Mit Mini-Kader Meppen bezwungen

Mairav Shamir hatte beim ersten Zweitliga-Spiel der MSV-Fußballfrauen gegen den SV Meppen eine sehr wichtige Aufgabe. Sie bediente in der ersten Halbzeit die Kamera für die Videoanalyse, mit der Trainerin Inka Grings anschließend Stärken und Schwächen ihres Teams aus anderer Perspektive unter die Lupe nimmt. Nach Wiederbeginn wechselte sie sich mit Angreiferin Lee Falkon und Mittelfeldspielerin Danica Wu in dieser Rolle ab. Das vor einigen Wochen neu verpflichtete Trio hätte der Mannschaft gern in anderer Funktion geholfen, doch daraus wurde noch nichts. Weil durchweg noch die Spielberechtigung fehlt, mussten die Zebras mit einem 13-köpfigen Mini-Kader gegen die Emsländerinnen antreten. Trotzdem reichte es zu einem 2:0 (1:0)-Sieg für den Erstliga-Absteiger.

In einer Hauptrolle dabei: Laura Luis. Die portugiesische Angreiferin stellte mit ihrem Treffer zum 1:0 nach nur sieben Minuten die Weichen auf Erfolg für den MSV. Tragisch nur: Rund zehn Minuten vor dem Ende musste Luis, nachdem sie selbst ein Foul begangen hatte, verletzt ausgewechselt werden.

Weil die Trainerin zuvor mit Michelle Büning bereits ihre einzige Ersatzspielerin fürs Feld eingewechselt hatte, blieb nur noch die Option, Keeperin Anna Sarah Deinert auf den Platz zu schicken. Die 18-Jährige wechselte flugs vom Torwartdress ins Feldspielertrikot mit der Nummer 16 und erledigte ihre Aufgabe bravourös.

Mit ein bisschen Glück hätte sie dabei auch noch einen Assist-Punkt sammeln können. Als Stürmerin eingesetzt, spielte sie zwei erstaunliche Pässe auf Nicole Munzert. Einmal stand die Ex-Nürnbergerin im Abseits, bei der zweiten Szene vergab sie die sich bietende Chance. Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings bereits 2:0. Nach Sofia Natis präzisem Diagonalpass schob Steffi Weichelt überlegt ein (55.). Damit war eine Vorentscheidung gefallen, nachdem es zuvor doch eine Hand voll Szenen gegeben hatte, in denen die MSV-Abwehr nicht voll auf dem Posten war. Verlass war allerdings durchweg auf die gute Torhüterin Meike Kämper.