2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kampfgeist, auch nach einem 0:2-Rückstand: Der Neudrossenfelder Perparim Gashi (Mitte) blockt den heranstürmenden Raul Crisan von der SpVgg Ansbach.F: Kolb
Kampfgeist, auch nach einem 0:2-Rückstand: Der Neudrossenfelder Perparim Gashi (Mitte) blockt den heranstürmenden Raul Crisan von der SpVgg Ansbach.F: Kolb

Mit Moral zum historischen Sieg

TSV Neudrossenfeld liegt lange 0:2 zurück und gewinnt mit 3:2 / Erster Bayernliga-Dreier der Vereinsgeschichte

Verlinkte Inhalte

Der TSV Neudrossenfeld ist endgültig in der Bayernliga Nord angekommen: Gegen die SpVgg Ansbach gelang beim 3:2 (0:1) der erste Saisonsieg – und das mit toller Moral: Innerhalb von sieben Minuten drehte der Tabellenvorletzte einen Zwei-Tore-Rückstand.
Ein TSV-Sieg schien in der 71. Minute undenkbar: Pascal Haltmayer schoss von der rechten Strafraumkante, hatte Glück, dass der Ball noch leicht abgefälscht wurde, und brachte die Ansbacher mit 2:0 in Front. Neudrossenfeld stand mit dem Rücken zur Wand, doch war der zweite Gegentreffer der langersehnte Wachmacher. Drei Minuten nach Wiederanpfiff kam der Ball nach einem geblockten Schussversuch zu Daniel Meyer, der die Kugel ins lange Eck schob. Der bis dahin selten geprüfte Florian Körner im Tor der Mittelfranken hatte keine Chance. Die Gastgeber waren nun in der Partie und standen zwei Minuten später erneut in aussichtsreicher Position: Nach einem Freistoß aus etwa 25 Metern jagte Ertac Tonka das Spielgerät zunächst in die Mauer, der zweite Schuss des Angreifers schlug jedoch unhaltbar unter der Latte ein. „Wir hatten nach dem Rückstand nichts mehr zu verlieren“, analysierte TSV-Coach Detlef Hugel die Aufholjagd.
Nach dem Ausgleich entwickelte sich – ganz im Gegensatz zum ereignisarmen ersten Durchgang – eine flotte Begegnung, beide Mannschaften agierten druckvoller und spielten schneller in die Spitze. Die Ansbacher zeigten sich nach dem Ausgleich nicht geschockt, hatten in der Folge auch zwei Chancen durch Bastian Herzner, der im 4-2-3-1-System des Tabellenzehnten den Stoßstürmer gab. Für den nächsten Treffer sorgten aber erneut die Hausherren – und erneut war Meyer der gefeierte Held. Mit einer Kopie seines ersten Tores schnürte er einen Doppelpack. Neun Minuten vor Spielende lag die Heimelf in Front.
Es begann die Schlussphase, in der die Neudrossenfelder – wie schon so oft in dieser Saison – noch einmal unnötig Spannung ins Spiel brachten. Zunächst scheiterte der eingewechselte Marc Suttor aus spitzem Winkel an TSV-Schlussmann Matthias Küfner, ehe ein Distanzschuss von Herzner knapp neben dem Tor landete. Die Neudrossenfelder überstanden die Schlussminuten letztlich schadlos und hätten sogar höher gewinnen können. Perparim Gashi vergab frei vor Ansbachs Schlussmann Florian Körner leichtfertig die Chance auf den vierten TSV-Treffer.
„Diesen Sieg haben sich meine Jungs verdient. Er ist das Ergebnis unseres Zusammenhalts innerhalb der Mannschaft“, freute sich Hugel über den ersten Bayernliga-Sieg in der Vereinsgeschichte und stellte klar: „Heute ist kein Zeitpunkt der Kritik.“ Der Übungsleiter blickte so auch über einige Schwächen im TSV-Spiel hinweg und nahm wohl auch Küfner in Schutz. Der Torwart kam vor dem ersten Gegentor nach einem Freistoß nicht energisch heraus, am 0:1 hatte er eine Teilschuld.


TSV Neudrossenfeld: Küfner – Weickmann, Hahn, Taubenreuther, Pajonk – Hofmann (71. Jahrsdörfer), Laemmert – Meyer, Widmaier (67. Rau) – Tonka, P. Gashi (90. E. Gashi).
SpVgg Ansbach: Körner – Kandler, Crisan, Soldner, Hasselmeier, Hendel, Gassner (84. Jelinek), Herzner, Haltmayer, Nagler (84. Skurka), Holzmann (70. Suttor).
SR: Söllner (Schonungen);
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Herzner (31.), 0:2 Haltmayer (71.), 1:2 Meyer (74.), 2:2 Tonka (76.), 3:2 Meyer (81.).
Aufrufe: 021.9.2014, 20:48 Uhr
Lasse Berger / NKAutor