2024-05-14T11:23:26.213Z

Vereinsnachrichten
Bremens Ulisses Garcia (l.) im Zweikampf Louis Samson von Aue (aufgenommen beim Trainingslager-Freundschaftsspiel im türkischen Belek am 10. Januar). Foto: dpa
Bremens Ulisses Garcia (l.) im Zweikampf Louis Samson von Aue (aufgenommen beim Trainingslager-Freundschaftsspiel im türkischen Belek am 10. Januar). Foto: dpa

Mit frischem Wind im Sturm zum Wiederaufstieg

Erzgebirge Aue ist als Tabellendritter auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Das soll nach dem Geschmack der Fans auch so bleiben. Der Verein will die Chance nutzen und hat in der Offensive nachgerüstet.

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Mit frischen Offensivkräften und neuem Selbstbewusstsein arbeitet Fußball-Drittligist FC Erzgebirge Aue an der direkten Rückkehr in die 2. Bundesliga. Im Trainingslager im türkischen Side läuft derzeit alles rund.
„Ich kann sehr zufrieden sein“, freut sich auch Trainer Pavel Dotchev. Aue blieb bislang von Verletzungen verschont, die Trainingsbedingungen stimmen und vor allem die Testspiele machen Mut.

3:1 gewann Aue gegen Bundesligist Werder Bremen, 3:3 stand es am Ende gegen den türkischen Erstligisten Kasimpasa Istanbul. „Es geht nicht um das Ergebnis, sondern um die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Das ist das, was mich beeindruckt hat“, beurteilt Dotchev, der im Trainingslager seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis zum Sommer 2018 verlängerte.

Besonders ein Akteur hat sich in den Vordergrund gespielt - Mario Kvesic. Der Kroate war als großes Talent im Sommer nach Aue gewechselt, konnte die Erwartungen aber meist nicht erfüllen. Mit den Testspielen holte er sich jetzt neues Selbstbewusstsein: Kvesic schoss die Hälfte der sechs Testspieltore. „Ich wusste schon immer, dass er unheimlich viel Potenzial hat. Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagt der Coach.

Generell ist die Offensive die Baustelle der Sachsen in der Winterpause. Personell hat sich der Verein deshalb auch breiter aufgestellt. Neuzugang Cebio Soukou ist als Back-Up für das offensive Mittelfeld eingeplant. „Er bringt auch physisch sehr viel mit. Wir haben eine sehr kleine Mannschaft und wir brauchen auch ein paar robuste Spieler“, sagt Dotchev.

Dazu wurde im Sturm mit Pascal Köpke nachgerüstet. Denn Aue hat bislang die wenigsten Treffer aller Drittligisten überhaupt geschossen, sieben Stürmertore sind schlicht zu schwach für einen möglichen Aufstieg. Genau davon träumen die Fans aber, von denen etwa 150 mit ins Trainingslager gereist sind. Ein starker Schlussspurt 2015, der Aue auf den Relegationsplatz drei brachte, nährt diese Hoffnung. „Wir haben alle unsere Wunschgedanken und Träume. Aber wir müssen realistisch und sachlich bleiben“, gibt sich Dotchev zurückhaltender. Erst wenn Aue vor den letzten Spieltagen weiter Anschluss an die Tabellenspitze hat, will auch Dotchev sehen, „was da noch geht“.

Personell will der Verein nicht weiter nachrüsten. „Wir brauchen nichts mehr“, erklärt auch Dotchev. Allerdings hält der FCE noch die Augen nach einem U23-Spieler für die Defensive auf, um auf eventuelle Ausfälle für das Innenverteidiger-Duo Steve Breitkreuz und Adam Susac gewappnet zu sein.

Aufrufe: 012.1.2016, 11:44 Uhr
SZ/dpa | Fabian HeldAutor