2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Michael Scheich
F: Michael Scheich

Mit Janßen startet eine neue Ära

Neuer Trainer, neue Liga: Nach dem Oberliga-Abstieg beginnt für den VfB Homberg eine neue Zeitrechnung.

Mit Saisonzielen ist es oft so wie mit Wetterberichten. Die Sonne soll scheinen, und dann regnet es. Und deshalb nutzen alle Versuche nichts, Stefan Janßen eine Prognose zu entlocken, wo der VfB Homberg am späten Nachmittag des 5. Juni 2016 in der Abschlusstabelle der Landesliga stehen wird.

Von der Frage, wann der VfB nach dem Abstieg wieder in die Oberliga zurückkehren wird, ganz zu schweigen. Der 45-Jährige drückt beim VfB den Reset-Knopf.

Nach dem Oberliga-Abstieg läutet der neue Trainer, der von Schwarz-Weiß Essen zum VfB kam, um die Nachfolge von Günter Abel anzutreten, eine neue Zeitrechnung ein. Zunächst ist Janßen, der in jungen Jahren auch unter Ewald Lienen bei den MSV-Amateuren kickte, für ein Jahr an den Klub gebunden. "Aber ich kann mir auch vorstellen, mit VfB-Präsident Thomas Bungart gemeinsam in Rente zu gehen", sagt Janßen. Der Coach lobt seinen neuen Verein bereits vor dem ersten Pflichtspiel als eine gute Adresse, als ein Ort der Kontinuität. "Hier stimmt alles, ich fühle mich bereits jetzt heimisch", frohlockt Janßen, für den Duisburg eine zweite Heimat ist. Sein Vater war früher Hausmeister im Duisburger Rathaus, er selbst ist für die Stadt im Außendienst tätig.

Stefan Janßen hält nichts davon, einen Absteiger zwangsläufig als Favoriten auf den Wiederaufstieg anzusehen. Aktuell umfasst der Homberger Kader 23 Spieler, davon trugen 15 bereits in der abgelaufenen Saison das VfB-Trikot. "Diese Spieler haben in der vergangenen Saison öfter verloren als gewonnen. Es geht jetzt erst einmal darum, dass die Jungs wieder Selbstvertrauen tanken", umreißt Janßen die Perspektiven. Trotzdem: Zahlreiche Leistungsträger, die in Jahren vor dem Abstieg auch Zeiten erlebten, als sie öfter gewonnen als verloren haben, sind weiterhin an Bord. Etwa Abwehrmann Thomas Schlieter, der in der neuen Saison die Kapitänsbinde tragen wird. Oder Mittelfeldspieler Sunay Acar oder Tormaschine Almir Sogolj.

Zwei Plätze im Kader sind noch frei. Auf der Wunschliste des Trainers stehen ein zentraler Mittelfeldspieler und ein rechter Außenverteidiger. Die Homberger sondieren den Markt, Schnellschüsse soll es aber nicht geben. Janßen: "Wir holen nur einen Spieler, von dem wir überzeugt sind, dass er uns helfen kann." Offen ist noch, wer im Tor die Nummer eins werden wird. Die entsprechende Rückennummer trägt Fabian Groß. Er muss sich aber in der Vorbereitung erst gegen den Mann mit der 26 durchsetzen - die trägt Philipp Gutkowski, der vom SV Hönnepel-Niedermörmter kam.

Auch wenn Stefan Janßen offen lässt, was er erreichen will, stellt er zumindest klar, was er nicht erleben will: "Wir treten nicht an, um gegen den Abstieg zu spielen."

Das erste Pflichtspiel steht für den VfB Homberg am Sonntag (15 Uhr) im Verbandspokal auf dem Programm. Dann tritt die Janßen-Truppe beim Bezirksligisten TSV Wachtendonk-Wankum an. Das erste Liga-Spiel bestreitet der VfB gegen den Duisburger SV 1900 im heimischen PCC-Stadion.

Aufrufe: 06.8.2015, 13:00 Uhr
RP / Dirk RetzlaffAutor