2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Ammerthals Coach Markus Mühling will seine Schützlinge (in Blau) nach der Winterpause "aktiv und das Spielgeschehen gestaltend" sehen.  Archiv-Foto: Brückmann
Ammerthals Coach Markus Mühling will seine Schützlinge (in Blau) nach der Winterpause "aktiv und das Spielgeschehen gestaltend" sehen. Archiv-Foto: Brückmann

Mit neuem System zum Klassenerhalt?

Ammerthals Coach Markus Mühling will sein Team mit einer ,,aktiven und selbst gestaltenden" Spielweise aus dem Tabellenkeller führen

Die Situation ist bedrohlich: Mit 17 Punkten nach 22 Spielen ist die DJK Ammerthal als Tabellen-16. in der Fußball-Bayernliga Nord in die Winterpause gegangen. Der einzige direkte Abstiegsplatz, den derzeit der SV Memmelsdorf mit neun Zählern inne hat, scheint die DJK nach dem 1:0-Erfolg über Schlusslicht Memmelsdorf hinter sich gelassen zu haben, doch das rettende Ufer scheint nicht minder weit entfernt zu sein.

,,Der Klassenerhalt ist im Bereich des Möglichen", gibt sich DJK-Trainer Markus Mühling kämpferisch. Der 35-jährige Übungsleiter, der den erfolglosen Andi Speer - er holte fünf Punkte aus acht Spielen - Anfang September als Coach bei der DJK abgelöst hat, ist sehr zuversichtlich, dass er mit seinen Schützlingen das Klassenziel erreicht.

Zwar fehlen den Ammerthalern schon sieben Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz, doch Mühling ist auch vor der Relegation nicht bange. Zweifellos wäre es schon allein wegen der Planung für die kommende Saison von Vorteil, wenn man die Relegation umgehen könnte, aber auch für eventuelle Entscheidungsspiele gegen Landesligisten räumt Mühling seinem Team gute Chancen ein.

,,Zu wenig Chancen verwertet"

Doch so weit ist es noch längst nicht. Mühling, der in den zwölf Spielen seit seines Amtsantritts bei der DJK neun Punkte geholt hat, ist fest davon überzeugt, dass mit Michael Jonczy das Angriffsproblem behoben werden kann. Der 27-jährige Stürmer, der nach der 0:3-Pleite in Eltersdorf von den DJK-Verantwortlichen verpflichtet wurde, ,,hilft uns auf jeden Fall weiter", sagt Mühling.

Im Angriff habe dringend Handlungsbedarf bestanden, in allen anderen Mannschaftsteilen sei man hingegen ganz gut aufgestellt gewesen. ,,Bis zum Sechzehner haben wir oft gut gespielt, doch von unseren Chancen haben wir einfach zu wenig verwertet", spielt der DJK-Coach auch auf die sechs Partien an, die seine Mannschaft ohne Torerfolg blieb. So ist man bislang nur auf 17 Treffer gekommen, was den zweitschlechtesten Wert in der Liga darstellt. Und die zum Teil hohen Niederlagen, wie in Weiden (0:5) und gegen Aschaffenburg (0:7), seien deshalb zustande gekommen, weil man nach dem Rückstand ,,aufgemacht" hat und dies eiskalt vom Gegner ausgenutzt worden sei.

Mit Marcel Fürsattel von der SG Quelle Fürth und Felix Mellinghoff vom FSV Erlangen-Bruck haben sich nun auch noch zwei Defensivkräfte der DJK Ammerthal angeschlossen und werden versuchen, der Abwehr mehr Stabilität zu verleihen. Der DJK-Übungsleiter ist fest davon überzeugt, dass er sein Team in der Vorbereitung, die am 18. Januar beginnt, so weit bringt, dass es die restliche Saison erfolgreich gestalten kann und der Klassenerhalt geschafft wird.

Allerdings werde er in der Vorbereitung einige Dinge ändern und seine Spieler dazu anhalten, ,,aktiv das Spiel zu gestalten". In der Situation, in der er die Mannschaft übernommen hat, sei dies nicht möglich gewesen. Da sei es wichtig gewesen, erstmal die Defensive zu stabilisieren. Wenn Mühling allerdings gewusst hätte, dass dabei so wenige Punkte rausspringen, hätte er schon zu Beginn seiner Trainertätigkeit bei der DJK seine Mannschaft auf dieses System umgestellt.

Noch keine Vertragsgespräche

Und sollte der Klassenerhalt nicht erreicht werden, würde Mühling sich auch nicht vor der Verantwortung drücken, das Team in der Landesliga zu coachen. Doch sein Vertrag läuft zunächst nur bis zum Saisonende und Gespräche über eine eventuelle Vertragsverlängerung seien in der aktuellen Situation auch nicht angebracht gewesen. Da hätten alle Verantwortlichen wichtigeres zu tun gehabt. Vermutlich im Februar oder Anfang März, bevor die Restsaison mit der Partie gegen den Tabellenvorletzten Neudrossenfeld wieder beginnt, werde man sich darüber unterhalten, so Mühling.

Aufrufe: 022.12.2014, 08:30 Uhr
Rainer PlankAutor