gewahrt. Nur gegen die Spitzenteams haben wir anfangs verloren. Auswärts haben wir stets unsere Stärken ausgespielt."

Das Bökendorfer Team wuchs oft über sich hinaus und konnte auch im Westfalenpokal wieder für Furore sorgen. "Wir haben Siegen niedergerungen und stehen bereits zum zweiten Mal im Westfalenpokal-Halbfinale. Diesmal soll uns mit dem Finaleinzug der große Wurf gelingen. Das wäre für den Kreis und den heimischen Damenfußball eine einmalige Sache." Die Bökendorferinnen haben in den letzten Jahren eine enorme Konstanz in ihr Spiel bekommen, wodurch die Leistungskurve kräftig nach oben zeigte. "Das liegt an der positiven Entwicklung jeder Akteurin. Alle möchten etwas erreichen und investieren einiges für den Erfolg", lobt Schmidt den Einsatz seiner Akteurinnen in vollstem Maße.

Insgesamt kann Schmidt auf eine sehr gefestigte Mannschaft bauen, in der sich vor allem die größtenteils jungen Neuzugänge sehr gut integriert haben. "Im Tor ist Carolin Böttcher eine echte Topbesetzung. Sie hat uns durch tolle Paraden schon den einen oder anderen Punkt gesichert. Julia Oebbeke ist ein echter Gewinn. Sie hat sich schon zu einer Führungsspielerin entwickelt und ist im defensiven Mittelfeld und durch ihre starken Standards zu einer unverzichtbaren Größe geworden. Mariella Oebbeke ist auf einem guten Weg, eine Führungsrolle zu übernehmen. Sie spielt beständig und hat schon wichtige Treffer erzielt. Laura Schulte arbeitet sehrt akribisch im Training und ist auf dem Sprung. Sie hat aber noch die erfahrene Generation vor sich und muss weiter kämpfen."

Schmidt hat in der Hinrunde einiges ausprobiert, kann aber größtenteils auf eine eingespielte Formation bauen. "In der Abwehr haben wir Rike Tolckmitt zur Innenverteidigerin umgepolt. Pamela Jahn und Katharina Nadermann haben in der Deckung einige Positionen gespielt und sind dort wichtige Eckfeiler.

Im Mittelfeld haben wir unter anderem mit Yvonne Hansmeier, Tina Drewitz, den Oebbeke-Schwestern und Catharina Lappe sehr variable und spielstarke Spielerinnen. Yvonne ist natürlich weiter unser Herzstück und durch die starke Unterstützung ihrer Nebenspielerinnen kann sie ihre Stärken noch weiter entfalten."

"Wir können auch wieder auf Lena Kuhlmann zurückgreifen"

Im Offensivbereich hat Schmidt ebenfalls große Qualität zu bieten. Carla Oelmann liegt sogar mit 16 Treffern an der Spitze der Westfalenliga-Torschützenliste. Sarah Moennekes traf daneben schon neunmal ins Schwarze. "Wir können auch Spielerinnen aus dem Mittelfeld nach vorne ziehen. Dazu haben wir mit Lea Künemund eine starke Alternative in der Hinterhand, die mit zwei Treffern gegen Borchen (2:1) ihren großen Tag hatte." Erst zum Saisonfinale ist die Wrexenerin allerdings zurück von einer Weltreise.

In der Rückrunde möchte sich Sven Schmidt mit seinem Team unter den "großen Drei" platzieren. "Wir wollen versuchen, das Bestmöglichste zu erreichen. Wir können auch wieder auf Lena Kuhlmann zurückgreifen, die vielseitig einsetzbar ist." Mit Chantal Woznitza (SV Kollerbeck) und Lea Stellpflug (FC Germete-Wormeln) verlassen in der Winterpause zwei Torhüterinnen den SV Bökendorf. "Sie suchen eine neue Herausforderung. Mit Kristina Künemund haben wir aber eine erfahrene Torsteherin im Rücken, sodass dort keine Probleme entstehen werden", ist Sven Schmidt zuversichtlich.

Aufrufe: 031.12.2016, 10:51 Uhr
Frank Neinaß / Foto: FuPa HxAutor