Besonders geknistert hatte es vor dem Beginn. Deutlich spürbar hatten sich die Wittlaerer einen Mantel der Anspannung übergezogen und wurden auch von Nervosität geplagt. Später allerdings gelang dem Aufsteiger der Kraftakt, die bleierne und beschwerliche Weste abzulegen. „Anfangs waren wir sehr ängstlich, haben in der zweiten Halbzeit aber befreiter aufspielen können“, bestätigte Montalto.
Zu dem Zeitpunkt hatten die gut 150 Zuschauer an der Windscheidstraße in Düsseltal noch keine Tore gesehen. Den steileren – und ganz offen ersichtlich auch den besseren – Weg in die Partie fand der DSC. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir in der ersten Spielhälfte in Rückstand geraten wären“, vermittelte der Wittlaerer Coach. In der Tat kamen die Schützlinge von Peter Vogel zunächst zu den besseren Tormöglichkeiten. Lutz Pastoors hatte die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber zunächst am Aluminium und nachher an Kai Gröger im Gäste-Tor.
In der Halbzeitpause schien Montalto seinen Schützlingen die richtigen Worte eingeflößt und die Gedanken geordnet zu haben. Stark verbessert und wesentlich spielfreudiger präsentierten sich die Wittlaerer nach dem Seitenwechsel. Ein ganz entscheidender Punkt hat den Coach dennoch gestört. „Wir haben es versäumt, unsere Kontergelegenheiten besser auszuspielen“, monierte er. Die nötige Zielstrebigkeit hat da ebenso gefehlt wie eine Portion Geradlinigkeit.
Und doch wiesen die Gäste ihre Qualität eindrucksvoll nach. Durch den 1:0-Führungstreffer. Christian Schuh, der bereits im Pokal eindrucksvoll aufgespielt hat, durfte sich als erster Wittlaerer Spieler in der langen Vereinsgeschichte in die Landesliga-Torschützenliste eintragen. Sein goldener Treffer bereitete nicht nur seinem Trainer und den Teamkameraden, sondern auch dem mitgereisten Anhang viel Freude. Das große Kompliment geht aber „an die ganze Mannschaft“, wie Montalto später darlegte. Der Anteil am Erfolg verteile sich auch alle Schultern. Der Teamgedanke steht in Wittlaer an ganz oberster Stelle.