2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Hinter dem Einsatz von Thomas Schneider (am Ball) steht ein dickes Fragezeichen. <b>F: Franken</b>
Hinter dem Einsatz von Thomas Schneider (am Ball) steht ein dickes Fragezeichen. <b>F: Franken</b>

Mit nötigem Respekt nach Würzburg

SpVgg SV Weiden will am Samstag um 15 Uhr beim FV weiter ungeschlagen bleiben +++ Fragezeichen hinter Einsatz von Thomas Schneider

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Irgendwie ist schon leicht beängstigend, welche Serie die Bayernliga-Fußballer der SpVgg SV Weiden in den letzten fünf Ligaspielen hingelegt haben: Fünf Siege, 15 Punkte und 11:1 Tore – eine Bilanz, mit der man sich, so Trainer Christian Stadler, „sicherlich den Respekt der Gegner erarbeitet hat“. Mit einer gehörigen Portion Respekt reisen aber auch er und seine Spieler am Samstag um 15 Uhr nun zum Tabellenzwölften Würzburger FV.

Das wird keine leichte Aufgabe. Schon im letzten Jahr taten wir uns bei unserem 1:0 sehr schwer“, erinnert sich der Weidener Coach. Der vertraut aber primär auf die eigenen Stärken seiner Mannschaft, anstatt sich nach denen der jeweiligen Gegner zu richten. „Uns ist bewusst, dass man uns derzeit nur schwer schlagen kann“, so Stadler ohne jegliche Überheblichkeit. Entscheidend sei, dass seine Akteure konsequent in jedem Spiel an ihre Leistungsgrenze gehen. „Nur mit 80 Prozent kann man nicht gewinnen.“

100 Prozent müssen die Schwarz-Blauen sicherlich auch am Samstag beim Würzburger FV bringen. Denn die Unterfranken um Trainer Christian Graf hatten sich nach ihren beiden Erfolgen gegen den SV Erlenbeach (2:1) und auswärts beim VfL Frohnlach (2:0) zunächst ins gesicherte Mittelfeld vorgearbeitet, ehe es zuhause gegen den FSV Erlangen-Bruck (2:3) und beim Spitzenreiter SpVgg Jahn Forchheim (1:3) zwei Niederlagen in Folge setzte. „Würzburg steht eher unter Zugzwang als wir“, weiß daher auch der SpVgg SV-Coach.

Wobei der WFV gegen den Tabellenführer eine sehr gute Leistung zeigte und gegen Forchheim sogar die bessere Spielanlage und die besseren Möglichkeiten hatte. „Die Unterfranken verfügen über eine fußballerisch hervorragend ausgebildete Truppe mit enormer Qualität. Und gerade auf eigenem Platz gehen sie sehr aggressiv zu Werke und agieren aus einer ungemein disziplinierten Defensive heraus“, umschreibt Stadler die Stärken des Kontrahenten.

Hört sich also ziemlich respektvoll an, was der Weidener Trainer von sich gibt. Durchaus zurecht, denn die Würzburger können in dieser Saison nahezu auf den gleichen Kader wie in der letzten bauen. Florian Hach (TuS Frammersbach), Sebastian Lechner (SC Eltersdorf), Philipp Günder (TSV Kleinrinderfeld) und Marcello Asta (berufliche Pause) stehen Graf heuer zwar nicht mehr zur Verfügung. Doch der Stamm blieb und wurde mit Shawn Hilgert (FVgg Bayern Kitzingen), Andreas Hetterich (ASV Rimpar), Marcel Heck (ASV Rimpar), Kevin Markert (ASV Rimpar) und Simon Heim (FSV Großbardorf) entsprechend verstärkt.

„Eine sehr gute Truppe“, so Stadler, also, die dem Tabellenzweiten aus Weiden sicherlich alles abverlangen wird. Der konnte nach den vielen Englischen Wochen, die ihm elf Spiele binnen eineinhalb Monaten beschert hatte, seit dem 1:0 gegen den TSV Aubstadt endlich mal wieder eine normale Trainingswoche einlegen. „Die haben wir genutzt, um uns zu regenerieren und am Feinschliff zu arbeiten“, blickt Stadler auf die letzten Tage zurück. „Seit langem konnten wir uns mal wieder explizit auf einen Gegner vorbereiten.“

Betrachtet man den Weidener Spielplan, so warten mit Würzburg, Erlenbach, Frohnlach und Erlangen-Bruck in den nächsten vier Wochen sogenannte „durchaus machbare Aufgaben“. Sprich: Die Weidener könnten so die perfekte Grundlage für das Gipfeltreffen am 27. September um 15 Uhr bei der SpVgg Jahn Forchheim legen. Doch so weit will Stadler momentan noch gar nicht denken. „Ich möchte einen Zwei-Punkte-Schnitt gegen diese vier Mannschaften halten. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich ungeschlagen zu bleiben“, gibt er als Marschroute aus.

Der erste Schritt dazu soll in Würzburg gemacht werden, wobei der Weidener Trainer dabei auf eine „seiner Lebensversicherungen“ wohl verzichten muss. Denn Mittelfeldmotor Thomas Schneider laborierte aufgrund der enormen Belastungen in der letzten Zeit an einer Leistenverletzung, die einen Einsatz bei den Unterfranken fraglich erscheinen lässt. „Sollte er ausfallen, müssen wir taktisch sicherlich etwas umstellen. Aber da wird uns sicherlich etwas einfallen“, so Stadler, der ansonsten wohl aus dem Vollen schöpfen kann.

Aufrufe: 029.8.2014, 18:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor