2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Konstantin Ludwig gehört zu den Senkrechtstartern im regionalen Fußballgeschehen.  (Foto: Mario Luge)
Konstantin Ludwig gehört zu den Senkrechtstartern im regionalen Fußballgeschehen. (Foto: Mario Luge)

Mit 17 hat er noch Träume

INTERVIEW: Stromberger Konstantin Ludwig kickt als A-Junior schon bei Verbandsligist Waldalgesheim +++ Planspiel Profi

STROMBERG / WALDALGESHEIM. Mit 17 Jahren Stammspieler in der Verbandsliga - Konstantin Ludwig gehört zu den Durchstartern der laufenden Fußballsaison in der Region. In der vergangenen Runde noch mit den B-Junioren von Hassia Bingen in der Regionalliga am Ball hat sich das Talent inzwischen beim Oberliga-Anwärter Alemannia Waldalgesheim in die Startformation gespielt. Da Ludwig schon Einsätze in der SWFV-Auswahl hatte, darf er auch als Spieler des jüngerer A-Junioren-Jahrgangs im Aktivenbereich an den Ball. Doch der torgefährliche Mittelfeldspieler sieht sich noch nicht am Ziel

Hallo Konstantin, Du hast in der Hinrunde schon fast alle Spiele in der ersten Mannschaft von Alemannia Waldalgesheim gemacht. Hattest Du das erwartet?
In den ersten Partien hatte ich ja noch gar nicht so viel gespielt. Als zwei Spieler die Alemannia verlassen haben, ist dann aber ein Platz im Angriff frei geworden. Ich habe meine Chance mit zwei Toren gegen Hohenecken genutzt.

Wie wurdest Du als Youngster in einer Männermannschaft aufgenommen?
Ich wurde prima aufgenommen. Es ist ein riesen Unterschied zu den Junioren. Man hat als junger Spieler in einer Aktiven-Mannschaft mehr und andere Aufgaben. Angefangen damit, dass die Jungen immer die Ballsäcke tragen. Aber es ist ja klar, dass wir uns da hinten anstellen müssen. Von Spielern mit Oberliga- und Regionaligaerfahrung kann ich viel lernen.

Wie verschafft man sich da am besten Respekt bei den alten Hasen?
Ich versuche, das über Leistung zu schaffen.

Vorige Saison noch gegen B-Jugendspieler – jetzt gegen einen ehemaligen Bundesliga-Profi Mario Basler. Wie fühlt sich das an?
Das ist schon etwas Besonderes. In den Jahren zuvor haben wir in den Junioren-Regionalligen auch gegen namhafte Vereine gespielt, aber jetzt ist das schon anders. Tempo und körperliches Spiel sind gar nicht miteinander zu vergleichen.

Sind das auch die größten Schwierigkeiten, mit denen ein junger Fußballer beim Übergang von den Junioren in den Aktivenbereich zu kämpfen hat?
Wenn man in der Jugend wenigstens Regionalliga gespielt hat, ist man schon hohes Tempo gewöhnt. Da kommt man eigentlich bei den Aktiven schnell rein. Das größte Problem ist der körperliche und kraftbedingte Unterschied.

Und was tust Du, um das auszugleichen?
Ich habe vom Trainer einen Plan für Krafttraining bekommen und gehe jede Woche ins Fitnesscenter.

Wie viel Zeit musst Du denn überhaupt für den Fußball aufbringen?
Wir haben dreimal pro Woche Training, dazu einmal Krafttraining und das Spiel.

Und das gibt keine Probleme mit der Schule?
Das geht ganz gut. Ich mache auf der ADS in Hargesheim mein Abitur, habe nur Dienstags elf Stunden. Da wir recht spät Training haben, passt das.

Über den DFB-Stützpunkt Winzenheim hast Du den Sprung von Hassia Bingen zu Mainz 05 geschafft. Wie wichtig war die Zeit im Bundesliga-Leistungszentrum?
Die anderthalb Jahre waren sehr wichtig. In Mainz hatten wir viele Trainer für die unterschiedlichen Bereiche. Vor allem im taktischen Bereich habe ich viel gelernt. Und ich habe gelernt, nie aufzugeben. Auch wenn ich vor dem zweiten B-Junioren-Jahr aussortiert worden bin, verliere ich meinen Traum nicht aus den Augen.

Der heißt „Profi-Fußballer werden“?
Ja, das habe ich immer im Hinterkopf. Ich habe die Hoffnung, vielleicht doch noch den Sprung in die A-Junioren-Bundesliga zu schaffen. Immerhin kann ich ja noch anderthalb Jahre A-Jugend spielen.

Was wünscht sich Konstantin Ludwig zu Weihnachten?
Eigentlich nicht so viel. Ich werde ja im März 18, und da spekuliere ich auf mein erstes eigenes Auto.

Und welches sind Deine sportlichen Ziele?
Erst einmal will ich konstant meine Leistung bringen, mit Waldalgesheim eine gute Rückrunde spielen und aufsteigen. Alles andere wird sich zeigen.


Beim Vergleich der DFB-Stützpunkte in Siefersheim sichtete der FSV Mainz 05 den damals 14-Jährigen. (Foto: Mario Luge)

ZUR PERSON: KONSTANTIN LUDWIG

  • Alter: 17
  • Wohnort: Stromberg
  • Beruf: Schüler der Alfred-Delp-Schule in Hargesheim.
  • Sportlicher Werdegang: TuS Stromberg (bis D-Junioren), Hassia Bingen (bis C2 und später B1), FSV Mainz 05 (halbes Jahr C1 und B2), Alemannia Waldalgesheim
  • Position: Mittelfeld / Angriff
  • Lieblingsklub: Real Madrid
Aufrufe: 016.12.2014, 18:05 Uhr
Mario LugeAutor