„Und das soll nach diesem Spieltag mindestens so bleiben“, sagte Zillken. Auch an den tollen Tagen ist deshalb Training angesagt, am Rosenmontag sogar um 8.30 Uhr. „Die Jungs dürfen natürlich Karneval feiern“, sagt Zillken. „Aber ich verlange dabei ein professionelles Verhalten. Schließlich spielen wir nicht in der Kreisklasse.“ Mit Auftritt und Leistung seiner Mannschaft beim 1:1 in Ahlen war der BSC-Trainer zufrieden. „Wir haben stabil und konstant auf einem guten Niveau gespielt“, meinte der 49-Jährige. Viel besser als beim 1. FC Köln und respektabel nach immerhin fünf Niederlagen in Folge. „Das stimmt mich natürlich positiv für die kommenden Aufgaben.“
Das Team ist laut Zillken auf einem guten Weg, habe aber noch viel Luft nach oben. Noch liefe es nicht so, wie gegen Borussia Dortmund 2 (2:2) oder gegen den Wuppertaler SV. Gegen den Mitaufsteiger gewann der BSC seinerzeit souverän mit 3:0. „Was die Balance zwischen Defensive und Offensive und auch die Spielfreude betrifft, war das für mich das bislang beste Saisonspiel“, meint der BSC-Coach. In Verl, auf vermutlich tiefem Rasen, stehen laut Zillken aber nicht nur technische Fertigkeiten im Vordergrund. Lange Bälle, viel Laufarbeit und reichlich Kampf erforderten eine entsprechende Einstellung. „Die Jungs müssen die Ärmel hochkrempeln, denn Hauen und Stechen gehört auch dazu.“
Für Zillken ist Verl die vielleicht erfahrenste Mannschaft der gesamten Liga. Das Hinspiel entschied Lucas Musculus mit seinem Tor zum 1:0-Endstand. SC-Trainer Andreas Golombek, der gerade in den Prüfungen zum Fußballlehrer steckt, gibt sich nach dem 2:0 über Sprockhövel und dem 1:1 beim SC Wiedenbrück zum Rückrundenstart selbstbewusst. „Unsere Spieler dürfen gerne auch nach oben schielen. Das obere Drittel ist nicht weit weg“, sagte Golombek in dieser Woche in einem Interview mit „westline“. Aber auch auf BSC-Seite sind die Köpfe wieder oben. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken und werden topvorbereitet antreten“, sagt Zillken, der fast alle Spieler zur Verfügung hat. Lediglich die erkrankten Luca Sasso-Sant und Benjamin Nuhi werden aller Voraussicht nach die Reise nach Verl nicht antreten können.
Wieder zum Kader gehört dagegen Innenverteidiger Andreas Dick, der während der Wintervorbereitung drei Wochen aussetzen musste. „Er kommt immer näher ran“, sagt der BSC-Trainer. Ob es für einen Einsatz in Verl reicht, ließ Zillken allerdings offen. Im Tor stehen wird wieder Martin Michel, der in Ahlen laut dem BSC-Coach gut spielte und die bisherige Nummer eins, Andy Hubert, abgelöst hat. „Eigentlich wechselt man die Torhüter ja nicht“, meint Zillken. „Aber ich habe mich aus dem Bauch heraus für einen Wechsel entschieden. Aus meiner Sicht schärft das die Sinne beider Torleute und ist für beide leistungsfördernd.“