
Immer den Hebel auf Vollgas zu legen, ist für den TuS Ahbach zur Normalität geworden. Nach 19 Saisonspielen steht bei den Niederlagen die Null, zudem besticht das Team mit einer sensationellen Tordifferenz von 68:11. Wie Trainer Christian Sicken FuPa verrät, plant der TuS bereits jetzt für die Bezirksliga.
Üxheim-Leudersdorf. Die Bezirksliga kann kommen. Schaut man auf das Tableau der Kreisliga A im Spielkreis Eifel, muss man zwangsläufig zu dieser These kommen. Der TuS Ahbach zieht einsam seine Runden, hat zwölf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten, SG Daleiden/Arzfeld, und wird bereits jetzt fest als Bezirksliga-Rückkehrer gehandelt.
Ahbachs Trainer Christian Sicken relativiert jedoch: „Wir müssen, solange rechnerisch alles noch möglich ist, auch noch auf Arzfeld gucken. Die haben neun Spiele in Folge nicht verloren. Wir sind noch nicht durch“, sagt der Coach. Und ganz ohne Niederlage durch die Saison zu marschieren, das werde „verdammt schwer, das so durchzuziehen", sagt Sicken.
Dass selbst ein Spiel gegen den Tabellenletzten nicht zum Selbstläufer mutiert, haben die Ahbacher zuletzt gegen die SG Badem gesehen. „Wir sind zwar früh in Führung gegangen, haben aber danach den Faden verloren. Badem ist das Tempo lange Zeit mitgegangen und hatte trotz unseres verschossenen Elfmeters in der 60. Minute sogar die besseren Chancen. Wir sind gewarnt, die schweren Spiele kommen erst noch“, sagt Sicken, der im letzten Jahr gemeinsam mit André Bischoff ein homogenes Team geformt hat. „Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf im Team, die Trainingsbeteiligung ist sagenhaft, alle ziehen voll und ganz mit.“ Es sei richtig Feuer im Training, der Hunger auf Erfolge ist noch lange nicht gestillt, so Sicken, der es sich leisten kann, das Coaching mit Bischoff von der Seitenlinie aus zu übernehmen, ohne selbst auf dem Platz eingreifen zu müssen.
Mit Oberweis, Watzerath und Daleiden stehen in den kommenden Wochen die kniffligen Spiele für den TuS Ahbach an. „Das sind für mich drei Schwergewichte, bei denen man im Hinspiel schon gesehen hat, was diese Mannschaften leisten können. Gewinnen wir auch diese Spiele, können wir konkret werden.“ Sicken meint damit die Planungen für die nächste Saison in der Bezirksliga zu forcieren. „Der Kader bleibt so gut wie bestehen, es gibt noch keine Absagen", sagt Sicken. Und man stünde in Sachen Neuzugängen „mit zwei, drei Spielern in Kontakt, doch es ist noch nichts fix.“
Sowohl Sicken als auch Bischoff bleiben Trainer – auch mit der Option, zu spielen. „Wir sind in einem Alter, wo man noch kicken kann und wir wollen die Fußballschuhe in der Tasche lassen. Doch der Kader muss noch breiter aufgestellt sein, um für die Bezirksliga konkurrenzfähig zu sein.“ Einige, die vor vier Jahren aus dieser abgestiegen sind, sind gereift und besser geworden. „Ich kenne die Bezirksliga sehr gut, war mit Ellscheid auch über Jahre da aktiv. Da müssen wir taktisch und von der Körpersprache eine Schippe drauflegen. Spielerisch, denke ich, brauchen wir uns nicht zu verstecken.“
L.S.