Mit neuem Mut in die Winterpause

Olympia-Coach Hubertus Fundel wählte eine überraschende taktische Variante - wie sich später herausstellen sollte, die richtige. Offensivakteur Marc Nilius beackerte die linke Abwehrseite, Arne Kittel agierte als zweite Sturmspitze neben Christian Glaser. Die Olympia lief die Gäste vom Anpfiff weg früh an, der Ballführende wurde gut gedoppelt. Der erste Erfolg stellte sich bald ein: Ein scharf getretener, noch abgefälschter Freistoß von Mathias Wesolowski fiel vor die Füße von Christian Glaser, der gedankenschnell zum 1:0 einschob (11.)

Und es kam noch besser für die überraschend selbstbewusst auftretenden Gastgeber. Einen aus halblinker Position getreten Wesolowski-Freistoß köpfte wieder Glaser schulbuchmäßig zum 2:0 ein (17.). Ein Zwischenergebnis, mit dem wenige der Zuschauer gerechnet hatten, am allerwenigsten die konsternierten Gäste. Der stark spielende Olympia-Kapitän Sascha Topolovac bediente Minuten später mit einem Traumpass den Doppeltorschützen, dem das Leder aber etwas zu weit vom Fuß sprang. Nach starker Ballereroberung und raumgreifendem Solo scheiterte Kittel nach 25 Minuten an Gästekeeper Markus Brasch.

Die Olympia steht defensiv gut

Die Gäste fanden erst nach einer halben Stunde besser in die Partie. Ein Freistoß von Kai Irrgang, der in der Laupheimer Mauer hängenblieb, und ein verdeckter Schuss von Pascal Wolter, bei dem Olympia-Keeper Julius Lense auf dem Posten war, verrieten annähernd Torgefahr. Den Rest erledigte bis zur Pause die gut funktionierende Olympia-Viererarbwehrkette. Die Gäste hatten nach dem Gang aus der Kabine mehr Ballbesitz und eine optische Überlegenheit, die Olympia aber die besseren Tormöglichkeiten. Stefan Steinle traf nach einer Kopfballverlängerung von Topolovac die Kugel nicht richtig, Dominik Ludwig jagte das Spielgerät nach einer Nilius-Ecke über den Gästekasten. Beim Freistoß-Aufsetzer von Kittel war Gästekeeper Brasch der Sieger. Nach einer Rettungsaktion von Nilius forderten die Gäste Strafstoß, Olympia-Coach Fundel reagierte auf die nun beste Offensiv-Phase der Gäste und zog Kittel zurück ins Mittelfeld.

Nach starkem Pass des eingewechselten Marcel Schwarzmann tauchte Philipp Fischer allein vor dem Gästetor auf, Laupheims fehlerfrei spielender Innenverteidiger schob das Leder aber ebenso knapp vorbei wie kurz vor Schluss Schwarzmann selbst. Distanzschüsse von Önverdi und Wolter stellten zuvor Olympia-Keeper Lense vor keine Probleme. Die hatten aber offensichtlich die Gäste mit den eigenen Nerven, in der Schlussphase verteilte der gute Schiedsrichter Leyhr Gelb-Rot und Rot.

Nach dem Schlusspfiff versammelte Fundel sein Team im Kreis, gratulierte zur Miniserie und verabschiedete sein Team in die Winterpause. "Ich freue mich für meine Mannschaft, wir hatten heute keinen Ausfall. Endlich haben eingeübte Situationen und Spielmuster zum Erfolg geführt." Gästecoach Thomas Herbst bemängelte die schwache Anfangsphase seines Teams: "Wir wurden für unseren Katastrophen-Start bitter bestraft. Trotz mehr Ballbesitz hatte ich selten das Gefühl, dass wir das Spiel drehen. Der Sieg der Olympia ist verdient."

FV Olympia Laupheim - FV Löchgau 2:0 (2:0). FVO: Lense - Mangold (85. Tupella), Fischer, Nilius, Wesolowski - Ludwig, Schupp (66. Schwarzmann), Topolovac (83. Pachonik), Steinle - Kittel, Glaser (77. Grimm). Tore: 1:0, 2:0 Christian Glaser (11., 17.). SR: Daniel Leyhr (Reutlingen). Z.: 200.