2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
F: Norbert Schulz
F: Norbert Schulz

Mit der Hamster-Taktik bis zum Saisonende

Der TV Kalkum-Wittlaer möchte in den verbleibenden Spielen so viele Punkte wie möglich sammeln. Am Sonntag geht es zum SC Kapellen-Erft.

Die wichtigste Aussage rückt Giuseppe Montalto an den Anfang. „Das Hinspiel ist abgehakt“, erklärt der scheidende Trainer von Fußball-Oberligist TV Kalkum-Wittlaer. Also aus den Köpfen der Spieler gestrichen. Und das ist gut so. Denn wirklich schön sind die Erinnerungen nicht. Mit 5:1 fertigte der SC Kapellen-Erft die Landeshauptstädter im ersten Duell der laufenden Saison noch vor Jahresfrist ab. „Eines unserer schlechtesten Spiele“, fügt Montalto dann doch noch hinzu.

Am Sonntag (15 Uhr, Erftstadion) bietet sich den Düsseldorfern nun die aussichtsreiche Gelegenheit, die schmerzende Pleite auch ganz offiziell zu übertünchen. Mit einem Sieg, oder zumindest einem Punktgewinn. Dass ein Abstieg in die Landesliga kaum noch zu verhindern ist, spielt dabei keine Rolle. Damit haben sie sich in Wittlaer abgefunden. „Das heißt aber nicht, dass wir die verbleibenden Spiele kampflos herschenken werden“, bekräftigt Montalto. „Wir wollen unser Konto noch ein wenig aufpolieren und jeden Zähler mitnehmen.“ Das Ziel ist also klar definiert. „Hamstern“, nennt es der Übungsleiter, „das ist für uns jetzt angesagt.“

Was seine Schützlinge am Wochenende erwartet, weiß Montalto genau. „Der SC Kapellen-Erft hat eine spielstarke Mannschaft, auch wenn es momentan nicht ganz so rund läuft“, erläutert er. Und tatsächlich stottert der Motor der Grevenbroicher derzeit. Vier Niederlagen in Folge mussten die Schützlinge von Trainer Wolfgang Brück nunmehr einstecken, die Wittlaerer allerdings werden neuen Mut aus dem knappen 1:0-Erfolg bei Schwarz-Weiß Essen geschöpft haben. „Einfach wird es aber nicht“, betont Montalto. Seine Marschroute ist indes eindeutig. „Wir wollen unser Glück im Offensivfußball suchen“, bekundet er. „Es bringt nichts, jetzt noch großartig zu taktieren. Wir wollen bis zum Saisonende nun einfach jeden Gegner ärgern.“

Fehlen wird am Sonntag allerdings Angreifer Merveil Tekadiomona, der nach seiner auskurierten Schambeinentzündung nun mit einer Fußverletzung fehlt. Auch Christopher Krämer muss verletzungsbedingt zuschauen. Ansonsten kann Montalto aus dem Vollen schöpfen und die Gelegenheit nutzen, um personell erneut ein wenig zu rotieren. Wie bereits in den vergangenen Partien. Der Grund liegt auf der Hand: Auch den Akteuren, die bislang nicht unbedingt dem Stammpersonal der Wittlaerer angehörten, möchte der Trainer unter den gegebenen Umständen noch ein wenig Oberliga-Einsatzzeit schenken.

Hinter den Kulissen wird derweil am Kader für die kommende Spielzeit gebastelt. Montalto wird dann nicht mehr das Kommando haben, nach fünf Jahren tritt der Italiener am Saisonende ab (wir berichteten). Ein Nachfolger soll Vereinsangaben zufolge zeitnah bekanntgegeben werden.

Aufrufe: 029.4.2016, 09:47 Uhr
Tobias DinkelborgAutor