2024-03-28T15:56:44.387Z

Totopokal
Schon in der letzten Saison lieferten sich die SpVgg SV Weiden (r. Martin Schuster) und die Forchheimer packende Duelle. F: Nachtigall
Schon in der letzten Saison lieferten sich die SpVgg SV Weiden (r. Martin Schuster) und die Forchheimer packende Duelle. F: Nachtigall

Mit Forchheim kommt ein dicker Brocken

SpVgg SV Weiden erwartet den Ligakonkurrenten am Samstag um 18 Uhr in der zweiten Pokalrunde +++ Gäste siegten zuletzt in Ammerthal

Ring frei zur zweiten Qualifikationsrunde des Bayerischen Toto-Pokals: Und in der wartet auf den Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden ein richtig dicker Brocken. Denn am Samstag um 18 Uhr gastiert im heimischen Sparda-Bank-Stadion kein Geringerer als Ligakonkurrent und Vorjahres-Dritter SpVgg Jahn Forchheim. Die Oberfranken hatten sich im ersten Durchgang vor einer Woche in Ammerthal mit 3:2 durchgesetzt, während die Schwarz-Blauen in Mitterteich 5:4 nach Elfmeterschießen die Nase vorne hatten.

Der SpVgg SV fällt für das Pokalspiel dabei – rein statistisch gesehen – die Favoritenrolle zu. Aber nur statistisch: Denn in den letzten beiden Bayernliga-Spielzeiten trafen die Teams insgesamt viermal aufeinander, wobei die Weidener zweimal und der Jahn einmal gewonnen und sich die Kontrahenten einmal unentschieden getrennt hatten. Beim letzten Aufeinandertreffen am Wasserwerk Anfang Mai entführte das Team von Trainer Michael Hutzler mit 3:2 die Punkte und machte dabei auch die letzten Aufstiegshoffnungen der SpVgg SV zunichte.

Die Forchheimer sind auch heuer sicherlich wieder zum erweiterten Favoritenkreis in der Bayernliga Nord zu zählen. Immerhin klopfte in den vergangenen Jahren nämlich nicht nur einmal kräftig an die Tür zur Regionalliga. 2012/13 landete die SpVgg Jahn nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit Amberg und Großbardorf auf dem zweiten Platz und hätte in die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga gehen können. Allerdings verzichteten die Mittelfranken damals.

2013/14 hätten sie gewollt, aber der Verband versagte ihnen die Zulassung. Zudem verspielten die Forchheimer in den letzten beiden Partien gegen Bayreuth (2:3) und in Ammerthal (1:1) auch noch die sportliche Qualifikation. Letzte Saison sollte es anders sein, jedoch ließ die Mannschaft die nötige Konstanz vermissen. Außerdem wurde wieder einmal keine Lizenz für die Regionalliga beantragt. Dennoch wollte Forchheim „vorne mitmischen“, was mit Platz 3 der Fall war.

Schon fast traditionsgemäß gab es bei den Oberfranken in der Sommerpause ein großes Kommen und Gehen. So verließen zahlreiche Leistungsträger den Klub: Ferdinand List (ATSV Erlangen), Florian Clausnitzer (ATSV Erlangen), Timo Noppenberger (Baiersdorfer SV), Steffen Konrad (SpVgg Erlangen), Georg Neudecker (SV DJK Eggolsheim), Raphael Fuss (FVgg Bayern Kitzingen), Sebastian Schäferlein (Eintracht Bamberg), Oliver Seybold (Eintracht Bamberg), Kevin Wolemann (SC Eltersdorf), Maximilian Göbhardt (Eintracht Bamberg) und Mergim Bajrami (SpVgg Greuther Fürth II) verabschiedeten sich.

Mit Bastian Leikam (DJK Ammerthal), Sandro Gumbrecht (FSV Erlangen-Bruck), Oguzhan Yilmaz (SK Lauf), Alexander Boateng (SK Lauf), Tim Basener (FSV Erlangen-Bruck), Michael Kraut (Eintracht Bamberg), Felix Pfaffenberger (SG Quelle Fürth), Tobias Dietrich (SG Quelle Fürth) und Firat Güngör (VfL Frohnlach) kamen etliche neue Akteure. Doch nachdem die Jahn-Verantwortlichen Anfang letzter Woche angekündigt hatten, dass sie ihre Reserve aus personellen Gründen zurückziehen müssen, soll der aufgeblähte Bayernliga-Kader noch auf 18 Spieler reduziert werden, so dass davon auszugehen ist, dass die Forchheimer Akteure hochmotiviert in die Oberpfalz kommen.

Gleiches gilt mit Sicherheit auch für die neuformierte junge SpVgg SV-Truppe. „Ich bin mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung mehr als zufrieden“, sagte Weidens Trainer Tomas Galasek. „Wir sind weiterhin ungeschlagen, wenngleich wir zuletzt in Plauen den Sieg sogar verdient gehabt hätten“, resümierte er. Vor allem von der Entwicklung der eigenen A-Junioren sei er angetan. Nachdem die Testpartie am Mittwoch gegen Bogen ausfallen musste, wurde ein internes Testspiel angesetzt, in dem Galasak nochmals einiges ausprobierte. „Ich habe inzwischen meine Startelf für den Saisonauftakt am 18. Juli um 18 Uhr gegen Würzburg im Hinterkopf. Sie wird der, die gegen Forchheim aufläuft sehr ähnlich sein“, so der SpVgg SV-Trainer.

Die zuletzt angeschlagenen Thomas Wildenauer und Rafael Wodniok könnten gegen Forchheim bereits wieder im Kader stehen, was sich aber kurzfristig entscheiden wird. Definitiv dabei sind der aus dem Urlaub zurückgekehrte Dennis Paulus und der gegen Plauen geschonte Florian Reich. Für Neuzugang Josef Rodler ist inzwischen die Spielberechtigung eingegangen, für Thomas Mallette steht sie hingegen noch aus. Ebenso muss Marco Kießling zuschauen, der A-Junior zog sich eine Knieverletzung zu, die ihn doch zu einer längeren Pause zwingt.

Aufrufe: 010.7.2015, 18:25 Uhr
Stephan LandgrafAutor