2024-04-16T09:15:35.043Z

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<b>F: Dietrich Hildebrandt</b>
<b>F: Dietrich Hildebrandt</b>

Mit frischem Selbstvertrauen ins Derby

GSV Moers tritt morgen nach zwei Siegen in Folge beim Tabellenzweiten VfL Repelen an

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Blickt man auf die Tabelle, scheinen die Rollen vor dem Moerser Derby in der Fußball-Landesliga klar verteilt zu sein: Der VfL Repelen, immerhin Tabellenzweiter, trifft am Sonntag um 15 Uhr auf den GSV, seines Zeichens Vorletzter. Damit dürften die Hausherren also klarer Favorit sein.

So sieht es auch GSV-Coach Hrvoje Vlaovic, der die Außenseiterrolle gerne annimmt und eine Überraschung landen will. Ganz anders sieht es aber sein Gegenüber Sascha Weyen. "Es wird schwer. Der GSV hat einen guten Lauf und hat sich zuletzt gut entwickelt. Die Mannschaft hat jetzt mehr Substanz als noch in der Hinrunde und kämpft um ihre letzte Chance im Abstiegskampf", warnt der VfL-Trainer. Deshalb verlangt er vor allem, dass seine Spieler auf dem Platz ruhig bleiben: "Wir lassen uns nicht in die Rolle des Favoriten drängen. Stattdessen wollen wir zwar auf Sieg, aber mit Geduld spielen", erklärt der Trainer weiter.

Für ihn hat das Derby keine besondere Bedeutung: "Gegen wen wir spielen, ist mir egal. Für mich ist es wichtig, dass wir weiter Punkte hamstern und schnellstmöglich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen." Für diesen hält Weyen aktuell 32 Punkte für nötig, also fehlen seinem Team aktuell noch sieben Zähler zur Rettung. Sollte am Sonntag ein weiterer dazu kommen, wäre der VfL-Trainer aufgrund der personellen Schieflage zufrieden: "Es geht bei uns nahtlos weiter mit den Ausfällen. Wir müssen uns jetzt da durchwurschteln. Ideal sind die Grundlagen aber nicht, denn die Jungs können ihre Verletzungen gar nicht richtig auskurieren, bevor sie wieder ran müssen." Am Sonntag fehlen Mehmet Ügüdür und Jannik Rzyski definitiv, zudem sind Marcel Marquardt, Martin Maciejewski und Yassin Ait Dada fraglich.

Mit zwei Siegen in Folge hat der GSV den letzten Tabellenplatz verlassen. "Die Jungs haben sich das mit der harten Vorbereitung erarbeitet", lobt Coach Vlaovic. Allerdings warnt er nun: "Keiner darf glauben, dass es jetzt von alleine geht. Ich denke zwar, dass die Mannschaft unsere Situation richtig einordnet. Allerdings habe ich viele junge Spieler, denen die Erfahrung fehlt. Von daher werde ich diesen Punkt noch einmal ansprechen."

Zwar sei der GSV stark genug, gegen jedes Team der Liga zu punkten, allerdings nur unter einer Voraussetzung: "Jeder Einzelne muss seine Leistung zu hundert Prozent bringen", erklärt Vlaovic. "Dann können wir auch in Repelen gewinnen."

Sollte die 32er Marke von Sascha Weyen auch für den GSV das Ziel auf dem Weg zum Klassenerhalt sein, würden den Gelb-Schwarzen aktuell noch stolze 25 Punkte fehlen. Aus nur elf Spielen, wohlgemerkt. Viele Punktverluste darf sich der GSV also nicht mehr leisten, wie Vlaovic betont: "Unentschieden helfen uns nicht weiter." Über die taktische Marschrichtung will er zwar noch nicht reden, allerdings sieht er auch bei den Gastgebern Druck: "Als Tabellenzweiter ist man in so einem Spiel der Favorit. Wir haben nichts zu verlieren, von uns erwartet man nicht viel. Aber ich will jedes Spiel gewinnen." Eventuell müssen auch die Gäste auf ein, zwei Positionen umstellen. So gab es nach dem Abstiegskampf gegen Broekhuysen einige Wehwehchen zu beklagen, unter anderem schmerzte die Leiste bei Pero Zovko.

Aufrufe: 014.3.2015, 08:45 Uhr
RP / Björn BelloffAutor