2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
In der Vorsaison setzten sich die Eldenaer (in Weiß) beim Neumühler SV mit 2:0 durch – Wiederholung erwünscht.albrecht
In der Vorsaison setzten sich die Eldenaer (in Weiß) beim Neumühler SV mit 2:0 durch – Wiederholung erwünscht.albrecht

Mit gutem Gefühl in Winterpause

In vielen Landesspielklassen wird an diesem Wochenende die Hinrunde abgeschlossen / Nur Verbandsliga hat noch reichlich Programm

Sieht man einmal von den Verbandsliga-Fußballern ab, die bis zum Abschluss ihrer ersten Halbserie noch drei weitere Spieltage vor der Brust haben, und den Nachsitzern, die den kurzzeitigen Wintereinbruch wieder reinholen müssen, so verabschiedet sich doch das Gros der Kicker hierzulande an diesem Wochenende in die Winterpause. Dass jeder für sich den sportlichen Jahresabschluss positiv gestalten möchte, versteht sich.

Relativ leichtes Spiel hat morgen der Hagenower SV (9./12). Mit dem Greifswalder FC (4./25) ist einer der mit am höchsten gehandelten Meisterschaftsaspiranten in der Eisenbahnerstraße zu Gast. Die Rollen sind folglich klar verteilt. Dass die Greifswalder aktuell nur Tabellenplatz vier belegen, liegt nicht zuletzt daran, dass sie gegenüber Spitzenreiter Bützow zwei Spiele und gegenüber den drittplatzierten Güstrowern sogar drei Partien im Hintertreffen sind. „Wir haben in dieser Woche gut trainiert, gezielt an den Fehlern aus dem Bützow-Spiel gearbeitet und wollen es diesmal besser machen – mal sehen, wozu es reicht“, formuliert HSV-Trainer Silvio Lange seine Erwartungshaltung. Man werde keinesfalls auflaufen, nur um Schadensbegrenzung zu betreiben, sondern wolle den Greifswaldern das Leben möglichst schwer machen.

Beim Liga-Konkurrenten SG Aufbau Boizenburg (14./8) stuft man die kommenden Aufgaben gewissermaßen als „Wochen der Wahrheit“ ein. Morgen geht’s zum TSV Friedland (11./10), am 3. Dezember zum Aufsteiger nach Görmin (8./14). „Das sind beides Sechs-Punkte-Spiele. Wenn du die ziehst, bist du erst einmal aus dem Gröbsten heraus“, spricht Rene Schwarz von einem Sieg-Zwang für seine Mannschaft. Der Aufbau-Trainer wird personell nicht gerade aus dem Vollen schöpfen. Das dürfe in dieser Situation keine Rolle spielen. „Durchbeißen – egal wie“, lautet die Devise, die jetzt erst einmal für das Duell der beiden anfälligsten Defensivreihen der Liga gilt. Friedland hat 34 Gegentreffer kassiert, Boizenburg sogar noch einen mehr. Was optimistisch stimmt: Die direkte Bilanz spricht eindeutig für die Elbestädter. In den bisherigen vier direkten Vergleichen konnten sie drei klare Siege und ein Unentschieden verbuchen, Torverhältnis: 13:3.

Die Blau-Weißen aus Polz (6./19) wären gerne vor heimischem Publikum gegen den TSV Empor Zarrentin (8./15) aus der Hinrunde ausgestiegen. Das Nachholspiel gegen Dynamo Schwerin (Termin noch offen) macht ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Der Ärger darüber soll keinen Einfluss auf die bevorstehende Aufgabe haben. „Alle Spieler konnten sich richtig gut auskurieren und wollen sich im Waldstadion noch einmal von ihrer besten Seite zeigen.“ Das heißt, vor allem die vorhandenen Offensivqualitäten zu einhundert Prozent auf den Platz bringen. Auf der anderen Seite müsse man sich aber auch auf die zu erwartende kampfbetonte Spielweise des Gegners einstellen. Wenn Blau-Weiß und Empor aufeinandergetroffen sind, ging es immer eng zu. Zwei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen lautet die ausgeglichene Bilanz der vergangenen Jahre. Und genau darauf bauen sie am Schaalsee so ein wenig. Man sieht sich keineswegs chancenlos, begreift dieses Kreisderby nach der positiven Entwicklung der zurückliegenden Wochen als spannende Zugabe. „Wir würden die Hinrunde gerne mit einem Erfolgserlebnis abschließen.“ Zumal es sich dann auf dem abendlichen Sportlerball des Vereins noch mal so gut feiern ließe.

Auf dem zweiten Tabellenplatz in das Jahresfinale zu gehen, das ist schon eine tolle Sache. Der Auftritt bei der TSG Gadebusch (9./14) soll der SG 03 Ludwigslust/Grabow (2./25) das I-Tüpfelchen liefern. Das hieße in diesem Fall, die Serie der Siege um Nummer sechs erweitern. Leicht werde das mit Sicherheit nicht. „Zum einen müssen wir viele Ausfälle kompensieren, zum anderen war Gadebusch für uns schon immer ein ausgesprochen unbequemer Gegner.“ Was die Aufstellung betrifft, so ist man auf Grund des breiten Kaders bei aller Beschränkung dennoch optimistisch, die nötige Qualität für einen weiteren Dreier auf den Platz bringen zu können. „Es müssen eben alle noch einmal einhundert Prozent raushauen“, gibt Co-Trainer Michael Helbig die Richtung vor.

Von einem Schicksalsspiel will Eldenas Trainer Frank Luplow mit Blick auf die bevorstehende Auswärtsaufgabe seiner Schwarz-Weißen (13./6) gegen den Tabellennachbarn Neumühler SV (12./6) zwar nicht gerade sprechen. Aber wenn es um den Klassenerhalt gehe, dürfe sich wohl nur der Sieger weiter Hoffnungen machen. Ein Unentschieden sei für beide Mannschaften zu wenig. Luplow erwartet von seiner Mannschaft gegenüber der enttäuschenden Heimvorstellung gegen den SV Plate (1:4) eine grundlegend andere Einstellung. „Die Jungs wollen diese Leistung vergessen machen. Das gelingt uns aber nur, wenn sie sich von der ersten bis zur neunzigsten Minute als Einheit präsentieren.“

Aufrufe: 024.11.2016, 16:30 Uhr
Thomas WillmannAutor