Mit alten Tugenden zu neuen Erfolgen

Das hat sich geändert. Fast 60 Jahre später kann der ASV einen Hauptplatz mit Steintribüne und Sportheim in Kümmersbruck und ein Trainingsgelände in Lengenfeld, bestehend aus einem Rasen- und einem Sandplatz mit Flutlichtanlage, sein Eigen nennen. Die Rahmenbedingungen passen also, und somit verwundert es auch nicht, dass die ASV-Kicker heuer in der A-Klasse Süd nach 17 Spieltagen mit 49 Punkten und 70:8 Toren auf dem ersten Tabellenplatz stehen und ihnen der Kreisklassen-Aufstieg kaum mehr zu nehmen ist.

Oliver Eckl - ,,ein Glücksgriff"

"Das könnte ein weiterer sportlicher Höhepunkt werden", sagt Franz-Josef Hammer, Chef der 420 Mitglieder der Fußball-Abteilung im ASV. Damit nicht genug: Die zweite Mannschaft steht in der B-Klasse 1 an der Spitze und befindet sich auf dem Weg in die A-Klasse. Derzeit passt einfach alles beim ASV Haselmühl: ,,Wir haben ab der Winterpause letzten Jahres kontinuierlich unseren Kader qualitativ und quantitativ erweitert", macht Hammer einen der Gründe für den sportlichen Höhenflug aus. Was aber nicht einzige sei: Mit der Verpflichtung von Trainer Oliver Eckl, der in der Saison 2012/13 noch beim Bezirksligisten SV Hahnbach auf der Bank saß, habe man einen ,,absoluten Glücksgriff" gelandet.

Unter der Regie des 33-Jährigen, der für beide Teams zuständig ist, sei laut Hammer das taktische Verhalten erheblich verbessert worden. ,,Zudem haben wir in allen Mannschaftsteilen Akteure mit einer hohen Qualität und die richtige Mischung an Führungsspielern", meint der ASV-Abteilungsleiter.Fast logisch war die Haselmühler Entscheidung, im Januar mit Eckl die Zusammenarbeit weiter zu verlängern. Der trat zu Beginn dieser Spielzeit die Nachfolge von Hans-Jürgen Plößl an, der sein Amt unerwartet niedergelegt hatte. Eckls Stammverein ist der SC Germania Amberg, bei dem er sämtliche Jugendmannschaften durchlief und wo er bis 2010/11 auch bei den Senioren spielte. ,,Bei seinen Stationen vorher hat Oliver neben der Jugend auch im Seniorenbereich immer mit jungen Spielern gearbeitet und diese erfolgreich in die jeweiligen Seniorenmannschaften integriert", weiß Hammer. Ein Umstand, der nun auch beim ASV zum Tragen kommt. ,,Oliver hat die hundertprozentige Einstellung zum Verein und zur Mannschaft. Er bereitet sich optimal auf jedes Training und jedes Match vor und hat ein sehr gutes Verhältnis zu praktisch jedem Spieler", sagt der ASV-Fußballboss. Zudem hat der ASV mit Matthias Schmidt den derzeit besten Torjäger aller Mannschaften in der Oberpfalz in seinen Reihen. Sagenhafte 32 Treffer hat der 26-Jährige, der vom SV Inter Bergsteig Amberg gekommen war, in dieser Spielzeit schon erzielt. ,,Er ist natürlich ein entscheidender Eckpunkt des Erfolgs", sagt Hammer.

Bleibt Torjäger Matthias Schmidt?

Schmidts Torquote weckt natürlich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Ob er auf Dauer in Haselmühl zu halten ist? ,,Wir können ihm nur ein passendes, funktionierendes Umfeld bieten, in dem es Spaß macht, Fußball zu spielen", sagt Hammer, der natürlich hofft, dass sein Goalgetter dem ASV die Treue hält.Bislang scheint dies der Fall zu sein, denn Schmidt stieg Ende Februar mit dem ASV in die Vorbereitung auf die Restrückrunde ein, die am 30. März um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen den TuS Rosenberg beginnt.

Neun Begegnungen sind noch zu bestreiten, bis die Meisterschaft in der A-Klasse Süd endgültig beschlossene Sache ist.Das komfortable Polster von 14 Punkten auf Verfolger SpVgg Ebermannsdorf macht es den ASV-Verantwortlichen leicht, frühzeitig Planungen für die kommende Saison in der Kreisklasse voranzutreiben. ,,Wir wollen versuchen, unsere gute Mannschaft zu halten. Und wenn es dann mit dem Aufstieg klappt, wollen wir auch in der Kreisklasse erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen", sagt Hammer. Mittelfristig haben die ASV-Verantwortlichen noch größere Pläne im Hinterkopf: ,,Sportlich wäre in den nächsten Jahren die Kreisliga wieder eine interessante Klasse für einen Verein unserer Größenordnung", sagt Hammer. Wichtig sei aber, den Verein für alle Altersgruppen interessant zu halten, weil die Mannschaft fast nur aus eigenen Spielern bestehe. Spieler, die mit Kameradschaft, Zusammenhalt und einer sehr guten Disziplin sicher weiter für Furore sorgen werden.