Mit harter Hand

Vor dem Sechs-Punkte-Derby zwischen dem SC Germania Erftstadt-Lechenich und dem FC Bergheim 2000 am Sonntag um 14.30 Uhr suspendierte Paul Esser, Trainer der Erftstädter, seinen Mittelfeldspieler Daniel da Silva. Esser erklärt: „Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Er wird allerdings nicht mehr für uns spielen.”

Was war vorgefallen? Da Silva wurde im Spiel gegen Euskirchen eingewechselt und nach wenigen Minuten wieder herausgenommen, da er rotgefährdet war. Da Silvas Reaktion fiel recht drastisch aus. Er schmiss Esser das Trikot vor die Füße. Nun erfolgte der Schlussstrich unter dieses Kapitel.

„Ab sofort gilt unsere gesamte Konzentration dem Derby gegen Bergheim. Wir haben nun drei Spiele vor der Brust, in denen wir punkten müssen. Gelingt das nicht, wäre der Abstieg wohl nicht mehr zu verhindern. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir es noch packen und die Klasse halten werden”, unterstreicht Esser. Die personelle Situation bleibt angespannt. Es bestehen geringe Hoffnungen, dass Fabian Häger und Ben Herrmann ins Aufgebot rücken könnten. Dafür ist Sven Allinger nicht dabei.

In Bergheim ist die Situation vergleichbar. Auch hier geht das Team auf dem Zahnfleisch. Das wird sich bis zur Winterpause nicht ändern. In dieser Woche entschied der Vorstand, mit Giuseppe Spitali auch nach der Winterpause weiterzumachen. „Sie wissen um die prekäre Situation. Ich versuche mit der Truppe alles, um den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Für die Rückrunde konnte ich bereits drei neue Spieler gewinnen, die uns alle weiterhelfen werden”, versprach Spitali.

Auf sechs Punkte aus

Sein Ziel aus den verbleibenden Spielen gegen Erftstadt, Bergisch-Gladbach und Windeck sind sechs Zähler. Philipp Simon hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, steht somit wieder bereit.

Nach zwei Siegen fährt der SC Brühl mit breiter Brust zum SV Bergisch Gladbach 09, (So., 14.30 Uhr). „Wir würden unseren Trend gerne fortsetzen”, plant Brühls Coach Markus Sabel. „Ein Punkt sollte uns schon weiterhelfen. Dazu müssen wir hinten stabil bleiben und nach vorne Nadelstiche setzen.” Sabel will bis zur Winterpause mit seinem Team möglichst über dem Strich stehen und den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt haben.

Solche Sorgen hat der Aufsteiger FC Hürth nicht. Die Aufgabe gegen den TSV Hertha Walheim (So., 15 Uhr) wird schwierig, da der Gegner unter Druck steht, gibt Trainer Oliver Heitmann zu verstehen. „Da müssen wir schon alles abrufen und dagegenhalten. Wir wollen die Ruhe bewahren, gut stehen und wenig zulassen.” Lukas Ziegler und Gregor Kapitza nehmen wieder am Training teil. Max Dornbusch ist ebenfalls seit gestern zurück und Fabio Dell?Era folgt heute. (hjp)