2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Können mit der Punktausbeute aus der Hinrunde nicht zufrieden sein: Coach Frank Molderings (l.) und Co-Trainer Stefan Esser.  Foto: mab
Können mit der Punktausbeute aus der Hinrunde nicht zufrieden sein: Coach Frank Molderings (l.) und Co-Trainer Stefan Esser. Foto: mab

Mit Gesamtergebnis nicht zufrieden

Der Euskirchener TSC muss am letzten Spieltag vor der Winterpause zum FC Inde Hahn

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Als sich der Euskirchener TSC zum Saisonauftakt am 21. August im Auel gegen Aufsteiger FC Inde Hahn dank eines Elfmetertreffers von Benny Hoose knapp mit 1:0 durchsetzte, hielt sich die Begeisterung der Zuschauer in Grenzen. Ein mickriges Törchen eines Spitzenteams gegen einen bis dahin in der Kreisstadt gänzlich unbekannten Vereins, der vermutlich ohnehin schon bald wieder absteigen würde – was sollte denn daran positiv sein?

Heute, nicht einmal vier Monate später, ist der neutrale Beobachter der Mittelrheinliga-Szene schlauer und der Erfolg von damals wesentlich wertvoller als zunächst gedacht. Denn wenn man unmittelbar vor der Winterpause ein Fazit ziehen muss, dann ist es dieses: In dieser Saison sind Begriffe wie Spitzenmannschaft, Durchschnittstruppe oder Abstiegskandidat nicht zu gebrauchen.

Was sich in diesem Jahr in der Klasse abspielt, entzieht sich einfach jeder Kategorisierung, weil es nach jedem Spieltag massive Veränderungen im Tabellenbild zu verzeichnen gibt. Na gut, der VfL Rheinbach ist als Tabellenschlusslicht eine Dauerbesetzung und wird es als Aufsteiger in dieser Meisterschaft äußerst schwer haben, die Klasse zu halten. Aber sonst?

Wohin die Reise bis zur 30. Runde am 11. Juni gehen wird, lässt sich für die meisten Klubs überhaupt nicht absehen, von einem Platz im oberen Drittel bis zum Abstiegsrang erscheint fast alles möglich. Eine ungewisse Zukunft, die dem Fußballfan enorme Spannung, den Verantwortlichen in den jeweiligen Vereinen jedoch eher Unbehagen verspricht.

Wie soll man in einer solch diffusen Gemengelage zu Beginn des kommenden Jahres vernünftig planen? Das beste Mittel, um die eigene Situation kalkulierbarer zu gestalten, sind selbstverständlich Punkte. Punkte, die der Euskirchener TSC bisher noch nicht in dem Maße gesammelt hat, um für echte Zufriedenheit zu sorgen. 19 Stück sind nach 15 Duellen zusammengekommen, einer weniger als der FC Inde Hahn, bedeuten momentan Rang zehn, direkt hinter dem nächsten Kontrahenten aus dem Aachener Stadtgebiet.

Wenn die Begegnung am Sonntag um 14.30 Uhr von Schiedsrichter Michael Olligschläger freigegeben wird, werden bei den Gästen auf dem Spielberichtsbogen wie schon im ersten Vergleich (und allen folgenden Partien) zwei Namen fehlen: Benny Wiedenau und Thomas Leßenich. Die beiden unumstrittenen Leistungsträger der vergangenen Saison stehen exemplarisch dafür, dass die Euskirchener unter Trainer Frank Molderings noch nie in bester Besetzung antreten konnten und vor allem auch deshalb nicht mehr Zähler eingefahren haben. „Wir wollen die Hinrunde nicht schönreden, sondern realistisch auf die Sache blicken. Rein statistisch können wir mit dem Gesamtergebnis nicht zufrieden sein, weil wir die Möglichkeit hatten, mit fünf oder sechs Punkten mehr, also deutlich besser, abzuschließen“, erläutert der Übungsleiter.

„Allerdings muss man auch bemerken, dass wir fußballerisch meist überzeugt und nur wenige schlechte Spiele gemacht haben. Hinzu kommt, dass außer Golz und Felka alle Jungs in den letzten Monaten irgendwann einmal ausgefallen sind“, schränkt Molderings ein. „Ein Neuzugang wie Mohamed Dahas, der frischen Wind in den Angriff bringen sollte, hat wegen seiner zwei Schlüsselbeinbrüche sogar nur einmal auf dem Platz gestanden.“

Und in diesen Tagen gab es für die sportliche Leitung der Kreisstädter bereits die nächste schlechte Neuigkeit: Offensivakteur Edson muss in seinem Heimatland Brasilien seinen Militärdienst ableisten. Es ist noch nicht geklärt, wie lange der Stürmer seiner Mannschaft in der Rückserie fehlen wird.

Aufrufe: 09.12.2016, 22:30 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor