Schließlich fehlt mit dem TSV 1860 München diesmal der Verein mit der breitesten Fanbasis. Im vergangenen Jahr waren Hunderte von Anhängern der Löwen in die Arena gekommen. So viele Fans werden die Stuttgarter Kickers als Vertreter der 60er kaum mobilisieren können. Arena-Sprecher Richard King bestätigt, dass der Vorverkauf diesmal etwas schwächer läuft. Bisher gingen etwa 2000 Tickets weg. "Vermutlich werden ein paar Leute weniger kommen als im letzten Jahr", sagt King. "Die Löwen haben eben schon viele Zuschauer angelockt."
Die Regionalligisten FV Illertissen und SSV Ulm 1846 können sich sicher auf ihren einheimischen Anhang verlassen. Diese beiden Mannschaften haben vor einem Jahr für ein Kuriosum gesorgt. Im letzten Gruppenspiel führte der FVI mit 5:2 und im Lager der Spatzen war man irgendwie der Meinung, dass dieses Ergebnis zum Einzug ins Halbfinale reichen würde. Die Ulmer spielten deswegen die Zeit runter, aber sie hatten sich böse verrechnet. Letztlich fehlte ihnen ein Treffer, der FV Illertissen erreichte das Halbfinale und wurde am Ende nach einer 2:4-Niederlage im Spiel um Platz drei gegen die Münchener Löwen Vierter.
Die Spatzen haben also bei der zweiten Auflage etwas gutzumachen. Trainer Baierl verspricht: "So etwas passiert einem in einem Fußballerleben nur einmal. Wir haben diesmal alle Sinne geschärft." Die Ulmer sind noch nicht wieder im Training, das Turnier kommt somit nicht nur für sie ein wenig früh. Zehn Feldspieler hat Baierl für das Turnier trotzdem zur Verfügung. Das sollte locker reichen für eine Veranstaltung, bei der mit vier Feldspielern und einem Torwart gekickt wird. Und anders als vor Jahresfrist wollen sich die Spatzen natürlich diesmal nicht schon nach der Vorrunde vom Alko-Cup verabschieden.