„Ich will meine Arbeit nicht nur über das Ergebnis definieren.“ Obwohl der SC Großschwarzenlohe bei seinem Trainereinstand im Herbst 2013 eine Niederlage kassierte, war Denis Opcin zufrieden. Dass seine Mannschaft trotz des 2:3 in Barthelmesaurach einiges, was im Training zuvor besprochen worden war, umsetzte, stimmte den damals neuen Coach positiv.
Mittlerweile sind eineinhalb Jahre ins Land gezogen — und die Schützlinge von Trainer Denis Opcin haben in dieser Zeit sehr oft und vor allem sehr gut zugehört, denn inzwischen hat sich auch der sportliche Erfolg eingestellt. Die Großschwarzenloher sind zurück in der Bezirksliga. Nach zwei Jahren Kreisliga, die nicht immer so verliefen, wie man es sich erhofft hatte. Das erste (Halb-) Jahr unter Opcin beschloss der SCG auf dem achten Tabellenplatz — nach dem Trainerwechsel mussten Coach und Team zunächst einmal zueinander finden.
Den nächsten Schritt gingen die „Macher“ beim SCG vor der Saison 2014/15. Der Spielerkader wurde regelrecht umgekrempelt. 13 Neuzugänge standen noch mehr Abgängen (ein Großteil davon wechselte in die eigene zweite Mannschaft) gegenüber. Trotz dieser gewaltigen Fluktuation stellte sich der Erfolg ein — schnell etablierte sich der SC Großschwarzenlohe in der Spitzengruppe der Kreisliga NM/Jura West. Für ganz vorne reichte es allerdings nicht — der spätere Meister FV Dittenheim war im Saisonverlauf immer eine Nasenlänge voraus. Doch Platz zwei wollte man gegen die Konkurrenz aus Katzwang und Schwabach (DJK) bis zum Schluss verteidigen.
In der Winterpause wurde personell nachgerüstet. Torhüter Martin Tschinkel erwies sich sofort als die erhoffte Verstärkung, und wie wichtig ein Torjäger wie Patrick Fuchs werden kann, das hat er im ersten Relegationsspiel gegen TSV Ochenbruck mit seinen beiden Toren und einem Assist bewiesen. Auch Denis Tomic, die letzte Neuverpflichtung (im April) war in den entscheidenden Wochen dieser Saison aus der Stammelf nicht mehr wegzudenken.
Erfolg ist sicherlich planbar, aber nicht immer so umzusetzen wie beim aktuellen Aufstieg des SCG. Der 5:1-Sieg im ersten Relegationsspiel gegen den TSV Ochenbruck war schon eine Demonstration Großschwarzenloher Stärke. Das zweite Match am Sonntag in Heilsbronn gegen Herrieden war dann aber eine andere Hausnummer. Da standen sich zwei Gegner auf Augenhöhe gegenüber. Eigentlich sprach im Spielverlauf vieles gegen den SCG. Zwei Mal traf man Aluminium, und als Herrieden nach der gelbroten Karte für Reiner Großberger die Schlussphase in Überzahl bestreiten konnte, musste man schon Schlimmes befürchten. Die Mannschaft aber zweifelte nicht, glaubte immer an den Erfolg und belohnte sich mit dem „Goldenen Tor“ durch Sven Bauer in der 88. Minute. Diese Entwicklung hat sich Denis Opcin wohl bei seinem Amtsantritt im November 2013 erhofft — und dann stimmt am Ende meistens auch das Ergebnis.