2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Dirigent mit Überblick: Marko Kopilas (re.) verleiht der SVW-Abwehr ebenso wie sein Nebenmann Strahinja Pajic Halt. Foto: Stefan Neumann
Dirigent mit Überblick: Marko Kopilas (re.) verleiht der SVW-Abwehr ebenso wie sein Nebenmann Strahinja Pajic Halt. Foto: Stefan Neumann

Mit Kopilas endlich kompakt

SV WIESBADEN Ex-Profi will auch gegen SF Seligenstadt die Abwehr zusammenhalten

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WIESBADEN. Marko Kopilas präsentierte sich bei seinem Punktspiel-Debüt für Fußball-Hessenligist SV Wiesbaden als abgebrühter Hund. Nervenstärke, Kompromisslosigkeit und kurze Weisungen an die Mitspieler prägten die Premiere des 1,95-Meter-Hünen auf dem tiefen Rasenplatz des FC Ederbergland in Battenberg, die mit einem wichtigen 2:1-Erfolg des SVW endete. Das Verblüffende: Kopilas (30) führte hinten mit einer Selbstverständlichkeit Regie, als würde er schon geraume Zeit in diesem Gefüge spielen. Lampenfieber, sagt der Defensivexperte mit den kroatischen Wurzeln, habe er nicht verspürt. Wobei Kopilas\' Auftritt nichts Spektakuläres anhaftete. Doch seine pure Präsenz sorgte für die ersehnte Stärkung der Defensive, in der bis zum Jahresende 2013 im Strudel ständiger haarsträubender Pannen das große Flattern geherrscht hatte. ,,Ich konnte mich aber auch auf meine Mitspieler verlassen", sieht sich der frühere Wehener Zweitliga-Profi keinesfalls als alleiniger Heilsbringer. Kopilas, so viel steht fest, kehrt nicht den Star raus, sondern verkörpert Professionalität.

Amstätter wieder im Kader

Bei Standards versucht er zudem, vorne seine Kopfballstärke einzubringen. Das wäre in einer Szene zu Beginn der zweiten Hälfte fast ins Auge gegangen. Nachdem Kopilas im gegnerischen Strafraum zum Rückzieher angesetzt hatte, kam Ederbergland im direkten Gegenzug durch Felix Nolte zu einem Lattentreffer. Doch in der Summe ließ der SVW wenig anbrennen. ,,Das lag auch daran, dass unsere Mittelfeld-Sechser Chris Hübner und Jonas Grüter die Abwehrarbeit gut unterstützt haben", meinte der in Battenberg zuschauende Sascha Amstätter, der nach Verletzung und Erkrankung am Samstag (15 Uhr, Kunstrasen des Helmut-Schön-Sportparks) gegen den Rangfünften SF Seligenstadt zum Kader zählt.

Dann kommt auf die Deckung erneut viel Arbeit zu. Schließlich wissen die Seligenstädter mit Peter Sprung (bisher 13 Tore) einen der treffsichersten Spieler der Liga in ihren Reihen. Für Marko Kopilas eine neue Herausforderung. Überhaupt markiert seine Zusage beim SVW einen persönlichen Neubeginn. Schließlich hatte er nach dem Ende seines Engagements beim Drittligisten RW Erfurt eine bittere vertragslose Phase erlebt. Eine Zeit der fußballerischen Tatenlosigkeit, die an ihm genagt hat. Umso gelegener kam die Chance zum Comeback unter Djuradj Vasic, seinem Coach aus gemeinsamer Zeit in Wehen. ,,Zu ihm besteht ein Vertrauensverhältnis", streicht der frühere kroatische Juniorennationalspieler heraus. Auch der gute Draht zu Sascha Amstätter habe ihm die Entscheidung pro SVW erleichtert. Kopilas kann sich durchaus den Verbleib beim SV

Wiesbaden über das Rundenende hinaus vorstellen. Was in erster Linie davon abhängt, ob der Verbleib in Hessens Beletage gelingt. Dafür wird er weiter mit höchster Konzentration schuften.

Ebenso wie Jonas Grüter, der sich in Battenberg nach der Pause erheblich steigerte. ,,Wichtig war, dass wir aus einer kompakten Ordnung heraus agiert haben", sieht der 28-jährige Ex-Eschborner die Vernetzung innerhalb des neu formierten Teams schon als weit fortgeschritten an. Was sich gegen Seligenstadt erneut bestätigen soll.

Aufrufe: 06.3.2014, 10:47 Uhr
Stephan NeumannAutor