"Mit halber Kraft und überheblich"

Ginsheim bleibt aber trotz der unerwarteten Heimpleite Tabellenführer, weil auch der unmittelbare Verfolger FV Bad Vilbel strauchelte. ,,Mit einem lachenden und einem weinenden Auge", so VfB-Trainer Artur Lemm, wurde die Niederlage aufgenommen. ,,Wir hätten uns heute absetzen können", sagte Lemm weiter.

,,Vor der Pause ließen wir vieles davon, was uns vorgenommen hatten, vermissen. Viel zu wenig investiert, leicht überheblich und ohne Leidenschaft agiert. Mit halber Kraft kann man keinen Gegner in dieser Liga schlagen", wollte der VfB-Coach die Pleite auf keinem Fall schönreden.

Defensiv gewohnt stark, aber offensiv ohne Durchschlagskraft, präsentierte sich diesmal der Ligaprimus. Die Gäste nutzten ihre einzige Möglichkeit zum Siegtor: Nach einem Eckball blieb der Ball in der Gefahrenzone, und Dominik Wüst traf (42.). Kurz zuvor hatte Arkadiusz Serafin das 1:0 auf dem Fuß, spielte jedoch - statt abzuschließen - noch einmal quer.

,,Im zweiten Abschnitt haben wir alles versucht und alles probiert, doch wir agierten oft glücklos", sagte Lemm. Oliver Schmitt zwang nach einem weiten Einwurf von Antonio Pascali den Gästekeeper Patrick Rühl per Kopfball zur einer Parade (56.), und Atacan Karatas köpfte nach einem Eckball von Halla dem Keeper frei stehend in die Arme (64.).

Ansonsten rannten sich die Gastgeber immer wieder fest. In der Schlussphase ließen sie nichts unversucht, doch strahlte der VfB vor dem gegnerischen Tor selten Gefahr aus. In der letzten Szene des Spiels schlugen im OFC-Strafraum mehrere Versuche fehl, den Ball über die Linie zu bekommen.

VfB Ginsheim: Langenstein - Pascali, Karatas, Bednarz, Finger, Kwiaton, Halla, Schmitt, Manneck (82. Azzakriti), Yildirim (67. Attia), Serafin (82. Anik).

Tor: 0:1 Wüst (42.); Zuschauer: 150; Schiedsrichter: Schneider (Mannheim).