2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Foto: Christian Kropp/SV Monzelfeld
Foto: Christian Kropp/SV Monzelfeld

Mit hoher Fitness die Leistungsgrenzen ausloten

Nach furiosem Saisonstart ist der SV Monzelfeld nun in der Rolle des Gejagten

Nach Vizemeisterschaft, Zwangsabstieg und triumphaler Rückkehr will der SV Monzelfeld in der neuen Saison richtig durchstarten. Mit Marcel Lorenz im vierten Trainerjahr, einem neuen Co-Trainer und einem eigens organisierten Athletik-Coach soll es für den ambitionierten Club ganz nach oben gehen. TV-Mitarbeiter Lutz Schinköth sprach mit dem Trainer über den neuen SV Monzelfeld.

Monzelfeld. Stets nah dran, doch jedes Mal gescheitert. Der SV Monzelfeld hat turbulente Jahre hinter sich. Nach einem zweiten und einem dritten Platz – noch unter Beteiligung des ehemaligen SG-Partners SV Longkamp – wurde es ruhig um den Verein. Die direkte Rückkehr in die B-Klasse nach dem Zwangsabstieg wurde genutzt, um langfristig eine Entwicklung voranzutreiben, die nun zu fruchten scheint. Nach Platz drei im Vorjahr hat der in seine vierte Saison als Coach gehende Marcel Lorenz einen homogenen, jungen und entwicklungsfähigen Kader beisammen.


„Wir freuen uns, dass wir so gut in die Saison reingekommen sind, doch erreicht haben wir noch nichts. Entscheidend wird sein, ob wir konstante Leistungen zeigen können und verletzungsfrei bleiben.“ Lorenz betont, dass er zum erstenmal mit dem kompletten Kader die Vorbereitung absolvieren durfte. „Eine neue Stärke ist, dass alle Spieler richtig fit sind. Dese Fitness hat sich schon in Blankenrath und Peterswald bemerkbar gemacht, als wir in den letzten 15, 20 Minuten noch mal in der Lage waren, das Tempo anzuziehen.“


Verantwortlich für diese „unglaubliche Fitness“ ist der neue Athletik-Trainer Jens Roth. Der Triathlon-U23-Weltmeitser verordnet den Monzefelder Kickern 14-tägig Sondereinheiten auf und neben dem Trainingsplatz. Lorenz’ rechte Hand ist der Bernkasteler Erik Stock, der als Co-Trainer das „Auge der Mannschaft“ ist.


Vor allem beim 6:1-Sieg beim ebenfalls in den Favoritenstand gehobenen SV Blankenrath bestach das Team mit Spielwitz, guter, finaler Kondition und effizienter Chancenverwertung. „Dort haben wir auch spielerisch überzeugt und einige Prozente mehr abgerufen. Das schnelle Umschaltspiel, was ich in jedem Training predige und üben lasse, hat hervorragend funktioniert.“


Die wenigen Neuzugänge haben direkt eingeschlagen. Sven Rieb vom TuS Platten passt nahezu perfekt zum etatmäßigen Angriffsduo Pascal Kölschens und Michael Metzen. Der in Berlin beruflich eingebundene Athman Gouidome kommt sporadisch zu Einsätzen, hilft durch seine Übersicht und spielerischen Fähigkeiten. Roman Lauterborn ist nach überstandener Rückenverletzung reaktiviert worden und Stammspieler. Der lange verletzte Patrick Schweisthal kann sowohl im Angriff als auch defensiv eingesetzt werden. Marc Pastuovic und Maik Frenzer stehen als Manndecker stabil, während Kapitän Pierre Conrad vom Offensivspieler zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde.


„Es ist gut, wenn man einen früheren Verbandsligaspieler wie Christian Nonn oder einen Sebastian Nau im Team hat, die mit ihrer Erfahrung die ganze Truppe weiterbringen“, betont Lorenz, der seine Spieler immer wieder motiviert. „Den Spielern zu vermitteln, in jedem Spiel an die Leistungsgrenzen zu gehen, sehe ich als vordringlichste Aufgabe an.“ Lorenz meint damit das ständige und nachhaltige Arbeiten gegen den Ball – vom Stürmer angefangen bis zum Innenverteidiger. Die neu hinzugewonnene Fitness soll dabei helfen.


Die Mischung passt, sagt der Trainer, der das 4-4-2-System weiter verinnerlichen will. Der momentan als Torwart Nummer eins gesetzte Kent Rune Wagner hat den SVM mit teilweise überragenden Leistungen etliche Punkte beschert. In Heidenburg, so sagt Marcel Lorenz, habe Wagner mit spektakulären Paraden eine Niederlage verhindert.


„Wir wollen unter die ersten vier. Doch die Mannschaft hat die Qualität für mehr. Bleiben wir verletzungsfrei und spielen wir konstant, können wir mehr erreichen“, wagt der Trainer, der sich jüngst einer Fuß-OP unterziehen musste, eine vorsichtige, dennoch realistische Zielvorgabe. Nach dem Spitzenspiel in Bischofsdhron gegen die SG Baldenau warten mit dem TuS Kröv II und Zeltingens Reserve zwei schlagbare, aber „sehr unbequem zu spielende Teams. Da müssen wir erstmal durch – und wieder mehr Prozente einfordern."

Aufrufe: 017.9.2014, 20:27 Uhr
volksfreund.de/Lutz SchinköthAutor