2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Für den ASV (l.) reichte es immerhin zu einem Punkt. F: Enzesberger
Für den ASV (l.) reichte es immerhin zu einem Punkt. F: Enzesberger

Mit einem Remis die Spitze verteidigt

Tabellenführer ASV Burglengenfeld erreicht beim bisher sieglosen SV Hutthurm nur ein 1:1

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Chance verpasst! Schwer zu sagen, ob dies auf den SV Hutthurm oder auf den ASV Burglengenfeld mehr zutrifft. Über das 1:1 waren beide Seiten nach dem Spiel nicht gerade hocherfreut. Im Falle von Florian Wallner, dem Trainer der Gastgeber, ist das noch vorsichtig formuliert. ,,Wieder nur ein sch... Punkt" oder ,,Das kotzt mich an" waren die Worte, er wählte. Mit seinem Kollegen Matthias Bösl vom ASV war er sich einig, dass es ein ,,gerechtes Unentschieden" war. Nach Wallners Einschätzung, hätte seine Mannschaft aus ,,eigener Dummheit" verloren und damit den ,,Sieg verschenkt". Es wäre der erste Sieg für die Niederbayern in der laufenden Saison gewesen. Bösl dagegen sprach tröstende Worte in Richtung seines Kollegen: ,,Um dieses Team braucht man keine Angst haben."

Ungenauigkeiten im Spielaufbau

Der ASV hat im Gegenzug die Chance verpasst, das Punktepolster auf die Verfolger aus Tegernheim und Ruhmannsfelden auszubauen. Die Bösl-Elf traf auf eine kompakte und zweikampfstarke Mannschaft, leistete sich im Aufbauspiel zu viele Ungenauigkeiten und war im Mittelfeld oft unterlegen. Dies trat gerade in der Anfangsphase deutlich hervor, die von den Gastgebern dominiert wurde. Bereits kurz nach dem Anpfiff hatte Sebastian Loibl eine hochkarätige Chance. Unbedrängt kam er vor ASV-Tormann Daniel Schneider zum Kopfball. Loibl köpfte allerdings so schief, dass der Ball am Tor vorbeiflog (3.). Der SV startete ambitioniert, was beim ASV offenbar für Nervosität sorgte. Aus einem Abstimmungsfehler zwischen Schneider und Philipp Sander fiel Benjamin Neunteufel der Ball in Tornähe auf den Oberschenkel, sodass ein kontrollierter Schuss nicht mehr möglich war (7.).

Hutthurm wird für Mühen belohnt

Nach einem Freistoß von Patrick Schleicher kam Sander zum Kopfball, den SV-Schlussmann Johannes Freund zur Ecke abwehren konnte (24.). Es war die erste Chance für den Tabellenführer. Nur einmal blitzte in der ersten Hälfte die spielerische Qualität des ASV auf. Nach einem Doppelpass zwischen Alexander Fuchs und Matthias Graf in Strafraumnähe setzte Graf das Leder über die Latte (42.).Kurz nach der Pause wurden die Gastgeber dann für ihre Mühen belohnt. Nach einem Angriff über die linke Seite landete der Ball im Strafraum bei Manuel Ebner. Dessen Flachschuss ging an den Innenpfosten und ins Tor (53.). ,,Eigentlich wollten wir in der zweiten Hälfte mehr Tempo und mehr Ballstafetten im Mittelfeld aufbauen, deswegen auch die Einwechslung des quirligen Lukas Rothut. Aber dann mussten wir gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft einem 0:1 hinterherlaufen." Diese Aufholjagd wurde aber durch ein Gastgeschenk etwas erleichtert: Kurz nach dem Führungstreffer folgte nämlich das, was Wallner mit ,,eigener Dummheit" meinte. Innerhalb von einer Minute sah der SV-Kapitän Andreas Fuchs für zwei Fouls im Niemandsland die Gelb-rote Karte (55./56.).

Ausgleich gelingt in Überzahl

Dies läutete die beste Phase des ASV ein, der nun auf den Ausgleich drängte. Dabei tat sich der eingewechselte Christopher Ludascher besonders hervor. Der erste Versuch, ein Volleyschuss im Strafraum, ging noch über die Latte (73.) Sein trockener Fernschuss aus der zweiten Reihe dagegen landete im linken Toreck (83.). ,,Wir sind froh über den Ausgleich", sagte Bösl. ,,Wir haben nicht gut gespielt. Es ist aber letztlich das eingetreten, was wir vorher gewusst haben. Nämlich, dass es sehr schwer wird gegen die defensive Spielweise des SV und der intensiven Zweikampfführung." Etwas Positives konnte Bösl dem Spiel aber doch abgewinnen: ,,Wir sind keine Maschinen. Es ist wichtig, dass wir den Gegner nicht unterschätzt haben und es ist gut, dass es noch zum 1:1 gereicht hat. Das muss man halt auch mal akzeptieren. Der SV Hutthurm hat seine Sache gut gemacht, deswegen war das Remis gerecht - nicht mehr und nicht weniger." (bsb)

Aufrufe: 031.8.2014, 16:52 Uhr
MZ-Redaktion SchwandorfAutor