2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Aufgebockt: Hürtürkels Mücahit Yakut (rechts) versucht, David Karlsch (Schöneiche) den Ball abzuluchsen. Foto: Alexander Winkler
Aufgebockt: Hürtürkels Mücahit Yakut (rechts) versucht, David Karlsch (Schöneiche) den Ball abzuluchsen. Foto: Alexander Winkler

Mit Stolz und Herzblut

Germania Schöneiche gewinnt im wichtigen Abstiegsduell der NOFV-Oberliga Nord gegen BSV Hürtürkel

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Einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf der NOFV-Oberliga Nord ist den Fußballern von Germania Schöneiche gelungen. Sie bezwangen auf dem heimischen Sportplatz an der Babickstraße nach einem 0:2-Pausen-Rückstand das Schlusslicht BSV Hürtürkel noch mit 3:2.

Germania Schöneiche hat eine neue Hymne. Gleich mehrmals erklang diese vor dem Spiel und in der Pause auf dem Schöneicher Jahn-Sportplatz. Geschrieben und komponiert haben das rockige Werk Rainer Oliak, der schon für die Puhdys gearbeitet hat, und Michael Selin. Und es könnte nach dieser Partie ein lokaler Hit werden. Um Stolz und Herzblut geht es unter anderem darin. Und mit solchen Attributen gelang der Mannschaft von Trainer Tom Persich nach einem 0:2-Rückstand noch die Wende.

Sehr zur Enttäuschung von Vedat Beyazit. „Das war ein anständiges Spiel meiner Mannschaft. Wir sind auf einem guten Weg, aber wir hätten unsere Führung nicht aus den Händen geben dürfen“, sagte Hürtürkels Coach, der sich über die eine oder andere Abseitsentscheidung des Schiedsrichtergespanns wunderte. Allerdings hielten sich die umstrittenen Szenen im gesamten Spiel durchaus die Waage.

Kurzfristig musste Beyazit auf Stammkeeper Nihat Celik verzichten, der sich im Pokal gegen den SCC verletzt hatte und nach dem Aufwärmen, abwinkte. Vertreter Eray Aktan hatte aber seinen Anteil, dass die Berliner zur Pause in Führung lagen. Gleichwohl täuschte das Resultat zweifelsfrei über den Spielverlauf hinweg. Schöneiche machte über die linke Seite mit den agilen Moritz Borchardt und Daniel Wahl viel Druck. Während aber Paul Mitscherlich (4.), Wahl (26., 39.) und David Karlsch (38.) das Tor verfehlten oder an Aktan scheiterten, nutzten die Gäste zwei ihrer drei Möglichkeiten. Erst vollendete der kantige J. Silva Magalhaes per Kopf eine Flanke von Dave Hindenburg. Dann spielte Germania-Torwart Daniel Klose den Ball genau in den Fuß vom zentral stehenden Fatih Kücük, dessen Schlenzer sich über Klose hinweg ins Tor senkte. „Das war der Unterschied in der ersten Hälfte. Uns fehlte das Quäntchen Glück, dass Hürtürkel in seinen Aktionen hatte“, fand Persich.

Nach dem Wechsel wendete sich das Glück. Während Silva Magalhaes, vom starken Erdi Temel freigespielt, an Klose scheiterte, nutzten die Schöneicher nun ihre Gelegenheiten. Wahl, der jetzt viel über die rechte Seite kam, verwertete eine flache Eingabe von Borchardt zum Anschlusstor und eine Minute später knallte der gerade eingewechselte Angreifer Alexander Schadow mit seinem ersten Ballkontakt nach einer erneuten Borchardt-Flanke den Ball zum Ausgleich unter die Latte. „Der Doppelschlag war der Knackpunkt“, sagte Beyazit, denn Schöneiche behielt das Glück auf seiner Seite. Schadow schoss dem unglücklichen Ibrahim Abou-Khalil den Ball aus Nahdistanz im Strafraum an die Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wahl sicher zur mehr als verdienten 3:2-Führung.

Doch Hürtürkel gab noch nicht auf, aber Yakut scheiterte an Klose (72.) und Temels Schlenzer aus gut 20 Metern traf nur die Latte (78.). „Ich hätte Hürtürkel nach den Eindrücken des Pokalspiels und mit so vielen neuen Leuten nicht so stark erwartet“, spendete Persich nach der Partie ein wenig Trost für den BSV. Die Punkte blieben aber in Schöneiche, wo nach dem Abpfiff wieder über Stolz und Herzblut gesungen wurde.

Aufrufe: 02.3.2015, 09:44 Uhr
MOZ.de / Uwe WuttkeAutor