2024-04-16T09:15:35.043Z

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Warf in der Winterpause das Handtuch beim SV Gonzerath: Thomas Reichert.
Warf in der Winterpause das Handtuch beim SV Gonzerath: Thomas Reichert.

Mit Knöppel den Abstieg abwenden?

A-Klasse: Carsten Knöppel tritt beim SV Gonzerath die Nachfolge von Thomas Reichert an

Thomas Reichert ist nicht mehr Trainer des SV Gonzerath. Nach indiskutablen Leistungen am Ende des alten Kalenderjahres und einer mehr als überschaubaren Trainingsbeteiligung während der Wintervorbereitung trat Reichert von seinem Amt zurück. Nachfolger ist das Gonzerather Urgestein Carsten Knöppel. Fupa sprach mit dem „Neuen“.

Das hatten sich Thomas Reichert und die Verantwortlichen in Gonzerath ganz anders vorgestellt. Nicht ein Platz im erweiterten Spitzenbereich, sondern knallharter Abstiegskampf kehrten die Vorzeichen am Schackberg um. So präsentierte sich die Mannschaft im letzten Spiel vor der Winterpause bei der SG Wittlich/Lüxem (0:9) in einem desolaten Zustand. Weil Reichert selbst in der Wintervorbereitung kaum Besserung in Sachen Trainingsbesuch sah, warf er das Handtuch.

Der Neue ist eine Art Urgestein

Der Neue heißt Carsten Knöppel und ist in Gonzerath eine Art Urgestein. In mehr als 20 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit durchlief der einstige Mittefeldstratege alle Altersstufen und war vor sechs Jahren vor der Ära Peter Petry schon einmal der Trainer. „Nach dem Rücktritt von Thomas kam der Verein auf mich zu und fragte mich, ob ich einspringen kann. Dem SV Gonzerath zuliebe habe ich nicht gezögert“, erklärt Knöppel. Das Engagement ist vorerst bis zum Saisonende ausgelegt. Seit dreieinhalb Wochen befindet sich Knöppel in der Vorbereitung und hat seine Feuertaufe im Ligabetrieb bereits bestanden. Der 3:0-Erfolg im Derby gegen die SG Thalfang bedeutete das kurzzeitige Verlassen der Abstiegsplätze. „Ich sehe großes Potenzial in der Mannschaft. Wir haben uns noch längst nicht aufgegeben, der Klassenerhalt hat ganz klar oberste Priorität. Der Sieg gegen Thalfang war ein erster Schritt.“

Überzeugt vom Team


Knöppel ist von seiner Mannschaft überzeugt. „Ich habe eine super Truppe hier, der Spaß ist auch im Training wieder da. Wir wollen weiterhin Power, Kampf und Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Minute in jedem Spiel zeigen“, sieht Knöppel den angepeilten Klassenerhalt als eine Frage der Mentalität. Wesentliches geändert hat der frühere, drahtige Mittelfeldspieler nicht. Viele Einzelgespräche habe er geführt, den Vorbereitungsplan von Reichert habe er ebenso übernommen. Nur an die Ehre hat Knöppel die Spieler gepackt. „Fußballspielen können die alle. In der jüngsten Vergangenheit aber waren wir kein Haufen. Wir müssen wieder eine Einheit werden.“ Am Schackberg, einst für jede Gästemannschaft eine fast unüberwindbare Bastion, setzt man in der nahen Zukunft auf die Jugend. Spieler wie Marcel Hauptmann, Niklas Donell, Jonas Roth oder Christian Schnitzler sind längst Bestandteil des Teams geworden, andere drängen nach. Die prekäre Lage war auch dem Umstand geschuldet, dass die Leistungsträger unter Form gespielt haben. Zwei von ihnen haben den SVG mittlerweile verlassen: Eloy Campos hat sich der SG Hoppstädten-Weiersbach und Philipp Widua der zweiten Mannschaft des SC 07 Idar-Oberstein angeschlossen. Neuzugänge sucht man im Kader von Gonzerath vergebens.

Einige sind wieder zurück

Dafür sind etliche, zuvor verletzte Spieler wieder fit zurück. Martin Kläs dirigiert gemeinsam mit Max Simin wieder die Abwehr, Daniel Willems ist von der Bundeswehr zurück und auch Lakthar Saim wirbelt wieder im Angriff. Knöppel sieht seine Mannschaft für die Mission Klassenerhalt gut aufgestellt. „Nach dem Sieg gegen Thalfang muss es jetzt weitergehen. Die Jungs dürfen sich nicht auf den Lorbeeren eines Sieges ausruhen, müssen gallig und giftig bleiben.“ Schon am Sonntag geht es in der Liga weiter. Beim SV Hetzerath wartet eine nicht unlösbare Aufgabe. Bei einem Sieg könnte sich Gonzerath dem SVH bis auf drei Punkte nähern. (L.S.).

Aufrufe: 09.3.2017, 16:45 Uhr
Lutz SchinköthAutor